Zusammenfassung
Die neuen Wahlen hatten den Geist der Kammer ein wenig geándert, obgleich die große Mehrheit wieder erschien und es war ein dem Grafen Molé ergebener ministerieller Kern trotz den Anstrengungen der Radicalen entstanden, die in Paris einen Centralausschuß zur Leitung der Wahlbewegung gebildet hatten. Durch eine Ernennung von zweiundfúnfzig Pairs sicherte sich der Conseilprásident die erste Kammer, in welcher sein Einfluß schon vorher groß gewesen war. Die Session begann am 18. Decbr. und die Thronrede erwáhnte kurz die von uns erzáhlten Begebenheiten. „Frankreich ist frei“, sagte der Kónig; „sein Gedeihen nimmt schnell zu, Seine Institutionen befestigen sich und es vertraut mehr und mehr auf ihre Bestándigkeit. Die wiederhergestellte Herrschaft der Gesetze hat mir gestattet dem Drange meines Herzens zu folgen; eine große Handlung, deren Andenken mir immer theuer sein wird, die Amnestie, hat von der Kraft meiner Regierung gezeugt. Diese Handlung brachte Ruhe in die Gemúther, schwáchte den Einfluß der schlechten Leidenschaften und vereinzelt die Pláne der Ordnungsstórer von Tage zu Tage mehr. Ich wollte, daß die Wahlcollegien sich versammelten. Mein Vertrauen zu dem Lande hat sich nicht getáuscht; ich werde in Ihnen die treue Mitwirkung finden, welche mir die Kammern steben Jahre lang gewáhrt haben, um Frankreich die Wohltaten der Ordnung und des Friedens zu sichern. Ich kann mir nur Glúck múnschen zu meinen Verháltnissen mit allen fremden Máchten und nie ist mir der allgemeine Friede gesicherter erschienen; gleichwohl betrúbt der Búrgerkrieg die Halbinsel noch. Die Konigin-Regentin hált mit Muth und Ausdauer die Rechte ihrer erhabenen Tochter, der Kónigin Isabella II., aufrecht; ich fahre fort die Bestimmungen des Vertrags der Quadrupelallianz getreulich
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Boudin, A. (1847). Vierzehntes Kapitel. In: Geschichte Ludwig Philipps I.. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-19489-7_14
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