Comparing staff and inmates’ perceptions of mental health support in prison

Abstract

The current paper presents empirical research comparing prison staff and inmates’ perceptions of staff support, inmates’ access to health services and help-seeking intentions. Participants from five European countries (Portugal, Germany, Romania, Greece, and Bulgaria) completed a survey with common questions—for both staff and inmates—adapted from previous research. Participants were 346 prison staff members (mostly security and clinical/technical staff) and 483 male inmates. Differences were found between inmates’ and staff perceptions, who rated more positive responses for most of the items, except for the one regarding inmates not knowing who to turn to if feeling sad or depressed. Results show that when feeling sad or depressed, inmates are more likely to keep it to themselves or seek the help of family members/partner. Also, 15% of staff members considered that inmates cannot visit a doctor in reasonable time. The comparison between countries revealed similarities and differences in the perceptions of both inmates and staff. The comparison between staff profiles (custody and non-custody) shows that custody staff perceive prison staff as more supportive of inmates’ negative feelings. The discussion highlights the need for mental health awareness and training among staff, particularly in the case of correctional officers.

Zusammenfassung

In der vorliegenden Arbeit wird eine empirische Untersuchung vorgestellt, in der die Wahrnehmung der Gefängnisbediensteten und der Inhaftierten hinsichtlich der Unterstützung durch die Beschäftigten, des Zugangs der Inhaftierten zu Gesundheitsdiensten und ihrer Bereitschaft, Hilfe zu suchen, verglichen wird. Teilnehmende aus fünf europäischen Ländern (Portugal, Deutschland, Rumänien, Griechenland und Bulgarien) füllten eine Umfrage mit denselben Fragen – sowohl für die Bediensteten als auch für die Inhaftierten – aus, die aus früheren Forschungsvorhaben leicht verändert übernommen worden waren. Bei den Teilnehmenden handelte es sich um 346 Gefängnisbedienstete (hauptsächlich Justizvollzugsbeamte und medizinisches Personal/Fachpersonal) und 483 männliche Inhaftierte. Es wurden Unterschiede zwischen der Wahrnehmung der Inhaftierten und der Bediensteten festgestellt, welche die meisten Fragen positiver beantworteten. Eine Ausnahme stellte die Frage dar, die sich darauf bezog, dass die Inhaftierten nicht wissen, an wen sie sich wenden können, wenn sie traurig oder deprimiert sind. Die Ergebnisse zeigen, dass die Inhaftierten, wenn sie traurig oder deprimiert sind, dies eher für sich behalten oder die Hilfe von Familienmitgliedern/Partnern suchen. Außerdem waren 15 % der Bediensteten der Ansicht, dass die Inhaftierten keine Möglichkeit haben, in angemessener Zeit einen Arzt aufzusuchen. Der Ländervergleich ergab Ähnlichkeiten und Unterschiede in der Wahrnehmungen der Inhaftierten und der Bediensteten. Der Vergleich zwischen den verschiedenen Arten der Beschäftigten (Justizvollzugsbeamte und andere) zeigt, dass die Justizvollzugsbeamten die Gefängnisbediensteten als unterstützender hinsichtlich der negativen Gefühle der Inhaftierten wahrnehmen. Die Erörterung der Ergebnisse macht deutlich, dass die Bediensteten für das Thema psychische Gesundheit sensibilisiert und geschult werden müssen, insbesondere die Justizvollzugsbeamten.