Skip to main content

Die kommunistische Partei in der sozialistischen Gesellschaft

  • Chapter
Partei und Staatsapparat in der DDR

Zusammenfassung

Die Rolle der kommunistischen Partei und des Staates in der Periode der sozialen Umwälzung und des sozialistischen Aufbaus ist in der Lehre von der Diktatur des Proletariats in ihren allgemeinen Zügen politisch geklärt worden1. Dabei ist vor allem auf die besonderen historischen Bedingungen der russischen Revolution und der nachrevolutionären Entwicklung in der Sowjetunion eingegangen worden2. Ausgangspunkt aller Überlegungen ist die Auffassung, daß der kommunistischen Partei die führende Rolle im gesellschaftlichen Entwicklungsprozeß als historische Notwendigkeit zukomme. Die innerparteilichen Diskussionen stellten diesen Punkt nie in Frage; sie drehten sich stets darum, wie diese Führungsfunktion unter den jeweiligen Umständen pragmatisch durchzusetzen sei.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. Vgl. Werner Hofmann, Stalinismus und Antikommunismus. Zur Soziologie des Ost-West-Konflikts, 2. Überarb. Aufl., Frankfurt a.M. 1968, S. 21 ff.

    Google Scholar 

  2. Vgl. zu den allgemeinen Bedingungen und einigen besonderen Entwicklungen neben Hofmann auch Richard Lorenz, Sozialgeschichte der Sowjetunion, I: 1917–1945, Frankfurt a. M. 1976 und Jean Elleinstein, Geschichte des „Stalinismus“; Berlin 1977.

    Google Scholar 

  3. Günter Benser/ Helene Fiedler/ Hans-Joachim Krusch, Zur historischen Bedeutung der Vereinigung von KPD und SPD zur Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, in: BZG, 18. Jg., 2/1977, S. 195.

    Google Scholar 

  4. Die wichtigsten Elemente des gegenwärtigen Selbstverständnisses der kommunistischen Parteien der sozialistischen Länder sind dargestellt in den Aufsätzen der beiden Sammelbände: Die wachsende Rolle der Arbeiterklasse in den sozialistischen Ländern, Berlin (DDR) 1974; Die führende Rolle der Arbeiterklasse in den sozialistischen Ländern, Berlin (DDR) 1970; ferner bei Erich Honecker, Fragen von Wissenschaft und Politik in der sozialistischen Gesellschaft, Berlin (DDR) 1972. Honecker vermittelt den Eindruck einer sehr pragmatischen Position in der Frage der führenden Rolle der Partei. Ein Vergleich der Aufsätze von Werner Horn in den beiden Sammelbänden zeigt die spezifische Fähigkeit der DDR-Historiker, bestimmte Veränderungen — hier den Wechsel von Ulbricht zu Honecker mit allen seinen Folgen — quasi bruchlos aufzuarbeiten.

    Google Scholar 

  5. Harry Pawula/ Dieter Uhlig/ Helmut Warmbier, Die wachsende Rolle der Partei als historische Konsequenz des schöpferisch angewandten Leninismus in der DDR, in: Lenin und die Wissenschaft, I: Lenin und die Gesellschaftswissenschaften, Berlin (DDR) 1970, S. 120.

    Google Scholar 

  6. Günter Hoppe, Lenin und die Theorie des wissenschaftlichen Sozialismus, in: ebd., S. 27.

    Google Scholar 

  7. Gottfried Stiehler, Gesellschaft und Geschichte, Köln 1974, S. 167. Auch Hoppe begründet seine Auffassung mit dem unterschiedlichen Bewußtseinsniveau.

    Google Scholar 

  8. Marx/ Engels, Werke, Bd. 37, S. 326, zitiert nach: Einführung in den dialektischen und historischen Materialismus, Berlin (DDR) 1-971, S. 495.

    Google Scholar 

  9. Zum allgemeinen Konzept Lenins vgl. ders., Was tun? Brennende Fragen unserer Bewegung, in: Werke, Bd. 5. Die Partei sollte selbst nicht Träger der historischen Mission sein.

    Google Scholar 

  10. Einführung in den dialektischen und historischen Materialismus, S. 497.

    Google Scholar 

  11. Erich Honecker, Die Verwirklichung der Leninschen Lehre von der führenden Rolle der Partei durch die SED in der DDR, Berlin (DDR) 1970, S. 64.

    Google Scholar 

  12. W. M. Schapko, Begründung der Prinzipien der staatlichen Leitung durch W.I.Lenin, Berlin (DDR) 1970, S. 320.

    Google Scholar 

  13. Vgl. Kurt Hager, Die entwickelte sozialistische Gesellschaft. Aufgaben der Gesellschaftswissenschaften nach dem VIII. Parteitag der SED, Berlin (DDR) 1972, S. 22f.

