Zusammenfassung
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1.
Die im Blut seroresistente Syphilis ist keine Indikation zur Malariabehandlung.
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2.
Jeden Luesfall so früh wie möglich auch im Liquor untersuchen, nachHeuck mindestens vor Beginn der dritten Kur.
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3.
Jede Lues des Zentralnervensystems beginnt im mesodermalen Anteil desselben. Dieses Stadium kann nur durch die frühe Liquoruntersuchung erfaßt werden.
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4.
Ist aber die Syphilis noch auf den mesodermalen Anteil beschränkt, dann unbedingt erst eine zünftige chemotherapeutische Behandlung. Nach derselben Liquorkontrolle, ist dieser unbeeinflußt, dann Malaria.
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5.
Hat der luische Prozeß bereits auf den ektodermalen Anteil übergegriffen, dann schon während der ersten Kur Malaria. Die Malaria-therapie soll in jedem Fall von einer kräftigen chemotherapeutischen Vor- und Nachbehandlung eingerahmt sein.
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6.
Das Dogma von der maximalen Frühbehandlung wird auch durch die Erfahrungen der Liquoruntersuchungen und der Malariabehandlung nur wieder bekräftigt.
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Prof.Heuck zum Gedächtnis.
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Strobel, H. Zur Malariatherapie der Syphilis. Arch. f. Dermat. 181, 41–56 (1940). https://doi.org/10.1007/BF01828626
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