Zusammenfassung
Die Auswertung von Reihenuntersuchungen bei Knalleinwirkungen mit unterschiedlicher Pausendauer, die jeweils an ca. 100 Rekruten durchgeführt wurden, zeigt, daß die Pausendauer bei dem knallgefährdeten Personenkreis, der etwa 5–10% beträgt, von Einfluß auf die zu erwartende Schädigungsquote ist. Alle Untersuchungen lassen erkennen, daß ca. 80–90% gegenüber den bisher üblichen Knalleinwirkungen resistent sind. (Jedenfalls bei Tragen eines geeigneten Hörschutzes.)
Bei den 5–10% echt knallgefährdeten Hörorganen — dieser Prozent. satz läßt sich immer wieder ermitteln — besteht bei kürzerer Pausendauer zwischen den Knallereignissen eine längere Rückwanderungszeit und damit eine größere Gefahr einer dauernden Hörstörung. Die erforderliche Pausendauer bei Kurzvorgängen (Knallen) muß daher in die Toleranzkurve eingearbeitet werden.
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Pfander, F. Über den Einfluß der Pausendauer zwischen Knallereignissen auf die temporäre Schwellenabwanderung und die Rückwanderungszeit im Audiogramm. Arch. Klin. Exp. Ohr.-, Nas.- U. Kehlk. Heilk. 194, 526–530 (1969). https://doi.org/10.1007/BF02594531
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