    Google Scholar 

  14. Erich Honecker, Zur Durchführung der Parteiwahlen 1975/76. 15. Tagung des ZK der SED, in: ND vom 4./5.10.1975.

    Google Scholar 

  15. Uwe-Jens Heuer, Gesellschaftliche Gesetze und politische Organisation, Berlin (DDR) 1974, S. 165.

    Google Scholar 

  16. Ebd., S. 11.

    Google Scholar 

  17. Vgl. dazu u.a. Uwe-Jens Heuer, Marx, Engels und Lenin über gesellschaftliche Gesetze, in: Wirtschaftswissenschaft, 2/1972, S. 163; ders., Gesellschaftliche Gesetze, S. 11 ff. — Der Kernpunkt der Auseinandersetzung um die Fragen der Wirkungsweise objektiver Gesetzmäßigkeiten in der sozialistischen Gesellschaft ist der, daß einerseits die Auffassung vertreten wird, Gesetze könnten nur im Ergebnis ihrer Erkenntnis wirksam werden (vgl. dazu die Position von Georg Ebert/Gerhard Koch/Fred Matho/Harry Milke, Probleme des Tendenzcharakters ökonomischer Gesetze, in: Wirtschaftswissenschaft, 2/1971), andererseits, ob jedes Gesetz, das nicht erkannte ebenso wie das mißverstandene, auch im Sozialismus spontan wirkt (so Jürgen Kuczynski, Gesellschaftsgesetze, Berlin (DDR) 1972, S. 29). Heuer versucht, diese Positionen zu vermitteln — „Wie ist es möglich, Gesetze zu erkennen, die noch gar nicht wirken, weil ja das Wirken erst von der Erkenntnis abhängt?“ (Heuer, Gesellschaftliche Gesetze, S. 14) — und einen neuen Ansatz zu entwickeln (ebd., S. 152).

    Google Scholar 

  18. Vgl. I.D. Jermolajew, Objektive Gesetze und wissenschaftliche Leitung der Gesellschaft, Berlin (DDR) 1973. Jermolajew gibt auch Hinweise auf den unterschiedlichen Erkenntnisstand in einzelnen Gesetzesbereichen; vgl. ebd., S. 126.

    Google Scholar 

  19. Alfons Kahsnitz/ Christian Neumann, Sozialistisches Bewußtsein und Beherrschung der Entwicklungsgesetze, in: DZfPh, H. 10/11, 1974, S. 1260.

    Google Scholar 

  20. Vgl. Jermolajew, Objektive Gesetze, S. 144f.

    Google Scholar 

  21. Werner Lamberz, Die führende Rolle der Arbeiterklasse in der DDR, in: Forum, 24. Jg., Nr. 7/1970, S. 8.

    Google Scholar 

  22. Vgl. Wolfgang Friderici, Marxistisch-leninistische Partei und Determinismus, in: Wiss. Zeitschrift Univ. Halle, XXI72 G, H. 1. Friderici beantwortet die Frage, welche Rolle die Partei in einer durch objektive Gesetze determinierten Gesellschaft spielen kann, damit, daß sie selbst Wirkungsbedingung sei.

    Google Scholar 

  23. „Damit die Partei die Gesellschaft leiten kann, rüstet sie ihre eigenen Reihen ständig aufs Neue aus, vervollkommnet sie das innerparteiliche Leben und die Leitungstätigkeit, erweitert sie alle politischen, ideologischen und organisatorischen Potenzen, um ihrer wachsenden Rolle und Verantwortung in allen gesellschaftlichen Bereichen gerecht zu werden“. (Horst Dohlus, Demokratischer Zentralismus im Zeichen wachsender Anforderungen an die Partei, in: Einheit, 11/1974, S. 1232.)

    Google Scholar 

  24. So heißt es bei P. A. Rodinow, daß diese führenden Kader „im Gleichschritt mit der Zeit gehen, wenn sie besser als andere den Verlauf und die Perspektive der Bewegung erkennen, wenn sie ihren Geist, ihr Wissen, ihr organisatorisches Talent in den Dienst der Partei stellen, so spielen sie in der revolutionären Bewegung, in der gesellschaftlichen Entwicklung eine gewaltige Rolle.“ Ders., Das Prinzip des demokratischen Zentralismus im Aufbau und in der Tätigkeit der KPdSU, in: Das Prinzip des demokratischen Zentralismus im Aufbau und in der Tätigkeit der kommunistischen Partei, Berlin (DDR) 1974, S. 52.

    Google Scholar 

  25. Kahsnitz/ Neumann, Sozialistisches Bewußtsein (Anm. 1/19), S. 1264.

    Google Scholar 

  26. Ebd.

    Google Scholar 

  27. Honecker, Fragen von Wissenschaft und Politik, S. 5 f.

    Google Scholar 

  28. Vgl. das Stichwort „Demokratischer Zentralismus“, in: Kleines Politisches Wörterbuch, Berlin (DDR) 1973, S. 153 und im Wörterbuch zum sozialistischen Staat, Berlin (DDR) 1974, S. 67. Beide sind weitgehend identisch; allerdings ist im zweiten Wörterbuch ein Zusatz vorhanden, der den „demokratischen Zentralismus“ als das Leitungsprinzip der „sozialistischen Kader“ bezeichnet und dadurch seinen herrschaftsorganisatorischen Aspekt verdeutlicht.

    Google Scholar 

  29. Horst Noack/ Rudolf Wiederänders, Der demokratische Zentralismus in der Tätigkeit der SED, in: Das Prinzip des demokratischen Zentralismus, S. 7.

    Google Scholar 

  30. Vgl. im Statut 1976, Abschnitt I („Die Parteimitglieder, ihre Pflichten und Rechte“) und Abschnitt III („Der Parteiaufbau und die innerparteiliche Demokratie“), die die meisten dieser Normen enthalten sowie die Interpretation des Statuts durch Erich Honecker im Bericht des ZK an den IX. Parteitag der SED, in: Protokoll der Verhandlungen des IX. Parteitages der SED, 2 Bde., Berlin (DDR) 1976, Bd. 1, S. 144 (im folgenden zitiert: Protokoll IX. Parteitag); die Vorschriften des Statuts werden zitiert aus: Statut der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, Berlin (DDR) 1976 (brosch.), (im folgenden zitiert: Statut 1976).

