Zusammenfassung
Erste biographische Ansätze zum Leben und Wirken von Georg Pawer, der sich später Georgius Agricola nannte, reichen bis zu seinem Freund Georg Fabricius (1516–1571) und bis zum sächsischen Chronisten Petrus Albinus (1534–1598) zurück. Beide kannten Georgius Agricola, sie waren Zeitgenossen, sie schrieben Erlebtes und Bekanntes ihrer Zeit auf. Doch über Agricolas Kindheit und Jugend erfahren wir nichts. Erst Ende vergangenen Jahrhunderts wurden durch Reinhold Hofmann und Paul Uhle handschriftliche Quellen der Stadtarchive von Chemnitz und Zwickau sowie des Hauptstaatsarchivs Dresden für die Nachzeichnung des Lebensweges von Agricola mitausgewertet. Auch hier erfahren wir über seine Kindheit und Jugend kaum etwas, kommt doch erschwerend dazu, daß die Stadtbrände von Glauchau, Agricolas Geburtsstadt, in den Jahren 1547, 1630 und 1712 nahezu alle Archivalien vernichteten, die Aufschluß über Georgs Kindheit geben könnten. Das galt auch für Agricolas Lebensdaten, die noch im vergangenen Jahrhundert zu Verwechslungen mit Zeitgenossen führten. Obwohl sie von Albinus und Fabricius genannt werden, ist in neuerer Zeit mit dem Auffinden des Textes einer Gedenktafel, die Agricolas Ehefrau Anna im Zeitzer Dom anbringen ließ, in einer Zeitzer Chronik auch der letzte Beweis für die Richtigkeit des Geburtsdatums am 24. März 1494 in Glauchau und seiner Beisetzung im Zeitzer Dom erbracht.
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Literatur
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© 1994 Birkhäuser Verlag
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Engewald, GR. (1994). Georgius Agricola — seine Kindheit und Jugend. In: Naumann, F. (eds) Georgius Agricola, 500 Jahre. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-7159-4_13
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