Ein auf dem Haftvermittler Vestamelt von Evonik basierendes Hybridbauteil soll von nun an bei Mercedes-Benz serienmäßig in verschiedenen Automodellen eingesetzt werden. Das Hybridbauteil ist laut Evonik von außen nicht zu sehen, spiele aber trotzdem eine tragende Rolle: Das mit Vestamelt umhüllte Aluminiumrohr verbinde die beiden A-Säulen miteinander und trage die gesamte Armaturentafel — von der Lenkung bis zum Handschuhfach.

Bisher wurden diese Elemente mithilfe von Metalllaschen an das Rohr geschweißt beziehungsweise geschraubt. Das Co-Polyamid Vestamelt X1333-P1 hingegen umhüllt das Aluminiumrohr und verbindet die Halterungen aus glasfaserverstärktem Polyamid 6 der einzelnen Bauteile mittels Spritzguss stoffschlüssig mit dem Rohr. Hybridbauteile bieten nach Angaben von Evonik durch den Einsatz des Haftvermittlers ein Leichtbaupotenzial von bis zu 20 % im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen.

„Gemeinsam mit den Automobilherstellern entwickeln wir weltweit noch weitere Anwendungsmöglichkeiten für Vestamelt“, sagt Martin Risthaus, Global Business Manager Lightweight Design bei Evonik. Strukturbauteile oder Türen böten beispielsweise noch ein erhebliches Gewichtseinsparungs-Potenzial. Auch auf den Maschinenbau und die Bauindustrie lasse sich das Vestamelt-Konzept anwenden. Hybride Maschinenteile seien ebenfalls schon in der Entwicklung.

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