    Google Scholar 

  31. Noack/ Wiederänders, in: Prinzip des demokratischen Zentralismus, S. 30.

    Google Scholar 

  32. Ebd., S. 31.

    Google Scholar 

  33. Vgl. Dohlus, Demokratischer Zentralismus (Anm. 1/23), S. 1233.

    Google Scholar 

  34. Statut 1976, Ziff. 25 Buchst. a.

    Google Scholar 

  35. Es existieren mehrere Industriekreisleitungen, so im VEB Carl Zeiss Jena, in den Leuna-Werken und anderen großen Kombinaten, im Bereich des Seeverkehrs und der Hafenwirtschaft sowie der Interflug, in den Universitäten, in der Akademie der Wissenschaften der DDR; die Kreisleitungen „Außenwirtschaft“, „Zentrale Bank-und Finanzorgane“, „Zentrale Leitungen der Gewerkschaften“ leiten die Parteiorganisationen dieser Bereiche an. Die Parteiorganisationen der Reichsbahn, des Ministeriums des Inneren und des Ministeriums für Staatssicherheit haben ebenfalls den Status einer Kreisleitung. Kreisleitungen, die nach dem Produktionsprinzip tätig sind, können auch für die Dauer bestimmter Aufgaben gebildet werden, wie zum Beispiel die Kreisleitung Bauwesen, die für die Baustellen in Ost-Berlin die parteipolitische Verantwortung trägt. Zur Parteiorganisation in der NVA vgl. Burckhard Blanke, Die politisch-ideologische Bildung und Erziehung in der Nationalen Volksarmee — Zum Verhältnis von Militär, Partei und Gesellschaft in der DDR, Bonn 1975 (Diss.), S. 266 ff.; Robert Menzel, Die politische Verwaltung und die Polit-Abteilungen bei der Deutschen Reichsbahn, in: Neuer Weg, Nr. 1/2, 1954, S. 39 ff., gibt einige Hinweise auf die dortige Parteiorganisation.

    Google Scholar 

  36. Vgl. Walter Krauße, Erfahrungen der Parteiarbeit im Staatsapparat bei der Verwirklichung der Beschlüsse des VII. Parteitags der SED, Berlin (DDR) 1969, S. 42.

    Google Scholar 

  37. Vgl. Bericht des ZK der SED an den IX. Parteitag der SED, in: Protokoll IX. Parteitag, S. 136. Auf dem VIII. Parteitag 1971 wurde angegeben, daß 72.207 GO und APO existierten. Vgl. Bericht des ZK der SED an den VIII. Parteitag der SED, in: Protokoll der Verhandlungen des VIII. Parteitages der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, 2 Bde., Berlin (DDR) 1971, Bd. 1, S. 105 (im folgenden zitiert: Protokoll VIII. Parteitag); 1972 wurden für 50.387 GO und 18.783 APO neue Leitungen gewählt; das sind insgesamt 69.170 GO und APO (Noack/Wiederänders, in: Prinzip des demokratischen Zentralismus, S. 33). Anfang 1974 wurde von 73.447 GO und APO gesprochen (Qualitative Stärkung unserer Reihen im Kampf um die Verwirklichung der Beschlüsse des VIII. Parteitages, in: ND vom 23.1. 1974, S. 3), im Oktober 1975 von „mehr als 73.500“ (Beratung des Sekretariats des ZK der SED mit den 1. Sekretären der Kreisleitungen, in: ND vom 28.10.1975, S. 2).

    Google Scholar 

  38. Statut 1976, Ziff. 56 Abs. 1.

    Google Scholar 

  39. Statut 1976, Ziff. 60.

    Google Scholar 

  40. Werner Böhme/ Bruno Stolz, Zur Parteiarbeit in den Staatsorganen, Berlin (DDR) 1973, S. 45.

    Google Scholar 

  41. Ende 1970 gab es in der SED 17 Bezirksleitungen — die 15 Bezirke einschließlich Berlins, das Gebiet Wismut und die politische Hauptverwaltung der NVA — sowie mehr als 265 Kreisleitungen. In der Territorialstruktur der DDR existieren 224 Stadt-und Landkreise, einschließlich der Stadtbezirke von Berlin, ohne die Stadtbezirke der großen Städte Leipzig, Halle, Magdeburg und Dresden (vgl. Die VK der DDR, 6. Wahlperiode, Berlin DDR 1971, S. 849 ff.). Eine Kreisleitung umfaßt bis zu 60 Mitglieder. Neben dem Ersten und dem 2. Sekretär der Kreisleitung sind bis zu vier weitere Sekretäre vorhanden. Sie bilden zusammen mit dem jeweiligen Vorsitzenden des Rates des Kreises, dem Vorsitzenden der Kreisplankommission, dem Vorsitzenden des Kreisvorstandes des FDGB sowie dem Ersten Sekretär der FDJ-Kreisleitung das Sekretariat.

