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Manipulationen in der Transplantationsmedizin. Ein Fall von organisationaler Devianz?

Manipulation in transplant medicine. A case of organizational deviance?

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KZfSS Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Die Manipulationen der Wartelisten für ein Organ durch Transplantationsmediziner haben in den letzten Jahren in Deutschland Aufsehen erregt. Der Artikel behandelt die Frage, wie sich diese Manipulationen erklären lassen. Er tut dies mittels der Analyse von Gerichtsakten und Prüfberichten sowie der Durchführung von Interviews. Er legt die theoretische Perspektive organisationaler Devianz zugrunde und prüft, inwiefern sich die Manipulationen durch individuelle und/oder organisationale Devianz erklären lassen. Dazu werden die inhaltsanalytisch gewonnenen Strukturdaten mit den in einer Deutungsmusteranalyse herausgearbeiteten Deutungs- und Handlungsregeln in diesem Feld verbunden. Er kommt zu dem Ergebnis, dass Häufigkeit und Art der Manipulationen für ein organisiertes Handeln sprechen, das sich mittels des medizinischen Wettbewerbsdrucks, der straffen fachautoritären Hierarchien und der Sozialisation in einem Pionierfeld der Medizin etablieren konnte. Dazu waren nach bisherigem Kenntnisstand keine persönliche Bereicherung und keine kriminelle Energie notwendig. Diese Form organisationaler und „professioneller“ Devianz kann stattdessen durch organisationale Anreizstrukturen und professionsbezogene Autonomie und Reputationsorientierungen erklärt werden. Sie unterscheidet sich maßgeblich von der Wirtschaftskriminalität, weil der ökonomische Nutzen nur eine untergeordnete Rolle spielt und die tragische Wahlsituation unter der Bedingung der Organknappheit dafür sorgt, dass sowohl bei Regeleinhaltung als auch bei Regelabweichung bestimmte Patienten sterben.

Abstract

In recent years, the frequent manipulation of the waiting lists for an organ transplant by physicians caused a stir in Germany. This article deals with the question of how to explain these manipulations. It does so, by analyzing court records, audit reports and interviews. The authors make a case for applying the theoretical perspective of organizational deviance, and they examine empirically to what extent the individual and/or organizational deviance accounts for the manipulations. To this end, they combine the content analysis of structural data with the collective mindset analysis of interview data, which links the deviant behavior to the rules that guide cognition and action in this particular field. They conclude that the frequency and nature of the manipulations indicates an organized action that was established due to the medical competitive pressure, the tight hierarchies of authority and expertise, and the socialization of the pioneers in an innovative field of medicine. According to present knowledge, neither personal enrichment nor criminal energy was necessary to manipulate. This form of organizational and “professional” deviance may instead be explained by organizational incentive structures and the dominance of professional autonomy and reputation. Thus, it differs significantly from economic crime, because the economic benefits only play a minor role. Instead, the tragic choice situation that is structured by the relative scarcity of organs implies that in both cases, be it regulatory compliance or organizational deviance, certain patients die.

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Notes

  1. Die gemeinnützige Stiftung Eurotransplant ist für die Vermittlung aller Organe zuständig, die in Deutschland, Österreich, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, Slowenien, Kroatien und Ungarn verstorbenen Menschen zum Zwecke der Transplantation entnommen werden.

  2. Zu dieser Zeit waren 11.233 Patienten auf der Warteliste von Eurotransplant (Stichtag 1. Januar 2013), von denen sich 6713 im Jahre 2012 neu registriert hatten (vgl. Eurotransplant, Rissing-van Saan 2016). 4042 Organe von toten Spendern wurden in diesem Jahr transplantiert.

  3. Wenn wir im Folgenden von Manipulationen sprechen, dann beziehen wir uns damit nicht auf einen juristischen Tatbestand. Die Rechtswidrigkeit der angemahnten Verstöße muss jeweils im Einzelnen, nach Maßgabe des Strafrechts und des Berufsrechts, von den Gerichten festgestellt werden. Wir beziehen uns stattdessen auf die von der Prüfungs- und Überwachungskommission der Bundesärztekammer (PÜK) angemahnten, systematischen Verstöße gegen ihre Richtlinien zur Organvergabe (vgl. zur juristischen Einschätzung der Richtlinien: Dannecker und Streng 2014).

