Zusammenfassung
‘Die Welt ist eine Scheibe‘, sagte Thaies und prägte das Weltbild vieler Generationen. Wir heute wissen, dass dies falsch war — außer wir sprechen von CD-ROMs -, denn die Welt ist ein Netz. Die Rede von Globalität, Fernanwesenheit und dem Verschwinden der Grenzen meint heutzutage das Internet und weniger die Welt als Gestirnenort. Die Flachheit des Weltbildes ist einer komplexen Struktur gewichen, deren Orientierungsfaktor erheblich unter dem antiker Vorstellungen liegt. Was also ist das Internet? Oder besser: Welche Vorstellungen machen wir uns von einer vernetzten Welt?
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Gramelsberger, G. (2000). Konzeptionelle Aneignungsstrategien und ihre Metaphern im Umgang mit dem Internet. In: Thiedeke, U. (eds) Bildung im Cyberspace. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83351-8_5
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