Zusammenfassung
In Deutschland wird ein international überdurchschnittlicher Anteil des Bruttoinlandsprodukts für Gesundheitsleistungen aufgewendet. Gleichzeitig ist die Lebenserwartung der Deutschen im Vergleich der entwickelten Länder allenfalls durchschnittlich. Aus dieser Diskrepanz wird oft der Schluss gezogen, das deutsche Gesundheitssystem sei ineffizient. Bei näherer Analyse der zugrundeliegenden Daten erscheint diese Schlussfolgerung jedoch fragwürdig.
Additional information
Dr. Gero Müller ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie und Volkswirtschaftslehre der Universität der Bundeswehr in München.
Dr. Carmen Klement ist Leiterin des Lehr- und Forschungsbereichs „Empirische Methoden und Statistik“ an der Universität der Bundeswehr in München.
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Müller, G., Klement, C. Deutsches Gesundheitssystem teuer und ineffizient — eine Fehldiagnose?. Wirtschaftsdienst 92, 202–207 (2012). https://doi.org/10.1007/s10273-012-1362-7
Published:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/s10273-012-1362-7