Skip to main content

Wissenschaftskarriere als privates Risiko? Zur Berücksichtigung weiblicher Lebensrealitäten in der Frauenförderung

  • Chapter
  • First Online:
Gleichstellungspolitiken revisted
  • 1456 Accesses

Zusammenfassung

Individuelles Coaching von Wissenschaftlerinnen ist eine Frauenfördermaßnahme, der die Trennung von beruflichen und privaten Lebensbereichen vorausgesetzt ist. Aus der Coachingpraxis berichtend lässt sich zeigen, dass die hohe Qualifizierung von Frauen als Wissenschaftlerinnen für diese u. a. ein privates Risiko im Rahmen ihrer Liebesbeziehungen mit negativen Rückwirkungen für ihr berufliches Fortkommen birgt. Es werden Forschungsergebnisse zur Vergeschlechtlichung des akademischen Feldes und der privaten Lebensbedingungen verbunden und diskutiert, welche Lösungsperspektiven mit Coachings möglich sind und welche strukturelle Verantwortung jedoch Wissenschaftsorganisationen tragen.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 44.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as EPUB and PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Notes

  1. 1.

    Anmerkung zur Sprachverwendung: Die Bezeichnung „Frauen“ als Zielgruppe der Coaching- und Förderprogramme ist je nach Universität und Wissenschaftsorganisation sehr unterschiedlich und umfasst manchmal explizit auch Transfrauen und intergeschlechtliche Personen oder benennt die Diversität der Gruppe „Frauen“ und ihrer Unabgeschlossenheit. Im Rahmen dieses Beitrages konnte nicht von „Frauen*“ im Sinne einer definitorischen Offenheit dieses Begriffs geschrieben werden, was hiermit zumindest angemerkt wird. Mit der Formulierung „geschlechtsspezifisch“ wird von Geschlecht als Differenzkategorie unabhängig von der möglichen Anzahl von Geschlechtern gesprochen.

Literatur

  • Acker, Joan. 1970. Hierarchies, Jobs, Bodies. A Theory of Gendered Organizations. Gender and Society 4: 139–158.

    Article  Google Scholar 

  • Allmendinger, Jutta, Stefan Fuchs, und Janina von Stebut. 1999. Drehtüre oder Pater Noster? Zur Frage der Verzinsung der Integration in wissenschaftlichen Organisationen im Verlauf beruflicher Werdegänge von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. In Grenzenlose Gesellschaft?, Hrsg. Claudia Honegger, Stefan Hradil, und Franz Traxler, 96–108. Opladen: Leske und Budrich.

    Google Scholar 

  • Amstutz, Nathalie, Helga Eberherr, Maria Funder, und Roswitha Hofmann, Hrsg. 2018. Geschlecht als widersprüchliche Institution. Neoinstitutionalistische Implikationen zum Gender Cage in Organisationen. Baden-Baden: Nomos.

    Google Scholar 

  • Aulenbacher, Brigitte, Kristina Binner, und Bettina Kubicek. 2013. Sicherheit durch Leistung… und die Frage der Geschlechtergleichheit. AssistenzprofessorInnen im Wandel der österreichischen Universitäten und als GrenzmanagerInnen zwischen Wissenschaft und Familie. In Die unternehmerische Hochschule aus der Perspektive der Geschlechterforschung, Hrsg. Kristina Binner, Bettina Kubicek, Anja Rozwandowicz, und Lena Weber, 171–193. Münster: Westfälisches Dampfboot.

    Google Scholar 

  • Bauch, Miriam, und Meike Lauggas. 2017. Genderkompetenz als Brückenschlag zwischen Individualförderung und Strukturkritik? Ansätze des CoMento-Projekts zur Wissenschaftlerinnenförderung an der Universität Bayreuth. Unveröff. Einzelbeitrag bei der Tagung „Warum (noch) Frauen fördern?“ Von der Individualisierung zur Kollektivierung gleichstellungspolitischer Ansätze, Tagung an der Wirtschaftsuniversität Wien (WU), 23.–24.11.2017.

    Google Scholar 

  • Beaufaÿs, Sandra, und Beate Krais. 2005. Doing Science – Doing Gender Die Produktion von WissenschaftlerInnen und die Reproduktion von Machtverhältnissen im wissenschaftlichen Feld. Feministische Studien 23 (1): 82–99.

    Article  Google Scholar 

  • Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Hrsg. 2014. Gewalt gegen Frauen in Paarbeziehungen. Eine sekundäranalytische Auswertung zur Differenzierung von Schweregraden, Mustern, Risikofaktoren und Unterstützung nach erlebter Gewalt. Kurzfassung. https://www.bmfsfj.de/blob/93970/957833aefeaf612d9806caf1d147416b/gewalt-paarbeziehungen-data.pdf. Zugegriffen: 29. Sept. 2020.

