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Zusammenfassung

In seiner grossartigen Arie «La calunnia» beschreibt Don Basilio, der Musikmeister in Rossinis Der Barbier von Sevilla, anschaulich, wie üble Gerüchte bei entsprechender Pflege zu wahrhaft grossen und verletzenden Verleumdungen heranwachsen. Für diejenigen unter uns, die weniger verschwörerisch veranlagt sind, kann die gleiche Lektion von der entgegengesetzten Seite her verstanden werden: wenn du in Not bist, versuche dich zu mässigen.

Dieses Essay fand viel Resonanz, vor allem positive, zum Teil aber (um es milde auszudrücken) schneidend negative (die brutalsten, wenn Sie mir assoziztive Verdächtigungen verzeihen, von Anhängern des «Teilhard-Kults»). In diesem Licht habe ich mich entschlossen, diese Essay (das zuersy im Natural History Magazine vom August 1980 erschienen ist) ohne Veränderungen wiederzugeben, denn es wäre nicht aufrichtig, es zu verbessern, indem ich Fehler und Unklarheiten beseitige, um mich dann mit einem Produkt, das besser als das ursprünglich kritisierte Original ist, an meine Angreifer (siehe das folgende Essay) zu wenden. De es schlicht unmoralisch ist, bekannte Irrtümer zu veröffentlichen, werde ich ein paar Fehler in Fußnoten berichtigen, so daß jeder sehen kann, wo ich beim ersten Mal danebengehauen habe. Ich werde alle Interpretationen kommentarlos stehen lassen und im nächaten Essay alle Veränderungen meiner Ansicht (kleine und nebensächliche) angeben.

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Literatur

  1. Dieses Essay fand viel Resonanz, vor allem positive, zum Teil aber (um es milde auszudrücken) schneidend negative (die brutalsten, wenn Sie mir assoziative Verdächtigungen verzeihen, von Anhängern des Teilhard-Kults». In diesem Licht habe ich mich entschlossen, dieses Essay (das zuerst im Natural History Magazinevom August 1980 erschienen ist) ohne Veränderungen wiederzugeben, denn es wäre nicht aufrichtig, es zu verbessern, indem ich Fehler und Unklarheiten beseitige, um mich dann mit einem Produkt, das besser als das ursprünglich kritisierte Original ist, an meine Angreifer (siehe das folgende Essay) zu wenden. Da es schlicht unmoralisch ist, bekannte Irrtümer zu veröffentlichen, werde ich ein paar Fehler in Fußnoten berichtigen, so daß jeder sehen kann, wo ich beim ersten Mal danebengehauen habe. Ich werde alle Interpretationen kommentarlos stehen lassen und im nächsten Essay alle Veränderungen meiner Ansicht (kleine und nebensächliche) angeben.

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  2. Das sollte jetzt wohl «Viele Profis und Politiker» heißen, da das Rad des Glücks sich so schnell dreht. Die Dichtung hingegen besitzt ironischerweise die steinharte Permanenz, die den Tatsachen abgehen muß — und im Orient Express waren es, für jetzt und immerfort, alle.

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  3. Ich danke Hochwürden Thomas M. King, S. J., von der Universität Georgetown, der mich auf zwei nebensächliche, aber höchst peinliche Fehler in diesem Abschnitt aufmerksam gemacht hat. Teilhard trat der Gesellschaft Jesu 1899, nicht 1902 bei, und er wurde 1911, nicht 1912 zum Priester geweiht.

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  4. Wieder bedanke ich mich bei Pater King, der meine Aufmerksamkeit auf einen Fehler lenkte, diesmal einer mit stärkeren potentiellen Auswirkungen, der deswegen noch peinlicher ist. Je länger Teilhard in England blieb, desto mehr Gelegenheit hatte er, mit Dawson zusammenzuarbeiten. Er ging tatsächlich nicht «im Spätjahr 1912,» wie ich gesagt hatte, sondern am 16. Juli.

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  5. Ich habe inzwischen erfahren, daß es Leakey mit seinen Nachforschungen weit ernster war, als mir damals klar wurde. Er war von der Schuld Teilhards überzeugt und war daran, über das Thema ein Buch zu schreiben, als er starb.

