Zusammenfassung
Die blanke Kenntnis von geltenden Regeln lässt sich noch relativ einfach fördern und kontrollieren. Schwer zu steuern ist jedoch die Bereitschaft des Einzelnen, Vorgaben integer anzuwenden, wie auch die Handlungssicherheit in kritischen Situationen (Dilemmata). Das Management von Compliance steht vor besonderen Herausforderungen, kann aber von Erfahrungen aus anderen komplexen Veränderungsprozessen profitieren. Eine Kombination aus qualitativen und quantitativen Befragungsformaten schafft Planungs- und Bewertungsgrundlagen, identifiziert Stellhebel und Kennzahlen zur Wirkungskontrolle. Eine kampagnenhaft aufgesetzte Kommunikationsstrategie ermöglicht die Vermittlung und Implementierung einer „Corporate Integrity“, indem sie dem Dreischritt „inform, involve, enable“ folgt. Vielfältige Formate wirken dabei in einer prozesshaften, agilen und dialogorientierten Kommunikationsdramaturgie zusammen.
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Notes
- 1.
Vgl. hierzu eine Befragung vorwiegend deutscher Unternehmen u. a. zur Compliance-Berichterstattung von Ernst & Young (2016, S. 12).
- 2.
Professor Bussmann verwendet diese Formulierung seit Jahren immer wieder in Vorträgen und Diskussionen.
- 3.
Das Motiv entstammt einer internen Compliance-Kampagne der Deutschen Bahn für den Bereich Infrastruktur. Erstveröffentlichung in „kommunikationsmanager“ 2/2013, „Compliance-Kommunikation mit emotionaler Ansprache“, Jens-Oliver Voß.
Literatur
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Möhrle, H., Weinen, R. (2021). Vorgehen und Methoden der internen Compliance-Kommunikation. In: Professionelle Compliance-Kommunikation. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-34720-8_2
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