    Google Scholar 

  42. Statut 1976, Ziff. 69.

    Google Scholar 

  43. Vgl. Statut 1976, Ziff. 29. Republik-Parteiaktivs sind laut Statut nicht vorgesehen.

    Google Scholar 

  44. Vgl. Freiheit vom 11.3.1975, S. 3.

    Google Scholar 

  45. Die Parteiorganisation im Bezirk Magdeburg umfaßte 1976 ca. 153.000 Mitglieder (ND vom 27./28.3.1976); auf großen Versammlungen waren 1975 1.300 (Volksstimme vom 4.11.1975) bzw. 1976 1.200 (Volksstimme vom 10.6.1976) Parteiaktivisten anwesend. Für Berlin wurden in demselben Jahr 140.000 Parteimitglieder (ND vom 20.5.1976) angegeben und 5.400 Parteiaktivisten (ND vom 11.6.1976) genannt. Im Bezirk Halle waren es bei mehr als 235.000 Mitgliedern (ND vom 27728.3.1976) 4.500 Parteiaktivisten (ND vom 11.6.1976). Die Juni-Veranstaltungen dienten der Auswertung des IX. Parteitags der SED, der im Mai 1976 stattgefunden hatte.

    Google Scholar 

  46. So umfaßte z.B. das Bezirksparteiaktiv Wissenschaft in Rostock Wissenschaftler und Studenten der Universität, Hochschulen und Akademieeinrichtungen im Bezirk, Ingenieure, Technologen, Neuerer sowie Parteifunktionäre aus Betrieben (ND vom 21.3.1975). Das 500 Mitglieder starke Parteiaktiv Landwirtschaft im Bezirk Halle setzte sich aus Parteisekretären aus KAP und agrochemischen Zentren, Vorsitzenden von LPG, Direktoren von VEG, aus Leitern von KAP, Mitgliedern der Sekretariate der Kreisleitungen der SED, Direktoren der Kreisbetriebe für Landtechnik sowie dem Direktor des Instituts für Getreideforschung zusammen (vgl. Freiheit vom 22.3. und 24.3.1975).

    Google Scholar 

  47. Böhme/Stolz, Parteiarbeit, S. 75.

    Google Scholar 

  48. Mitglieder des Parteiaktivs im Gemeindeverband (sie werden von der Kreisleitung berufen) sind Abgeordnete, Bürgermeister, Vertreter von Ortsleitungen der SED und Ausschüssen der Nationalen Front, Betriebsleiter und Vorsitzende von LPG. (Vgl. Böhme/Stolz, ebd.) Im Gemeindeverbandsaktiv Barby (Bezirk Magdeburg) sind unter den 81 Mitgliedern Sekretäre der Parteileitungen der SED-Grundorganisationen, aus Ortsleitungen, VEG und LPG, die Sekretäre der Parteigruppen der SED in Volksvertretungen des Gemeindeverbandes, die SED-Bürgermeister und die SED-Mitglieder des Verbandsrates sowie „erfahrene und vorbildliche Genossen Betriebsleiter und Vorsitzende von LPG“. Vgl. Heinz Richter/Werner Käppner, Parteiarbeit im Gemeindeverband, in: Neuer Weg, 19/1974, S. 872 f.; Klaus Sorgenicht, Abgeordnete des Volkes mit hoher Autorität, in: Neuer Weg, 20/1974, S. 916. Mitglieder von Parteiaktivs in Wohngebieten sind u.a. Direktoren der dortigen VEB, Vorsitzende von Massenorganisationen und Wohnbezirksausschüssen der Nationalen Front sowie die Abschnittsbevollmächtigten der Volkspolizei. Vgl. Freiheit vom 19.3.1975, S. 8.

    Google Scholar 

  49. Vgl. Krauße, Erfahrungen der Parteiarbeit, S. 42.

    Google Scholar 

  50. Vgl. Gerhard Hanusch/ Gerhard Meurer, Probleme der wissenschaftlichen Führungstätigkeit der Kreisleitungen und ihrer Arbeit mit den Grundorganisationen, Berlin (DDR) 1969, S. 30 f.

    Google Scholar 

  51. Vgl. Frank Moraw, Die Parole der „Einheit“ und die Sozialdemokratie, Bonn-Bad Godes-berg 1973, S. 217.

    Google Scholar 

  52. Vgl. Hanusch/ Meurer, Probleme der wissenschaftlichen Führungstätigkeit, S. 31.

    Google Scholar 

  53. Vgl. Abschnitt IV im Statut 1976.

    Google Scholar 

  54. Statut 1976 Ziff. 38; Parteitage haben 1946, 1947, 1950, 1954, 1958, 1963, 1967, 1971 und 1976 stattgefunden. Zu den Inhalten vgl. „Die Parteitage der SED“, in: Deutsche Lehrerzeitung, DLZ-Dokumentation, 17/1976, S. 9/10. Im Parteistatut von 1946 war noch vorgesehen, daß Parteitage in der Regel einmal jährlich einzuberufen sind. 1950, im zweiten Statut, wurde eine zweijährige Pause zwischen den Parteitagen festgelegt. Das dritte Statut vom April 1954 bestimmte, daß Parteitage alle vier Jahre stattzufinden haben, eine Regelung, die zwar 1963 durchbrochen, aber bis 1971 eingehalten wurde. In dieser Hinsicht ist das dritte Statut für die Fristen verbindlicher gewesen als es die vorhergehenden waren.

    Google Scholar 

  55. Der Wechsel auf einen fünfjährigen Tagungsrhythmus hängt mit der Dauer des Plans (5 Jahre) zusammen. Diese Anpassung illustriert die Bedeutung, die die Durchführung der Wirtschaftspläne für die Politik der Partei hat; die Durchführung des Plans ist gleichsam die Materialisierung der Generallinie der Partei.

