Extrasystolen, Angst und Lebensqualität

Zusammenfassung

Extrasystolen können – insbesondere bei Vorliegen einer organischen Herzerkrankung – Zeichen für ein erhöhtes kardiales Risiko sein oder sich direkt negativ im Sinne des Auftretens oder der Zunahme einer Herzinsuffizienz auswirken. Meist sind sie aber harmlos und können durch die postextrasystolische Pause bzw. den verstärkten postextrasystolischen Schlag folgende Symptome verursachen: Gefühl des Aussetzens des Herzschlags oder starke Palpitationen, die das „Gefühl hervorrufen, dass etwas nicht stimme“. Es wird erläutert, dass Extrasystolen auch eine unbewusste Reaktion des autonomen Nervensystems verursachen. Sensationen im Rahmen von Extrasystolen können bei manchen Patienten Unwohlsein oder sogar eine Angstreaktion auslösen, die dann die Symptome wiederum verstärken. Im Rahmen der Panikreaktion können Atemnot oder Brustenge auftreten, die einer Dyspnoe bei Herzinsuffizienz oder einem akuten Koronarsyndrom ähneln können. Anhand des Angstzirkels wird dargelegt, wie Patienten durch Erklärung der Symptome beruhigt werden können. Ist es zu Panikattacken gekommen, sollte durch gezielte Maßnahmen verhaltenstherapeutisch und ggf. tiefenpsychologisch behandelt werden.

Abstract

Premature complexes can be indicative of an increased cardiac risk or can contribute to the initiation or deterioration of heart failure in particular in the presence of organic heart disease. Most premature complexes are benign. The postextrasystolic pause or the augmented postextrasystolic premature beat may cause the following symptoms: feeling of a skipped beat or the sensation of a pounding heart beat causing the feeling “that something is seriously wrong”. It is mentioned that premature beats cause an unconscious reaction of the autonomic nervous system. Symptoms related to premature complexes may cause uneasiness or franc anxiety which may itself intensify the symptoms. This may cause a panic reaction which may be associated with shortness of breath or angina of the chest mimicking dyspnea of heart failure of an acute coronary syndrome. Along the “vicious cycle of anxiety” it is demonstrated how patients may be comforted. In addition, the panic disorder itself should be treated by cognitive behavioral or psychodynamic therapy.