Zusammenfassung
Die Lichtausbreitung in einem tiefen Metallspalt wird durch Integration derMaxwellschen Gleichungen bei endlicher Leitfähigkeit der Spaltwände streng behandelt. Die exakte Lösung derMaxwellschen Gleichungen unterscheidet sich im Sichtbaren im Falle derH- Wellen nicht von dem Ergebnis der in der Höchstfrequenztechnik üblichen Störungsrechnung. Dagegen ergeben sich im Falle derE- Wellen wesentliche Unterschiede: Die Dämpfung derE- Wellen erreicht bei genügend hoher Frequenz ein Maximum und fällt dann mitω 5/2 ab. Eine Ausnahme bildet die Dämpfung derLecher-Welle und der WelleE 1, die von Proportionalität mitω 1/2 übergeht zu Proportionalität mitω 2; dieLecher-Welle und die WelleE 1 wandeln sich in an die Spaltwände gebundeneZennecksche Oberflächenwellen um. Die am wenigsten gedämpfteE- Welle im Sichtbaren ist nunmehr die WelleE 2. Zwischen der Theorie und den experimentellen Ergebnissen ergibt sich gute Übereinstimmung.
Literatur
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Heinze, D., Schmelzer, C. Dämpfungs- und Beugungseigenschaften eines tiefen Metallspaltes. II. Z. Physik 142, 145–160 (1955). https://doi.org/10.1007/BF01329418
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