    Google Scholar 

  56. Statut 1976, Ziff. 34 Satz 3.

    Google Scholar 

  57. Statut 1976, Ziff. 47.

    Google Scholar 

  58. Statut 1976, Ziff. 34.

    Google Scholar 

  59. Ebd.

    Google Scholar 

  60. Statut 1976, Ziff. 39. Dort heißt es weiter: „Das Zentralkomitee entsendet die Vertreter der Partei in die höchsten leitenden Organe des Staatsapparates und der Wirtschaft, bestätigt ihre Kandidaten für die Volkskammer. Das Zentralkomitee lenkt die Arbeit der gewählten zentralen staatlichen und gesellschaftlichen Organe und Organisationen durch die in ihnen bestehenden Parteigruppen.“

    Google Scholar 

  61. Statut 1963, Ziff. 40 Abs. 2.

    Google Scholar 

  62. Statut 1976, Ziff. 40 Abs. 2.

    Google Scholar 

  63. Peter Christian Ludz, Parteielite im Wandel, 3. durchges. Aufl., Köln und Opladen 1970, S. 99.

    Google Scholar 

  64. 37 der 154 Mitglieder des ZK haben Funktionen im Staatsapparat inne, 15 in den Massenorganisationen. Vgl. auch Eberhard Sehneider, Die SED der 80er Jahre. Berichte des Bundesinstituts für ostwissenschaftliche und internationale Studien, 23/1977, Köln 1977, S. 95 ff.

    Google Scholar 

  65. Zwischen dem VII. (1967) und dem VIII. (1971) Parteitag fanden einschließlich der konstituierenden Tagung 17 Plenartagungen des ZK statt; zwischen dem VIII. und dem IX. (1976) Parteitag waren es 18. In den einzelnen Jahren: 1968: 6; 1969: 3; 1970: 2; 1971: 7 (davon 4 nach dem VIII. Parteitag); 1972: 4; 1973: 3; 1974: 2; 1975: 3; 1976: 6 (davon 4 nach dem Parteitag im Mai 1976).

    Google Scholar 

  66. Statut 1976, Ziff. 39 Abs. 2.

    Google Scholar 

  67. Die Vorschläge des Sekretariats bzw. des Politbüros werden dem Plenum des ZK unterbreitet und von ihm bestätigt. Da für die Übernahme von Spitzenfunktionen im Staatsbzw. Wirtschaftsapparat — zum Beispiel die des Vorsitzenden des Ministerrats — die Mitgliedschaft im Politbüro Voraussetzung ist, sind eigentlich die Kriterien für die Aufnahme in dieses Gremium wichtiger. Inwieweit hier auch sowjetische Einflußmöglichkeiten existieren, muß aufgrund des vorhandenen Materials außer acht gelassen werden. Eine Parteistrafe, etwa der Ausschluß aus der Partei, führt in jedem Fall zum Verlust der durch die Mitgliedschaft in einem Parteigremium begründeten Funktion im Staats-bzw. Wirtschaftsapparat. Dies gilt für alle Ebenen; Politbüromitglieder sind davon nicht ausgenommen. Der Ausschluß von Mitgliedern aus dem Zentralkomitee wird formal durch den Parteitag bzw. in der Zeit zwischen den Parteitagen durch das ZK mit einer Zweidrittelmehrheit entschieden. Vgl. Statut 1976, Ziff. 12.

    Google Scholar 

  68. Vgl. Statut 1976, Ziff. 27c Satz 3.

    Google Scholar 

  69. Von den (bekannten) Leitern der gegenwärtig 41 ZK-Abteilungen (einschließlich der Politischen Hauptverwaltung der NVA) sind 19 Mitglieder bzw. Kandidaten des ZK der SED; der Leiter der Abteilung Parteiorgane (Horst Dohlus) und die Leiterin der Abteilung Frauen (Inge Lange) sind gleichzeitig Kandidaten des Politbüros und Sekretäre des ZK. Dieses personelle Moment ist zwar nicht das wichtigste, aber doch eines der entscheidenden Kriterien für die „Einheit“ von Plenum und Apparat; auch im Sprachgebrauch wird nicht unterschieden, ob eine Entscheidung des ZK aus dem Plenum oder aus dem Apparat stammt.

    Google Scholar 

  70. Statut 1976, Ziff. 42 Abs. 1.

    Google Scholar 

  71. Der Vorsitzende des Staatsrats (Honecker) und drei seiner Stellvertreter (Ebert, Sindermann und Stoph) sind Mitglieder des Politbüros. Dem Staatsrat gehören noch die Politbüromitglieder Hager, Norden, Tisch und Verner sowie die Kandidatin Margarete Müller an. Der Vorsitzende des Ministerrats (Stoph) und die beiden Ersten Stellvertretenden Vorsitzenden (Krolikowski und Neumann) sind ebenso wie Verteidigungsminister Hoffmann und Staatssicherheitsminister Mielke Mitglieder des Politbüros; die stellvertretenden Vorsitzenden des Ministerrats, Kleiber und Schürer, sind Kandidaten des Politbüros. Der Vorsitzende des Bundesvorstandes des FDGB, Tisch, ist Mitglied, der Erste Sekretär des Zentralrats der FDJ, Krenz, Kandidat des Politbüros (Stand: Sommer 1978).