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  6. Mehrere Kritiker haben darauf aufmerksam gemacht, daß sich manche dieser Briefe auf Besuche beziehen, die Dawson bei Teilhard im Seminar von Ore Place machte und nicht auf Ausflüge ins Feld, oder auf richtige «Forschungsreisen». Nun ja, ich habe einen Fehler gemacht, aber ich sehe nicht, wo mein Argument dadurch abgeschwächt wird.

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  7. (Diese Fußnote, und nur diese, war Teil des ursprünglichen Essays.) Das gesammelte Werk von Teilhard ist über zwei Ausgaben verteilt — eine drei- zehnbändige, edierte Zusammenfassung seiner allgemeinen Artikel (Paris: Editions de Seuil) und eine ausführlichere, zehnbändige Faksimileausgabe seiner fachlichen Veröffentlichungen (Olten: Walter-Verlag). Zu meiner Verärgerung habe ich entdeckt, daß die Pariser Ausgabe alle Anmerkungen zu Piltdown getilgt hat, ohne dies anzugeben und sogar ohne Einfügung von Ellipsen. Beim Versuch, den Ruf Teilhards aufzupolieren, haben sie ihn noch fehlerhafter erscheinen lassen, indem der Eindruck eines schuldigen Schweigens hervorgehoben wurde. Ich habe mich daher, wenn immer ich sie auch finden konnte, an Ausgaben gehalten, die wahrscheinlich Originale waren. Eine Tilgung ist wegen ihrer geradezu falschen Darstellung höchst ärgerlich. Ein posthumer Essayband, Le Coeur de la matière, (Seuil, 1976), druckt Teilhards Bewerbung von 1948 um den paläontologischen Lehrstuhl am College de France ab (die kirchlichen Autoritäten haben ihm nicht erlaubt, ihn anzunehmen). In diesem autobiographischen Essay bespricht Teilhard seine Rolle in der menschlichen Paläontologie: «Meinen ersten großen Glückstreffer auf diesem Gebiet der Paläontologie der Urmenschen machte ich 1923, als es mir, zusammen mit Emile Licent, gelang, die bisher bestrittene Existenz des paläolithischen Menschen im nördlichen China zu etablieren.» Wenn Teilhard in seiner Vorstellungsschrift tatsächlich Piltdown derart unterdrückt hätte, was könnten wir anderes daraus ableiten als eine Mittäterschaft? Durch schlichtes, gutes Glück fand ich in der Neudrucksammlung meines verstorbenen Kollegen A. S. Romer eine Kopie dieses unveröffentlichten, mimeographierten Dokuments. Da steht: «Mein erster großer Glückstreffer auf diesem Gebiet der Paläontologie der Urmenschen war, schon in jungen Jahren an den Ausgrabungen des Eoanthropus dawsoniteilgenommen zu haben. Der zweite war 1923, als es mir, zusammen mit Emile Licent, gelangChrw(133)» Ich bezweifle, daß es in Amerika ein halbes Dutzend Kopien des unveröffentlichten Originals gibt, und ich hätté durch die veröffentlichte und veränderte Version, auf Grund seines Schweigens, mit Leichtigkeit zu einem noch stärkeren Verdacht über Teilhards Mittäterschaft kommen können. (Der Gedanke ist mir natürlich gekommen, daß das Muster des Schweigens, daß ich in den Schriften Teilhards bemerkte, vielleicht mehr die posthumen Tilgungen seiner Verleger widerspiegelt, als Teilhards eigene Präferenzen. Aber die zuverlässige, zehnbändige Faksimileausgabe enthält mehr als genug Material, um das Muster nachzuweisen, und ich habe genug Originalausgaben der möglicherweise gekürzten Texte überprüft, um sicher zu sein, daß die Anmerkungen zu Piltdown in den gesamten Schriften Teilhards flüchtig und ausgesprochen spärlich sind.

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  8. Essay 18 stellt eine ausführlichere Darstellung der Evolutionsphilosophie Teilhards vor.

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Gould, S.J. (1986). Die Piltdown-Verschwörung. In: Wie das Zebra zu seinen Streifen kommt. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6465-7_17

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6465-7_17

  • Publisher Name: Birkhäuser, Basel

  • Print ISBN: 978-3-0348-6466-4

  • Online ISBN: 978-3-0348-6465-7

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