Die partielle Furnierkrone und die Krallenauflage

Zusammenfassung

Die partielle Furnierkrone ist eine Vierfünftelskrone, deren zervikaler Rand in eine entsprechende Aussparung in der Kronensubstanz des Pfeilerzahnes versenkt ist. Die zervikale Aussparung kann als rechtwinklige Stufe, als abgerundete Auskehlung oder als einfache Abschrägung mit deutlicher Demarkationslinie angelegt werden. Am besten hat sich die Auskehlung bewährt. Durch die zervikale Aussparung wird der zervikale Rand der partiellen Furnierkrone wesentlich verstärkt. Anderseits muß mehr Zahnsubstanz weggeschliffen werden. Je nach der Größe der Pfeilerzahnkrone und der Belastung der Brücke wird die Aussparung auf die linguale Fläche beschränkt oder auf die mesiale und distale Fläche fortgeführt (Fig. 294). Die Retention der partiellen Furnierkrone wird erreicht durch inzisal sowie mesial und distal vorspringende Leisten, welche in korrespondierende Rillen im Dentin eingreifen und engen zentripetalen Reibungskontakt herstellen. Die Rillen erhalten bei Frontzähnen eine im Querschnitt annähernd dreieckige Form. Diese hat gegenüber der halbrunden Rille den Vorteil der besseren Retention. Die Rille soll scharf ausgeprägt sein, um ein Maximum an Retentionskraft zu erzielen. Ihre Tiefe richtet sich naturgemäß nach der Größe des Zahnes und der Ausdehnung der Pulpa, die mit zunehmendem Alter des Patienten abnimmt. Sie soll nicht weniger als 1,0 mm betragen, kann aber bei älteren Personen ohne Gefahr für die Pulpa bis auf 1,5 mm gebracht werden.