Zusammenfassung
Die kontinuierlichen Spektren von Entladungen hoher Stromdichte wurden von Pinkelnburg als Brems- und Rekombinationsstrahlung der Elektronen im Gasentladungsplasma gedeutet. Zur Prüfung dieser Hypothese werden Kondensator-Kapillarentladungen in verschiedenen Gasen bei Drucken zwischen 2 und 105 Torr elektrisch und optisch untersucht. Die Strahlungsintensität wächst, wie für Elektronenkontinua nach der obigen Deutung zu erwarten, oberhalb 70000 Amp./cm2mit dem Quadrat der Stromdichte; die kontinuierlichen Spektren zeigen keinerlei individuelle Eigenschaften mehr, sondern innerhalb der Meßgenauigkeit von ±8% konstante Energie je Wellenzahlgebiet im ganzen sichtbaren Spektralbereich. Beide Ergebnisse bilden zusammen mit den übrigen bekannten Eigenschaften stromdichter Entladungen eine starke Stütze für die Deutung der Kontinua als Brems- und Rekombinationsstrahlung der Plasma-elektronen. Abschließend wird gezeigt, wie der hohe Wirkungsgrad dieser Strahlungsprozesse verglichen mit dem der Röntgenbremsstrahlung modellmäßig verständlich ist.
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Die vorliegende Arbeit wurde im Physikalischen Institut der Technischen Hochschule Darmstadt ausgeführt, dessen Direktor, Herrn Prof. Dr. Rau, wir für sein Interesse und die großzügige Bereitstellung aller erforderlichen Mittel herzlich danken. Unser Dank gilt ferner Herrn H. Hess für seine vielfache Hilfe hei den Versuchen.
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Hahn, O.T., Finkeinburg, W. Kontinuierliche Brems- und Rekombinationsstrahlung der Elektronen im Gasentladungsplasma. Z. Physik 122, 36–48 (1944). https://doi.org/10.1007/BF01336786
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