Zusammenfassung
Hintergrund
Im Gesundheitswesen stehen umfangreiche Änderungen in der Versorgungslandschaft bevor. Es gilt, den hohen Standard der Kindergesundheitsversorgung in Österreich zu erhalten und auch zu erweitern. Defizite liegen derzeit v. a. in den Bereichen der Definition des Versorgungsauftrages sowie der Steuerung und der Finanzierung.
Fragestellung
Ausgangspunkt ist das ambulante Angebot im Fachgebiet der Kinder- und Jugendheilkunde, weil es durch die Besonderheiten des Fachs zu einer altersabhängigen Primärversorgung kommt, die von der Allgemeinmedizin in aller Regel nur ungenügend abgedeckt werden kann.
Methoden
Neben der allgemeinen Darstellung der ambulanten pädiatrischen Gesundheitsversorgung in Österreich wird eine Analyse der zukünftigen Möglichkeiten und Perspektiven gegeben.
Ergebnisse
Das Versorgungsangebot kann qualitativ und quantitativ erweitert werden. Fachärztliche Primärversorgungseinheiten (PVE) können in der Lage sein, ein sehr breites Versorgungsangebot sicherzustellen. Damit können PVE eine notwendige und sinnvolle Ergänzung sowohl der Krankenhausstrukturen als auch des niedergelassenen Bereichs darstellen und Versorgungslücken schließen.
Abstract
Background
Comprehensive changes in the treatment structures are imminent in the healthcare system. It is important to maintain and also to expand the high standard of pediatric health care in Austria. At present, deficits are mainly in the area of the definition of the treatment contract as well as the management and financing of the system.
Objective
The starting point is the outpatient healthcare in pediatric and adolescent medicine, because due to the special features of the discipline it results in an age-dependent primary healthcare, which as a rule can only be insufficiently covered by general medicine.
Methods
In addition to a general presentation of outpatient pediatric health care in Austria, an analysis of the future possibilities and perspectives is given.
Results
Pediatric healthcare can be qualitatively and quantitatively expanded, and specialist primary care units (PVE) can be in a position to ensure a very broad range of medical care. Therefore, PVE can represent a necessary and meaningful supplement to both the hospital structures and the private practice and can close gaps in healthcare.
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Interessenkonflikt
P. Voitl gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Dieser Beitrag beinhaltet keine von den Autoren durchgeführten Studien an Menschen oder Tieren.
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Redaktion
R. Kerbl, Leoben
K. Schmitt, Linz
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Beitrag überwiegend das generische Maskulinum verwendet. Dies impliziert immer beide Formen, schließt also die weibliche Form mit ein.
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Voitl, P. „K(l)assenpädiatrie“ – quo vadis?. Monatsschr Kinderheilkd 166, 760–766 (2018). https://doi.org/10.1007/s00112-018-0514-2
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