Zusammenfassung
1990 ging ein heftiges Rauschen durch den feuilletonistischen Blätterwald deutscher Zeitungen. Zwar rauscht es dort häufiger und nicht selten auch einmal heftig. In diesem Falle allerdings hielt das Geschehen über ein halbes Jahr an, und es gab kaum eine überregionale Zeitung, die nicht dazu beitrug. Sowohl die Dauer als auch die breite Beteiligung lassen bereits erkennen, daß es hier um mehr ging als um einen profilierungsdienlichen und auflagensteigernden Schlagabtausch der Feuilletonjournalisten verschiedener Zeitungen. Hinter dem ‘großen Rauschen’ verbarg sich vielmehr eine vehement geführte Kontroverse, ausgelöst durch einen literarischen Text: Christa Wolfs Erzählung Was bleibt.
For what is aught but as ‘tis valued?
(William Shakespeare, „Troilus and Cressida“, II,2)
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Literatur
Thomas Anz (Hrsg.), Es geht nicht um Christa Wolf. Der Literaturstreit im vereinten Deutschland, Frankfurt/M. 1995 (11991), Einleitung, 7–28, hier: 22.
Wolf Biermann, Nur wer sich ändert, bleibt sich true. Der Streit um Christa Wolf, das Ende der DDR, das Elend der Intellektuellen: Das alles ist auch komisch (DIE ZEIT,24.08.1990), in: Anz, Es geht nicht um Christa Wolf, 139–156, hier: 139.
Bernard Weiner, Human Motivation. Metaphors, Theories, and Research, Newbury Park/California 1992, 301.
Zdzislaw Najder. Values and Evaluations, Oxford 1975, 5.
Hans Lenk, Von Deutungen zu Wertungen. Eine Einführung in aktuelles Philosophieren, Frankfurt/M. 1994 (Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft 1089 ), 161.
Ulrich Greiner, Mangel an Feingefühl (DIE ZEIT, 01.06.1990), in: Anz, Es geht nicht um Christa Wolf, 66–70, hier: 66
Frank Schirrmacher, Dem Druck des härteren, strengeren Lebens standhalten. Auch eine Studie über den autoritären Charakter: Christa Wolfs Aufsätze, Reden und ihre jüngste Erzählung Was bleibt (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 02.06.1990), in: Anz, Es geht nicht um Christa Wolf, 77–89, hier:83.
Günter Grass, Helmuth Karasek, Rolf Becker, Nötige Kritik oder Hinrichtung? SPIEGEL-Gespräch mit Günter Grass über die Debatte um Christa Wolf und die DDR-Literatur (Der Spiegel, 16.07.1990), in: Anz, Es geht nicht um Christa Wolf, 122–134, hier: 125.
Volker Hage, Kunstvolle Prosa (DIE ZEIT, 01.06.1990), in: Anz, Es geht nicht um Christa Wolf, 71–76, hier: 74.
Martin Ahrends, Ach, ihr süßen Wessis (Sonntag, 01.07.1990), in: Anz, Es geht nicht um Christa Wolf, 135–138, hier: 138.
Lew Kopelew, Für Christa Wolf. Ein Brief an die ZEIT, die FAZ und die Welt (Tageszeitung, 14.06.1990), in: Anz, Es geht nicht um Christa Wolf, 117–121, hier: 121.
Greiner, Die deutsche Gesinnungsästhetik. Noch einmal: Christa Wolf und der deutsche Literaturstreit. Eine Zwischenbilanz (DIE ZEIT, 02.11.1990), in: Anz, Es geht nicht um Christa Wolf, 208–216, hier: 216.
Uwe Wittstock, Die Dichter und ihre Richter. Literaturstreit im Namen der Moral: Warum Schriftsteller aus der DDR als Sündenböcke herhalten müssen (Süddeutsche Zeitung, 13./14.10.1990), in: Anz, Es geht nicht um Christa Wolf, 198–207, hier: 206 (Christoph Ransmayr zitierend).
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Worthmann, F. (2004). Einleitung. In: Literarische Wertungen. Literatur — Handlung — System. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81301-5_1
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