Zusammenfassung
Die sehr häufigen Urinkontrollen einer großen Zahl suchtverdächtiger Personen machten die Anwendung von Schnellmethoden zur chemischen Untersuchung von Urin auf Suchtmittel erforderlich.
Es wurde festgestellt, daß gerade innerhalb der wichtigen Bereiche geringerer Konzentrationen, außer Morphin und Dilaudid, die anderen Opiate und deren Derivate sowie Cocain durch die Kurzprüfung nachDeckert nicht angezeigt werden. Um diese Alkaloide nachzuweisen, wurde daher ein Kurzverfahren ausgearbeitet, welches auf jenen Trübungsreaktionen beruht, welche eintreten, wenn den extrahierten Opiaten bestimmte Brom- und Jodlösungen einzeln oder hintereinander zugesetzt werden.
Zur Unterscheidung der mit Bromkresolgrün positiv reagierenden Analgetica und anderer Arzneistoffe wird ein neues Verfahren angegeben, welches auf den Unterschieden in der Basizität dieser Stoffe und in der Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln beruht.
Schließlich wird, zum Nachweis von geringen Pervitingehalten im Urin, ein rasch und in einfacher Weise durchführbares Mikrobecher-verfahren kurz beschrieben, durch welches eine Ausschaltung der beim Verfahren nachGriebel störenden, aus den Urinen stammenden, flüch tigen Stoffe erreicht wird.
Literatur
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Vidic, E. Beiträge zur Untersuchung von Urin auf Suchtmittel. Dtsch. Z. ges. gerichtl. Med. 41, 246–252 (1952). https://doi.org/10.1007/BF00665236
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF00665236