Zusammenfassung
Die Eisenbahngesellschaften waren wegen der Grösse der benötigten finanziellen Mittel und der räumlichen Ausdehnung bei der Organisation ihres Betriebes vor neuartige Probleme gestellt. Ihr hochkomplexes System war mit herkömmlichem Organisationswissen, also mit den Mitteln, mit denen ein traditionelles Industrieunternehmen geleitet wurde, nicht mehr zu führen. Fabriken konzentrierten ihre Tätigkeit damals meist auf wenige Produkte, während Eisenbahngesellschaften den Transport vieler verschiedener Güter und Personen zwischen verschiedenen Orten — also eine Vielzahl von Leistungen anboten. Herkömmliche Betriebe produzierten meist an einem Ort, Eisenbahngesellschaften hatten so viele Produktionsstandorte wie Strecken. Organisatorisches Vorbild der Eisenbahnen waren Armeen. Die Eisenbahngesellschaften haben viel von deren Wissen und Erfahrungen über die Organisation und Verwaltung von komplexen Unternehmen in den zivilen Bereich übertragen und weiterentwickelt.
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Anmerkungen
Memminger, A.: Der Krach. Kritische Gänge durch das schweizerische Eisenbahnwesen. Zürich 1877, 16–19.
Signal, Offizielles Organ des Schweizerischen Zugspersonalvereins (SZPV) vom 21.3.1908, zit. nach Hasenfratz, 1986, S. 91.
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Schneider, M. (1993). Eisenbahngesellschaften — Pioniere im Verwalten komplexer Organisationen. In: Zug um Zug. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5670-6_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5670-6_7
Publisher Name: Birkhäuser, Basel
Print ISBN: 978-3-7643-2802-3
Online ISBN: 978-3-0348-5670-6
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