Summary
One of the values of the autopsy is it presents the possibility of collecting special morphological data to an extent unmatched by other methods. In evaluating pathoanatomic results, however, it is necessary to have not only a well-recognized and well-formulated goal in mind but also criteria for declaring what normality is and what the gradations of abnormality are. The patho-anatomic diagnoses clearly delineate the main findings from the accessory findings, a fact that is important for the statistical evaluation of the results. The prosector lists the diagnoses in the order in which he believes the diseases contributed to the cause of death, thereby deciding what is important and what is unimportant. We believe the autopsy protocol should be graded in like manner. Accordingly we have attempted to reproduce in scales grades of descripture characteristics, with a rigid division into qualities such as size, color, consistency, and so forth. Since the design and limits of the scales are problematical and influence to an extent the possible variabilities of the findings to be documented, we have left ample space for noting additional information.
The rigid and logical design of our protocol-form makes it possible with a coding program to obtain a grammatically and syntactically correct and typewritten reproduction of the protocol text. To simplify the procedure the data collection sheet should be laid on the mark-sensing sheet or a similar coding-index card.
Zusammenfassung
Der Wert einer Sektion ergibt sich aus der Möglichkeit, morphologische Befunde in einem sonst nicht realisierbaren Ausmaß zu erheben. Für eine nachfolgende Auswertung der pathologisch-anatomischen Befunde ist es jedoch nötig, daß neben einem bekannten und vorher formulierten Auswertungsziel Kriterien für die Skalierung der Befunde sowie für den Nullbefund festgelegt werden. Die Unterscheidung in Haupt- und Nebenbefund ergibt sich aus dem Kontext der pathologisch-anatomischen Diagnose. Für die weitere statistische Auswertung ist diese von großer Bedeutung und wird als „Gewichtung“ in der Form vorgenommen, die in zwangloser Reihenfolge die wichtigsten Befunde als diejenigen aufführt, die nach Ansicht des Sekanten für den jetzt erfolgten Eintritt des Todes von Bedeutung gewesen ist.
Nicht nur die pathologisch-anatomische Diagnose, sondern auch das Sektionsprotokoll soll einer solchen Auswertung zugeführt werden. Es wurde versucht, die deskriptiven Befundcharakteristika in Skalen anzugeben, gleichzeitig jedoch eine strenge Gliederung der Befundklassen, wie Größe, Farbe, Konsistenz etc. beizubehalten. Die Anordnung und die Abgrenzung der Skalen untereinander ist problematisch derart, daß in gewisser Weise die Ausdrucksmöglichkeiten des Sekanten vorweggenommen und eingeschränkt werden. Aus diesem Grunde wurde bei dem vorgelegten Entwurf viel Raum für zusätzliche Eintragungen gelassen.
Der strenge logische Aufbau des Protokollbogens gestattet über ein einfaches Zuordnungsprogramm einer automatischen Rechenanlage einen grammatikalisch und syntaktisch richtigen Klarschriftausdruck des Protokolltextes, der ausschließlich von der Information dieses formalisierten Erhebungsbogens ausgeht. Als technische Vereinfachung soll der Erhebungsbogen auf einem Markierungsbeleg oder einem ähnlichen, maschinell lesbaren Datenerfassungsbogen angelegt werden.
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Höpker, WW. Befundkriterien in der Pathologischen Anatomie. Virchows Arch. Abt. A Path. Anat. 357, 137–143 (1972). https://doi.org/10.1007/BF00548360
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