  • Maria, Funder. 2018. Neo-Institutionalismus und geschlechterorientierte Organisationsforschung – Befunde und Plädoyer für einen weiterführenden Dialog. In Geschlecht als widersprüchliche Institution. Neoinstitutionalistische Implikationen zum Gender Cage in Organisationen, Hrsg. Nathalie Amstutz, Helga Eberherr, Maria Funder, und Roswitha Hofmann, 307–342. Baden-Baden: Nomos.

    Google Scholar 

  • Hagemann-White, Carol. 2014. Gewalt gegen Frauen als Schlüsselthema der neuen Frauenbewegung. Wirkungen und Wandel einer machttheoretischen Patriarchatskritik im Zeitalter der Veränderung staatlichen Regierens. In 40 Jahre feministische Debatten Resümee und Ausblick, Hrsg. Barbara Rendtorff, 46–58. Weinheim: Beltz.

    Google Scholar 

  • Hark, Sabine, und Johanna Hofbauer. 2018. Vermessene Räume, gespannte Beziehungen. Unternehmerische Universitäten und Geschlechterdynamiken. In Vermessene Räume, gespannte Beziehungen. Unternehmerische Universitäten und Geschlechterdynamiken, Hrsg. Sabine Hark und Johanna Hofbauer, 7–36. Berlin: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Hassauer, Friederike. 1994. Homo. Academica. Geschlechterkontrakte, Institution und die Verteilung des Wissens. Wien: Passagen.

    Google Scholar 

  • Koppetsch, Cornelia, und Sarah Speck, Hrsg. 2015. Wenn der Mann kein Ernährer mehr ist. Geschlechterkonflikte in Krisenzeiten. Berlin: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Kreissl, Kathrina, Johanna Hofbauer, Birgit Sauer, und Angelika Striedinger. 2018. Subjektivierungen in vermessenen Räumen. Wissenschaftsnachwuchs zwischen Fremd- und Selbstführung. In Vermessene Räume, gespannte Beziehungen. Unternehmerische Universitäten und Geschlechterdynamiken, Hrsg. Sabine Hark und Johanna Hofbauer, 188–213. Berlin: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Löther, Andrea, und Birgit Riegraf. Hrsg. 2017. Gleichstellungspolitik und Geschlechterforschung. Veränderte Governance und Geschlechterarrangements in der Wissenschaft. cews. Beiträge Bd. 8. Opladen: Barbara Budrich.

    Google Scholar 

  • Luhman, Niklas. 2017. Systemtheorie der Gesellschaft. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Lundt, Bea. 1996. Zur Entstehung der Universität als Männerwelt. In Geschichte der Mädchen- und Frauenbildung. Bd. 1: Vom Mittelalter bis zur Aufklärung, Hrsg. Elke Kleinau und Claudia Opitz, 103–118. Frankfurt a. M.: Campus.

    Google Scholar 

  • Mathies, Hildegard, und Stella Rehbein. 2016. Ignorieren – Anpassen – Widersetzen: Wie Wissenschaftler_innen auf die Anrufungen der neuen Governance antworten. Feministische Studien 34 (1): 23–38.

    Article  Google Scholar 

  • Rossiter, Margaret W. 1993. The Matthew Matilda Effect in Science. Social Studies of Science 23: 325–341.

    Article  Google Scholar 

  • Sauer, Birgit. 2002. Gewalt, Staat und Geschlecht. Transit 23: 73–87. https://www.ceeol.com/search/article-detail?id=414046. Zugegriffen: 29. Sept. 2020.

  • Schubert, Frank, und Sonja Engelage. 2011. Wie undicht ist die Pipeline? Wissenschaftskarrieren von promovierten Frauen. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 63: 431–457.

    Article  Google Scholar 

  • Statistisches Bundesamt – DeStatis. (2018). Pressemitteilung Nr. 422 vom 1. November 2018: 10 % der Frauen hatten 2017 einen höheren Bildungsstand als ihr Partner. https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2018/11/PD18_422_12211.html. https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bildung-Forschung-Kultur/Bildungsstand/Publikationen/Downloads-Bildungsstand/bildungsstand-bevoelkerung-5210002177004.pdf?__blob=publicationFile. Zugegriffen: 29. Sept. 2020.

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Corresponding author

Correspondence to Meike Lauggas .

Editor information

Editors and Affiliations

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2021 Der/die Autor(en), exklusiv lizenziert durch Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature

About this chapter

Check for updates. Verify currency and authenticity via CrossMark

Cite this chapter

Lauggas, M. (2021). Wissenschaftskarriere als privates Risiko? Zur Berücksichtigung weiblicher Lebensrealitäten in der Frauenförderung. In: Wroblewski, A., Schmidt, A. (eds) Gleichstellungspolitiken revisted. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-35846-4_15

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-35846-4_15

  • Published:

  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-35845-7

  • Online ISBN: 978-3-658-35846-4

  • eBook Packages: Social Science and Law (German Language)

Publish with us

Policies and ethics