    Google Scholar 

  72. Statut 1976, Ziff. 42 Abs. 2.

    Google Scholar 

  73. Statut 1976, Ziff. 48.

    Google Scholar 

  74. Vgl. die Liste der ZK-Abteilungen im Anhang. Die Anzahl der Apparate auf der örtlichen Ebene richtet sich nach den konkreten Bedingungen der Parteiarbeit. So fehlen dort, wo zum Beispiel keine Fragen der Landwirtschaftspolitik zu erledigen sind, nicht nur der entsprechende Sekretär im Sekretariat, sondern auch die Abteilungen im Parteiapparat.

    Google Scholar 

  75. Carola Stern, Porträt einer bolschewistischen Partei, Köln 1957, S. 275, und Werner Obst, DDR Wirtschaft, Hamburg 1973, S. 154, geben die Zahl der im zentralen Parteiapparat beschäftigten Personen mit 2000 an; Rüdiger Thomas, Modell DDR. Die kalkulierte Emanzipation, 4. neu Überarb. u. erg. Auflage, München 1974, S. 28, spricht von 1500 Mitarbeitern des ZK. 1957 bestanden etwa 24, 1969 (Basisjahr für die Angabe bei Obst) und 1973 ca. 32 Abteilungen beim ZK, ohne Schulen und Institute. Vgl. Stern, Porträt, S. 339 ff.; die anderen Angaben beruhen auf Unterlagen des Arbeitsbereichs DDR-Forschung und-Archiv des Zentralinstituts für sozialwissenschaftliche Forschung der Freien Universität Berlin.

    Google Scholar 

  76. Vgl. Statut 1976, Ziff. 49 a-g.

    Google Scholar 

  77. Vor dem IX. Parteitag (1976) fand in der Partei eine Diskussion über die Entwürfe des Statuts, des Programms und der Direktive zum Fünfjahrplan statt und es wurden Anträge eingereicht. Zum Programmentwurf waren es 1905; 442 davon „fanden in fast 125 Ergänzungen oder Änderungen ihren Niederschlag“. 2445 Vorschläge bezogen sich auf das Statut; davon führten 265 zu 51 Änderungen. 2795 Vorschläge und Hinweise wurden zur Direktive unterbreitet. Sie hatten mehr als 300 Präzisierungen und Ergänzungen zur Folge. Alle Zahlenangaben nach: Protokoll IX. Parteitag, Bd. 2, S. 133 (Programm), S. 141 (Statut) und S. 146 (Direktive). Als offizielle Begutachter fungierten drei Kommissionen, die von Sekretären des ZK geleitet wurden (Hager: Programmkommission; Verner: Statutenkommission; Krolikowski: Direktivenkommission). Ein Beispiel für eine andere Form der Interessenartikulation, die Eingabe, erwähnt Paul Verner in seinem Diskussionsbeitrag auf der 4. Tagung des ZK der SED 1972, in: Aus den Diskussionsreden auf der 4. Tagung des ZK der SED, Berlin (DDR) 1972, S. 11.

    Google Scholar 

  78. Die Berichte über den Diskussionsprozeß der verschiedenen Entwürfe vor dem IX. Parteitag in der Parteipresse, im Neuen Deutschland ebenso wie im Neuen Weg oder in anderen Organen, ließen die Schwerpunkte erkennen, die diese Diskussionen bestimmten und gaben insoweit indirekt Hinweise auf die Kriterien, nach denen die Beiträge beurteilt wurden. Die letzte Entscheidung lag jedoch im Parteiapparat, die formale Entscheidungsbefugnis bei den Kommissionen. Diese entschieden offiziell über die Zulässigkeit bzw. Unzulässigkeit von Anträgen. Ablehnungsgründe wurden nur formal mitgeteilt. Beispielsweise wurde erklärt, daß nicht alle Anträge den volkswirtschaftlichen Möglichkeiten entsprächen: „Einige sind nicht real und haben Wunschvorstellungen zum Inhalt“ (Protokoll IX. Parteitag, Bd. 2, S. 152). Worum es sich dabei im einzelnen handelte, wurde nicht mitgeteilt.

    Google Scholar 

  79. Statut 1976, Ziff. 33.

    Google Scholar 

  80. Vgl. zu diesem Apekt Uwe-Jens Heuer, Demokratie und Recht im neuen ökonomischen System, Berlin (DDR) 1965, S. 174.

    Google Scholar 

  81. Zentraler Forschungsplan der marxistisch-leninistischen Gesellschaftswissenschaften der DDR 1976 bis 1980, in: Einheit, 9/1975, S. 1024.

    Google Scholar 

  82. Ebd., S. 1043.

    Google Scholar 

  83. Hager, Die entwickelte sozialistische Gesellschaft (Anm. 1/13), S. 7. Die Verwendung des Possessivpronomens „unser“ soll anscheinend darauf hinweisen, daß damit das Handeln der Parteiführung selbst gemeint ist. Die Einsicht in die Handlungsgrundsätze der Parteiführung ist dem „einfachen“ Mitglied anscheinend doch nicht gegeben.

