Zusammenfassung
Der Begriff „soziokulturell“ gehört zu jenen vielen Modeausdrücken, welche wenig präzise einen weiten Bereich umfassen, über den viele Leute wenig wissen und einige wenige glauben, etwas mehr zu wissen. Wir verstehen unter soziokulturellen Faktoren ein Bündel von Eigenarten des Zusammenlebens von Menschen in Gemeinschaften, vor allem mit den Aspekten der sozialen Struktur, des sozialen Verhaltens, der sozialen und kulturellen Einstellung und Wertvorstellungen. Diese „Eigenarten des Zusammenlebens von Menschen in Gemeinschaften“ beziehen sich auf sehr unterschiedliche Gebiete. Man kann die fördernden, hindernden und vielleicht sogar krankmachenden Beziehungen von einzelnen Menschen zueinander ebenso in dieses Bündel hineinschnüren wie die kulturell geprägten Sitten, Gebräuche und Verhaltensweisen oder die strukturellen Elemente der Staats- und Wirtschaftsform. Eine Aufzählung aller möglichen soziokulturellen Faktoren würde zeigen, wie vielfältig sie sind und wie schwer auf einen Nenner zu bringen. Im Zusammenhang mit medizinischen Fragen gibt es einen Wissenschaftszweig, der versucht, diese Vielfalt zusammenzufassen, die medizinische Soziologie, vor allem mit den Methoden der sozialen Epidemiologie.
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Brede, K.: Sozioanalyse psychosomatischer Störungen. Frankfurt (Main): Athenäum-Verlag 1972.
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Pflanz, M. (1973). Soziokulturelle Faktoren und innere Krankheiten. In: Neunundsiebzigster Kongress. Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin, vol 79. J.F. Bergmann-Verlag, Munich. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47087-5_11
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-47087-5_11
Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag, Munich
Print ISBN: 978-3-8070-0290-3
Online ISBN: 978-3-642-47087-5
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