Zusammenfassung
In diesem Beitrag der Zeitschrift für Psychodrama und Soziometrie wird eine Online-Supervisionsarbeit mit ehrenamtlichen Telefonberater*innen mit psychodramatischen Techniken dargestellt. Anhand des Modells der fünf Kommunikationsmodi in der Supervision von Buer (2004) werden Phasen eines exemplarischen Supervisionsprozesses beschrieben. Der Beitrag stellt einen Erfahrungsbericht dar, der der Frage nachgeht, ob mit ehrenamtlichen Laienhelfer*innen einer Telefonberatung im Supervisionskontext online psychodramatisch gearbeitet werden kann.
Abstract
This article from the Zeitschrift für Psychodrama und Soziometrie explains online supervision work with volunteer phone counselors using psychodramatic techniques. Based on the model of the five communication modes in supervision (Buer 2004), phases of an exemplary supervision process are described. This article is a field report that investigates the question of whether it is possible to work in online supervision with volunteer lay helpers of telephone advisory with psychodramatic techniques.
Notes
Eine Affordanz beschreibt im Kern den Gedanken, dass Gegenstände zu bestimmten Handlungen auffordern (Krauskopf 2021, S. 211).
Da in dieser Stunde nur weibliche Teilnehmende anwesend waren, verwende ich in dieser Passage ausschließlich die weibliche Form.
Zur Bedeutung des Erwärmungsprozesse schreibt Moreno 1960: „Der Erwärmungsprozess, die greifbare [operational] Manifestation der Spontaneität, ist eine Rahmenbedingung die vor und während jedes kreativen Aktes auftritt – vor und während des Schlafens, des Essens, des sexuellen Beischlafs, des Gehens, des artistischen Schaffens oder jedem anderen Akt der Selbstverwirklichung. Spontaneität wird jedes Mal produziert, wenn sich ein Organismus im Prozess der Erwärmung befindet. Die Frage, ob Spontaneität Erwärmung hervorbringt, oder Erwärmung Spontaneität ist ähnlich der Frage, wer zuerst da war – die Henne oder das Ei.“ (Moreno 1960, zitiert aus Hutter und Schwehm 2009, S. 468).
Hier ist anzumerken, dass es am Beratungstelefon vereinzelt zu sogenannten Mehrfachkontakten kommt. Dies kann sich innerhalb aber auch über mehrere Dienstzeiten erstrecken. Dies führt vereinzelt bei den Berater*innen zu dem Bedürfnis, sich für ein mögliches zweites Gespräch „wappnen“ zu wollen, das heißt in der weiteren Beratungsarbeit zu einem befriedigenderen Beratungsergebnis zu gelangen.
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Meents, A. Online-Supervision von ehrenamtlichen Berater*innen einer Telefonberatung für Kinder und Jugendliche. Z Psychodrama Soziom 21 (Suppl 2), 153–164 (2022). https://doi.org/10.1007/s11620-022-00677-6
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DOI: https://doi.org/10.1007/s11620-022-00677-6
Schlüsselwörter
- Psychodrama
- Supervision online
- Pragmatisch-psychodramatische Haltung Ehrenamtliche Berater*innen
- Rollenwechsel auf der Online-Bühne
- Rollenfeedback
- Identifikationsfeedback
- Beobachterfeedback