  4. Dieses besteht aus dem Autor und der Autorin sowie Gerhard Dannecker (Strafrecht), Dieter Dölling (Kriminologie), Dieter Hermann (Kriminologie, Soziologie), Alexander Fürstenberg, Ludmila Hustus, Julian Klinkhammer, Sonja Linder, Christian Mayer, Nadja Müller, Anne Streng-Baunemann, Elizângela Valarini und Elena Zum-Bruch.

  5. DRGs (Diagnosis Related Groups) stellen ein ökonomisch-medizinisches Patientenklassifikationssystem dar, das für ein pauschalisiertes Abrechnungsverfahren in Krankenhäusern herangezogen wird. Die Patienten werden auf Basis ihrer Diagnosen und erfolgten Behandlungen in Fallgruppen klassifiziert und somit nach ihrem ökonomischen Aufwand bewertet. DRGs bilden die Grundlage für die Finanzierung, Budgetierung und Abrechnung von Krankenhausleistungen (vgl. Gesundheitsberichterstattung des Bundes 2016).

  6. Tatsächlich wurde bereits ein Verfahren wegen versuchten Totschlags in Göttingen in erster Instanz durchgeführt, was mit einem Freispruch endete. Die Staatsanwaltschaft ging jedoch in Revision. In zwei weiteren Verfahren wurde bisher Anklage wegen Körperverletzung sowie versuchten Totschlages erhoben.

  7. Mit dem Begriff „Hellfeld“ wird in der Regel „der Ausschnitt aus dem gesamten Kriminalitätsgeschehen bezeichnet, der den Institutionen der Strafverfolgung bekannt und dort registriert wird. Taten, die nicht angezeigt werden und somit nicht zur Kenntnis der Ermittlungsbehörden gelangen, bilden demgegenüber das Dunkelfeld“ (Kersting und Erdmann (2014, S. 11)).

  8. Zunächst wurden aussagekräftige Textpassagen der Interviews unter Anwendung von MAXQDA codiert (1) und reformuliert (2). Danach wurden abstrakte Kategorien gebildet (3). Dann wurde mit Hilfe der abstrakten Kategorien die zugrundeliegende kognitive und normative Struktur rekonstruiert (4) und im Vergleich mit anderen Passagen dominante Deutungsmuster herausgearbeitet (5). Schritt 6 bestand in einer Bestimmung der Deutungs- und Handlungsregeln (6), die sich aus den analysierten Sequenzen abstrahieren ließen (vgl. Pohlmann et al. 2014, S. 18 f.). Im siebten Schritt – der Kontextualisierung (Pohlmann et al. 2014, S. 19–21) – erfolgte die Einbeziehung von Kontextwissen: Welche system- und organisationsspezifischen Faktoren haben einen Einfluss auf die Struktur der vorgefundenen Deutungsmuster (7)? Ausgehend von diesen Befunden konnten im achten Schritt Erklärungen (Pohlmann et al. 2014, S. 21 f.) dafür formuliert werden, warum jeweils bestimmte Deutungsmuster aktualisiert wurden (8); entsprechende Unterschiede konnten demnach als spezifische Selektionen aus kollektiven Wissensvorräten erkannt werden.

  9. Die Ermittlungsverfahren gegen untergeordnetes Personal wurden bis auf einen Fall eingestellt oder gar nicht erst eröffnet (vgl. z. B. Landgericht Göttingen Schwurgericht 2015, S. 140; Staatsanwaltschaft Leipzig 2015).

  10. Unterhalb der Chefarztpositionen waren deshalb selten Tonbandmitschnitte gewünscht. Es mussten stattdessen unsere Mitschriften herangezogen werden.

  11. Mit dem aus den USA übernommenen „Model of End-stage Liver Disease“ (MELD) wird die Wahrscheinlichkeit des Patienten eingeschätzt, binnen drei Monaten zu versterben (vgl. Gutmann 2014, S. 150).

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Pohlmann, M., Höly, K. Manipulationen in der Transplantationsmedizin. Ein Fall von organisationaler Devianz?. Köln Z Soziol 69, 181–207 (2017). https://doi.org/10.1007/s11577-017-0436-3

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