    Google Scholar 

  84. Ebd., S. 40.

    Google Scholar 

  85. Hermann Klare, Neue Maßstäbe der Akademiearbeit, in: Spektrum, 7/1972, S. 5.

    Google Scholar 

  86. Vgl. die Liste der Wissenschaftlichen Räte und Leitinstitutionen im Anhang, unten S. 215.

    Google Scholar 

  87. Zentraler Forschungsplan 1976 bis 1980, in: Einheit, 9/1975, S. 1053.

    Google Scholar 

  88. Zwischen Juni 1971 und Anfang bzw. Mitte 1976 fanden 20 oder — nach Gerhard Roßmann, s.u. — 22 Treffen zwischen den Generalsekretären der SED und der KPdSU statt. Vgl. Bruno Mahlow, In brüderlicher Kampfgemeinschaft, in: Horizont, 9/1976, S. 3; Gerhard Roßmann, Die neue Etappe der brüderlichen Kampfgemeinschaft von KPdSU und SED seit Beginn der siebziger Jahre, in: BZG, 5/1976, S. 788-810. Roßmann spricht von 22 Begegnungen. Seit 1972 existieren Zwei-Jahres-Pläne, die den Delegations-und Erfahrungsaustausch zwischen der KPdSU und der SED regeln. Roßmann erwähnt „mehr als fünfzig“ operative Arbeitstreffen zwischen Mitgliedern der Politbüros und Sekretären der ZK von KPdSU und SED im Zeitraum von 1971 bis 1975. Mahlow spricht von 30 Studiendelegationen im Zeitraum 1972/73 und von 11 Delegationen und 14 Konsultationsgruppen im Zeitraum 1974/75. Im letzten Zeitraum fanden 14 Treffen von ZK-Sekretären der KPdSU und der SED statt. Ihre Themen waren Probleme der Ideologie, die internationale Lage, die Arbeit der Parteiapparate, Fragen der Industrie-und Landwirtschaftspolitik und die Frauenpolitik. Als weitere Institution, die Informationen über andere Länder entscheidungsgerecht aufbereitet, steht der SED das „Institut für Internationale Politik und Wirtschaft“ zur Verfügung. Es ist im besonderen für die Analyse der Entwicklung der Bundesrepublik zuständig.

    Google Scholar 

  89. Walter Lorenz, Die Parteiinformation in den Grundorganisationen verbessern, in: Neuer Weg, 8/1972, S. 343.

    Google Scholar 

  90. Ebd.

    Google Scholar 

  91. Ebd., S. 346.

    Google Scholar 

  92. Ebd.

    Google Scholar 

  93. Walter Lorenz/ Karl Gerber, Die Parteiinformation in den Grundorganisationen, Berlin (DDR) 1973, S. 33.

    Google Scholar 

  94. Hanusch/ Meurer, Probleme der wissenschaftlichen Führungstätigkeit, S. 46.

    Google Scholar 

  95. Walter Lorenz, Die Parteiinformation — Mittel der Leitung, Kontrolle und Erziehung, in: Neuer Weg, 24/1974, S. 1112.

    Google Scholar 

  96. ND vom 9.11.1966.

    Google Scholar 

  97. Vgl. Neue Aufgaben für die Parteiinformation, in: Neuer Weg, 24/1967; Wie die Kreisleitung Wittenberg die Parteiinformation verbessert, in: Neuer Weg, 19/1968. In diesem Beitrag wird auch die ZK-Direktive vom April 1968 erwähnt.

    Google Scholar 

  98. Ein Beispiel für den Informationsverlust bzw. die verfehlte Wirkung gibt Robert Wettengel, Weniger Wortgeprassel, in: Neuer Weg, 10/1970, S. 440.

    Google Scholar 

  99. Vgl. Hanusch/ Meurer, Probleme der wissenschaftlichen Führungstätigkeit, S. 16.

    Google Scholar 

  100. Solche Erwartungen formuliert z.B. Lorenz (Die Parteiinformation [Anm. 1/95], S. 1111): „Der Informationsfluß ist so zu gestalten, daß die Parteiführung und die leitenden Parteiorgane in den Bezirken und Kreisen umfassend und rechtzeitig von den Hauptfragen bei der Verwirklichung der Beschlüsse des VIII. Parteitages und des Zentralkomitees in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens Kenntnis erhalten.“

    Google Scholar 

  101. Vgl. Hanusch/ Meurer, Probleme der wissenschaftlichen Führungstätigkeit, S. 53 ff.

    Google Scholar 

  102. Vgl. Parteigruppen verbessern die Informationsarbeit, in: Neuer Weg, 5/1968, S. 227.

    Google Scholar 

  103. Vgl. dazu Neue Aufgaben für die Parteiinformation, in: Neuer Weg, 5/1968; Parteiinformation ist nicht Selbstzweck, in: Neuer Weg, 15/1968, S. 704 ff.

    Google Scholar 

  104. Vgl. Hanusch/ Meurer, Probleme der wissenschaftlichen Führungstätigkeit, S. 57 f.

    Google Scholar 

  105. Vgl. Lorenz/ Gerber, Parteiinformation, S. 42.

    Google Scholar 

  106. Vgl. Werner Lamberz, Die Massenverbundenheit unserer Partei und die Wirksamkeit von Agitation und Propaganda, in: Einheit, 11/1974, S. 1228 f.

    Google Scholar 

  107. Honecker, Die Verwirklichung (Anm. 1/11), S. 78. Im „Gesetz über Bevölkerungsbefragung“, GBl. II vom 10.1.1976, S. 13 ff., ist das Institut nicht aufgeführt.

