Überschalldiffusoren

Zusammenfassung

Eine bedeutende Rolle spielt die Auslegung der Lufteinlaufkanäle zum Strahltriebwerk bei Überschallflugzeugen. Da die Verbrennung in Strahltriebwerken bei höherem Druck stattfinden muß, sofern man die Verbrennungswärme in Vortriebsenergie oder mechanische Wellenleistung verwandeln will, ist es zweckmäßig, aus der kinetischen Energie der einströmenden Luft (Staudruck) durch entsprechende Gestaltung des Einlaufdiffusors möglichst viel Druckenergie (statischer Druck) zurückzugewinnen. Gleichbleibender Düsenaustrittsquerschnitt des Triebwerks vorausgesetzt, verursacht eine Verminderung des Druckrückgewinns um 1% eine Verkleinerung der Schubkraft um mehr als 1%. Bei gegebener Geschwindigkeit, Flughöhe und Drehzahl ist demnach der Triebwerkschub direkt vom Druckrückgewinn abhängig. Mit anderen Worten, die Schubkraft bezogen auf den Hauptspantquerschnitt, die sogenannte „Schubdichte“, ist bei höherem Verbrennungsdruck größer, weil infolge der stärkeren Kompression die Verluste geringer und die Schluckmenge des Gerätes unter sonst gleichen Bedingungen größer ist. Erhöhte Schubdichte ermöglicht einerseits eine Verringerung der Triebwerksabmessungen sowie des Triebwerkgewichtes und bringt anderseits eine Verkleinerung des Luftwiderstandes mit sich (Verringerung des „äußeren“ Verlustes). Gerade der letzterwähnte Vorteil ist insofern zu beachten, als die Fangdiffusoren von Überschallflugzeugen in vielen Fällen einen erheblichen Beitrag zum Gesamtwiderstand liefern.