Abstract / Das Wichtigste in Kürze
Der Beitrag geht einerseits der Frage nach, wie sich wohnortnahe Versorgungsstrukturen aufbauen lassen, andererseits wird diskutiert, wie sich empirisch bestimmen lässt, welche Faktoren wohnortnaher Versorgungsstrukturen sich auf den Erhalt von Fähigkeiten bzw. auf das Hinauszögern des Abbaus von Fähigkeiten zur eigenständigen Erledigung von Aktivitäten des alltäglichen Lebens auswirken.
Notes
1. Der Terminus „Demenzielle Erkrankungen“ wird genutzt, da es kein einheitliches Krankheitsbild „Demenz“ gibt. Demenzielle Erkrankungen lassen sich auch nicht mit der Alzheimer Krankheit gleichsetzen. Es werden zwei Formen der Demenz unterschieden: 1. Primäre Demenzen. Zu diesen zählen die Lewy-Körperchen-Demenz, die Demenz bei Alzheimer Erkrankung, die vaskuläre Demenz und die Demenz bei anderen Krankheiten wie bspw. der Parkinson-Krankheit. Zu den sekundären Demenzen zählen die demenzielle Phänomene, die mit anderen Erkrankungen einhergehen, wie z.B.: Epilepsie oder Multipler Sklerose (vgl. Wißmann 2010: 339 ).
2. Die Idee zur Messung der Annäherung unterschiedliche Perspektiven als Wirkungsfaktor wurde von Udo Thelen, Mitarbeiter des Jugendamts Essen im Kontext der Beteiligung am Bundesmodellprogramm „Wirkungsorientierte Jugendhilfe“ entwickelt und konnte hier dankenswerterweise mit dessen Genehmigung aufgegriffen werden.
3. Die Perspektiven demenziell erkrankter Menschen sollten nach Möglichkeit mit denselben Fragebögen zur Zufriedenheit bezüglich Zusammenarbeit mit den drei KoproduktionspartnerInnen und zur Punkteverteilung für den Biopsychosozialen Aktivitätsindex erhoben werden. Sollten die kognitiven Voraussetzung für eine Befragung nicht mehr gegeben sein, lassen sich auch „nur“ die Perspektiven des/der wichtigsten informellen HelferIn, der Pflegefachkraft und der Fachkraft aus dem psychosozialen Bereich erheben. Bei der Auswertung der Daten sollten die erhobenen Versorgungsarrangements anhand der einbezogenen Perspektiven jedoch gruppiert werden, um innerhalb der Gruppen Vergleiche vornehmen zu können.
Literatur
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Noack, M. Soziale Arbeit mit demenziell erkrankten Menschen im Sozialraum. Sozial Extra 39, 22–25 (2015). https://doi.org/10.1007/s12054-015-0034-4
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