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Der Chirurg Wilhelm Wagner und der Oberschlesische Knappschaftsverein

The surgeon Wilhelm Wagner and the Upper Silesian Miners Association

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Zusammenfassung

Der Beitrag beschreibt das Leben des hessischen Arztes Wilhelm Wagner (1848–1900) und seine große Bedeutung für Oberschlesien. Die ersten Jahre von Wagners Wirksamkeit in Königshütte (Oberschlesien) fielen zusammen mit der in Deutschland damals gerade einsetzenden Ausbreitung der Antisepsis und ihrer Erfolge. Parallel mit dieser Entwicklung wandte Wagner sich mehr und mehr der Chirurgie zu. Ohne eine chirurgische Ausbildung durchlaufen zu haben, wurde er als junger Arzt in die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie aufgenommen und später in ihren Vorstand gewählt. Im aufstrebenden Industriegebiet Oberschlesien leistete er chirurgische und sozialmedizinische Pionierarbeit. Ermöglicht und gefördert wurde sie vom Oberschlesischen Knappschaftsverein. Wagner schuf Grundlegendes und Bleibendes in der Chirurgie. Sein Hauptwerk war „Die Verletzungen der Wirbelsäule und des Rückenmarks“ (1898). Trotz seiner enormen Privatpraxis blieb er immer ein „wahrer Freund und Wohltäter des Arbeiters“.

Abstract

This article describes the life of the Hessian physician Wilhelm Wagner (1848–1900) and his great importance for Upper Silesia. The initial years of Wagnerʼs effectiveness in Königshütte (Upper Silesia) coincided at that time with the just beginning dissemination of antisepsis and its success. Parallel to this development Wagner turned more and more towards surgery. Without having undergone any surgical training, he was admitted into the German Society of Surgery as a young physician and later voted into its executive board. In the emergent industrial region of Upper Silesia he achieved pioneering work in surgery and social medicine. This was made possible and promoted by the Upper Silesian Miners Association. Wagner created fundamental and lasting innovations in surgery. His main work was “The injuries of the spinal column and the spinal cord” (1898). Despite his enormous private practice he always remained a “true friend and benefactor of the working man”.

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Notes

  1. Paul Stolper (1865–1906), Angehöriger des Corps Baltia Greifswald, habilitierte sich in Breslau für Gerichtliche Medizin und Unfallheilkunde. Für Mediziner und Juristen hielt er Vorlesungen über die Unfall- und Invalidenversicherungsgesetze und über die Begutachtung von Unfallverletzten.

  2. Richard Remy (1859–1919), Angehöriger des Corps Palatia Straßburg, war Generaldirektor der Schlesischen AG für Bergbau und Zinkhüttenbetrieb in Lipine. Er saß im Senat der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften und ab 1916 im Preußischen Herrenhaus.

  3. Franz Milde (1864–1926), Angehöriger des Corps Lusatia Leipzig, führte nach dem Ersten Weltkrieg harte Auseinandersetzungen mit den aufständischen Polen. Teile seines Knappschaftsbezirks kamen zu Polen.

  4. Carl Szmula (1828–1890), Angehöriger der Corps Silesia Breslau und Saxo-Borussia Heidelberg, war ab 1875 Oberarzt des Oberschlesischen Knappschaftsvereins. Im Allgemeinen Deutschen Ärztebund spielte er eine führende Rolle.

  5. Dissertation: Über die Percussion des Magens nach Auftreibung mit Kohlensäure. Ein Beitrag zur Anatomie und physikalischen Diagnostik.

  6. Der Deutsche Ärztevereinsbund war der Vorläufer der 1935 gegründeten Reichsärztekammer.

Literatur

  1. Buchfelder M, Ljunggren B (1988) Wilhelm Wagner (1848–1900), Teil 1: A forgotten pioneer. Surg Neurol 30:423–427 (Teil 2: The osteoplastic flaps, ebenda S. 428–433.)

    Article  CAS  Google Scholar 

  2. Knötel P (1908) Professor Dr. Wilhelm Wagner – Geheimer Sanitätsrath. Ein Gedenkblatt zur Enthüllung seines Denkmals in Königshütte, in: Oberschlesien, S 107–111

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  3. Oberschlesischer Knappschaftsverein in Tarnowitz (Hrsg) (1910) Der oberschlesische Knappschaftsverein, seine Entwickelung, Lazarette und Heilanstalten. Phönix-Verlag, Berlin Kattowitz Breslau

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  4. Weiner M‑F, Silver JR (2014) The origins of the treatment of traumatic spinal injuries. Eur Neurol 72:363–369

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Danksagung

Gedankt sei der Schlesischen Bibliothek in Kattowitz, die den digitalisierten Bericht über den Oberschlesischen Knappschaftsverein zur Verfügung gestellt und die Verwendung der 65 einmaligen Bilder erlaubt hat.

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Correspondence to Rüdiger Döhler FRCSEd.

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R. Döhler gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Für diesen Beitrag wurden von den Autoren keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien.

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Döhler, R. Der Chirurg Wilhelm Wagner und der Oberschlesische Knappschaftsverein. Chirurg 92, 742–748 (2021). https://doi.org/10.1007/s00104-021-01388-8

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