Zusammenfassung
Verschiedene theoretische Überlegungen lassen vermuten, dass eine informelle Pflegeübernahme für Personen mit Migrationshintergrund mit anderen Belastungen einhergeht als für Pflegende ohne Migrationshintergrund. So verfügen Migrantinnen und Migranten beispielsweise im Durchschnitt über weniger finanzielle Ressourcen, die zum Einkauf formeller Pflegeleistungen zur Verfügung stehen und sind damit noch stärker alleinverantwortlich für informelle Pflege als andere. Das könnte zu stärkeren gesundheitlichen Belastungen der Pflegeübernahme führen. Dies wird hier empirisch geprüft.
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Notes
- 1.
Dieses Kapitel beruht auf Vorarbeiten von Kaschowitz (2018). In den Analysen diese Kapitels wurde nicht nur die Pflegeübernahme innerhalb des Haushalts sondern auch die Pflegeübernahme außerhalb des Haushalts unter Berücksichtigung des Migrations- und Länderkontexts untersucht.
- 2.
Eine Übersicht über die Gruppierung dieser Länder findet sich in Abschnitt 10.3.
- 3.
Prinzipiell werden nur Kontrollvariablen in das Modell aufgenommen, die mit der unabhängigen und abhängigen Variable in Zusammenhang stehen. Beeinflusst aber die unabhängige Variable, z. B. eine Migrantin oder ein Migrant zu sein, nicht nur die abhängige Variable sondern auch eine oder mehrere der Kontrollvariablen, z. B. das Einkommen aufgrund von Diskriminierung, kann das die Koeffizienten der Regression verzerren und man spricht von „bad controls“ (Angrist und Pischke, 2009). Um die Rolle von „bad controls“ zu berücksichtigen, wurden hier die Kontrollvariablen schrittweise in das Modell aufgenommen.
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Kaschowitz, J. (2021). Gesundheitsfolgen informeller Pflegeübernahme in Abhängigkeit des Migrations- und Länderkontexts. In: Angehörigenpflege als Gesundheitsrisiko. Dortmunder Beiträge zur Sozialforschung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-34095-7_10
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