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Verhaltensökonomik als Gegenprogramm zur Standardökonomik?

Behavioral Economics as an alternative to mainstream economics?

  • Aufsätze
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A Kommentar to this article was published on 25 February 2019

Zusammenfassung

Die Moderne Verhaltensökonomik ist die natürliche Weiterentwicklung der neoklassischen Standardökonomik der 1980er Jahre. Sie nutzt Erkenntnisse aus benachbarten Sozial- und Verhaltenswissenschaften, um bessere Prognosen zu den Verhaltensänderungen zu erzielen und identifiziert vermeintlich irrelevante Faktoren, deren Berücksichtigung zu besseren Politikmaßnahmen führt. Sie wird in der gesamten Breite der ökonomischen Forschung, in der Wissenschaft und Praxis angewandt. Ihr Erfolg spricht für eine Konvergenz von Verhaltensökonomik und derzeitige Standardökonomik.

Abstract

Modern behavioral economics is a natural progression of the neoclassical standard economics of the 1980. It applies insights from neighboring social and behavioral sciences to improve predictions on behavioral change and to identify supposedly irrelevant factors that, if considered, will lead to better policy measures. Modern behavioral economics approaches are applied in all fields of economics, both in science and policy. Its success indicates a convergence of behavioral economics and current standard economics.

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Notes

  1. Englischsprachige Autoren verwenden auch die Begriffe Old oder Classical Behavioral Economics, um das Programm von Simon von der Modern Behavioral Economics abzugrenzen (siehe z. B. Davis 2013; Dhami 2016).

  2. Wobei nur die Preise an Simon, Kahneman und Thaler explizit zur Würdigung ihrer verhaltensökonomischen Forschungsbeiträge vergeben wurden.

  3. Sowohl Reinhard Selten (in 1999) als auch Werner Güth (in 2008) wurden vom Verein für Socialpolitik mit einer Einladung zum Halten der Johann-Heinrich-von-Thünen-Vorlesung geehrt. Beide bezogen sich in ihrem Vortrag (auch) auf die Beschränkte Rationalität in der Tradition von Herbert Simon (Selten 2000; Güth 2009).

  4. Die nicht-Standardentscheidungsfindung der Modernen Verhaltensökonomik gründet auf die Heuristik (Tversky und Kahneman 1974) und Framing (Tversky und Kahneman 1981) Literatur. Im Gegensatz zur Satisficing-Heuristik der Alten Verhaltensökonomik soll mit den Heuristiken der Tversky und Kahneman Tradition eine Annäherung an das globale Optimum gegeben aller relevanter Information und Rechenkapazität des Entscheiders erreicht werden.

  5. Eine ausführlichere Diskussion findet sich z. B. in Dhami (2016, Kap. 22).

  6. Obwohl es hier einen offensichtlichen Bezug zur Beschränkten Rationalität von Simon (1957) gibt, bezieht sich Gabaix (2017) ausdrücklich nur auf Arbeiten der Modernen Verhaltensökonomik und der Psychologie.

  7. Die Vorlesung wird auf der jährlichen Konferenz der AEA gehalten und in der American Economic Review publiziert.

  8. So unterhalten z. B. sowohl McKinsey & Company als auch pwc in mehreren Ländern eigene verhaltensökonomische Abteilungen und veröffentlichen regelmäßig verhaltensökonomische Beiträge auf ihren Webseiten. Die schweizer Beratungsfirma FehrAdvice hat sich sogar ganz auf einen verhaltensökonomischen Ansatz spezialisiert; zu ihren Verwaltungsräten gehört Ernst Fehr, einer der erfolgreichsten Verhaltensökonomen im deutschsprachigen Raum.

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Dittrich, D.A.V. Verhaltensökonomik als Gegenprogramm zur Standardökonomik?. List Forum 44, 841–859 (2019). https://doi.org/10.1007/s41025-019-00141-8

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