Zusammenfassung
Stoffungebundene Süchte wie Internetabhängigkeit und pathologisches Glücksspiel sind verbreitete psychische Erkrankungen in Deutschland, die zu hohen Leistungseinschränkungen führen. Sie finden meistens in Suchtpräventionsprogrammen vieler Betrieb keine Berücksichtigung. Mit einer qualitativen Befragung wurden Ansätze zur ganzheitlichen betrieblichen Prävention dieser beiden stoffungebundenen Süchte untersucht. Dabei wurden sieben Forschungsfragen von sechs Fachkräften und zwölf Selbstbetroffenen beantwortet. Die Ergebnisse zeigen vielfältige Ansatzpunkte zur betrieblichen Prävention dieser beiden stoffungebundenen Süchte. Sie lassen sich in vier Oberkategorien einteilen: Vorbeugung, Intervention, Beratung und Hilfe sowie strukturelle Einbindung. Die Befragten nennen die Aufklärung über stoffungebundene Süchte als eine der wichtigsten vorbeugenden Maßnahmen. Außerdem empfehlen sie beispielsweise die Bekanntmachung von Merkmalen stoffungebundener Süchte und Prozesse zum Umgang mit auffällig gewordenen Mitarbeitern, die Einzug in geltende schriftliche betriebliche Vereinbarungen finden sollten. Diese Ergebnisse geben Betrieben hilfreiche Ansatzpunkte für die betriebliche Suchtprävention stoffungebundener Süchte, die sie in der Praxis berücksichtigen können.
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Mick, S.K., Tausch, A. (2020). Ansatzpunkte für die betriebliche Prävention stoffungebundener Süchte. In: Fernhochschule, S. (eds) Gesundheit – Arbeit – Prävention. Weiterbildung und Forschung der SRH Fernhochschule – The Mobile University. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-30006-7_4
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