    Google Scholar 

  108. Honecker, Die Verwirklichung, S. 78.

    Google Scholar 

  109. Erich Honecker erwähnt eine Umfrage, bei der 6.000 Parteimitglieder über den VII. Parteitag befragt wurden. Vgl. ders., Zu einigen Erfahrungen der Parteiarbeit nach dem \ VII. Parteitag, Berlin (DDR) 1967, S. 32. Walter Ulbricht berichtet von einer Umfrage, die den Kenntnisstand der Bürger über die Volkskammer und deren Aufgaben zu ermitteln suchte. Vgl. ders., Probleme der sozialistischen Leitungstätigkeit, Berlin (DDR) 1968, S. 588 f.

    Google Scholar 

  110. Vgl. Honecker, Die Verwirklichung, S. 79. Honecker erwähnt, daß das empirische Material von Wissenschaftlern aus Forschungsgemeinschaften und-gruppen des Instituts für Gesellschaftswissenschaften beim ZK ausgewertet wurde.

    Google Scholar 

  111. Vgl. Lorenz/ Gerber, Parteiinformation (Anm. 1/93), S. 19. Lorenz differenziert die Empfänger insoweit, als er vom Parteiaktiv und „allen Genossen“ spricht, denen die Beschlüsse des ZK gründlich erläutert werden sollen. Vgl. Lorenz, Die Parteiinformation — Mittel der Leitung (Anm. 1/95), S. Hilf. Diese Vorinterpretation soll die Genossen befähigen, die Politik der Partei „der Arbeiterklasse und allen Werktätigen überzeugend erläutern [zu] können“. Lorenz, Parteiinformation in den Grundorganisationen, in: Neuer Weg, 8/1972, S. 346.

    Google Scholar 

  112. Vgl. Waldemar Verner, Erhöhung der führenden Rolle der Partei — Grundanliegen der Parteiwahlen, in: Volksarmee, 50/1975, S. 3.

    Google Scholar 

  113. Statut 1976, Ziff. 42.

    Google Scholar 

  114. Ebd.

    Google Scholar 

  115. Honecker, Fragen von Wissenschaft und Politik, S. 5.

    Google Scholar 

  116. Richter und Käppner (vgl. Anm. 1/48) erwähnen einen ZK-Beschluß über Gemeindeverbände, der vom 5.6.1974 datiert ist. Zu diesem Zeitpunkt hat eine Plenartagung nicht stattgefunden (die 11. Tagung war am 14./15.12.1973, die 12. am 4./5. Juli 1974). Dieser Umstand ist ein Indiz für die gängige Praxis, Beschlüsse des Politbüros bzw. des Sekretariats des ZK als Beschlüsse des ZK zu formulieren.

    Google Scholar 

  117. Ulbricht, Probleme, S. 582.

    Google Scholar 

  118. Walter Ulbricht, Über die Arbeit mit den Menschen, in: Neuer Weg, 21/1967, S. 981.

    Google Scholar 

  119. Ulbricht, Probleme, S. 345.

    Google Scholar 

  120. Vgl. Fritz Schenk, Im Vorzimmer der Diktatur, Köln/Berlin 1962, S. 216 f. Die Sitzungen finden in der Regel auch heute einmal wöchentlich — dienstags — statt, und die Zahl der Tagesordnungspunkte dürfte sich kaum verringert haben.

    Google Scholar 

  121. So entscheidet die Parteiführung, soweit ihr das im Rahmen des Militärbündnisses möglich ist, z.B. über „die grundsätzlichen Fragen der Entwicklung, der Erziehung und Bildung, der Struktur, Gliederung, Bewaffnung und Ausrüstung der NVA“. Waldemar Verner, Unter Führung der SED zu hoher militärischer Meisterschaft, in: ND vom 21./22.2.1976.

    Google Scholar 

  122. Vgl. Statut 1976, Ziff. 39 und 43; das Kommuniqué der 2. Tagung des ZK der SED enthält z. B. einen solchen Passus, in dem erwähnt wird, daß das ZK die vorgeschlagenen Kandidaten bestätigt hat. Vgl. ND vom 4./5.9.1976.

    Google Scholar 

  123. Vgl. Obst, DDR. Wirtschaft (Anm. 1/75), S. 156 f.

    Google Scholar 

  124. Dieser Beschluß wird erwähnt bei Gotthold Bley/ Günther Klinger/ Siegfried Petzold/ Traute Schönrath, Zu einigen Problemen der weiteren Vervollkommnung der sozialistischen Gesetzgebung in der DDR, in: Staat und Recht, 3/1976, S. 231.

    Google Scholar 

  125. Vgl. Aus dem Bericht des Politbüros an die 15. Tagung des ZK, in: ND vom 3.10.1975, S. 4.

    Google Scholar 

  126. Vgl. ND vom 3.9.1976.

    Google Scholar 

  127. Architektur der DDR, 6/1975, S. 574.

    Google Scholar 

  128. Vgl Richert, Macht ohne Mandat, S. 40.

    Google Scholar 

  129. Vgl. Ulbricht, Probleme, S. 345.

    Google Scholar 

  130. Richert, Macht ohne Mandat, S. 30.

    Google Scholar 

  131. Das bedeutet nicht, daß das ZK sich ausschließlich auf den eigenen Apparat stützt. Die gemeinsame Entscheidung von Sekretariat des ZK und Ministerrat der DDR etwa im Fall der Energiedirektive 1971 (ND vom 29.1.1971) zeigt, daß sich die Tätigkeit des ZK-Sekretariats nicht auf den Parteiapparat beschränkt. Das wird auch durch die Meldung unterstrichen, daß das Sekretariat einen Bericht über die Erfüllung des Plans Wissenschaft und Technik entgegengenommen hat. Vgl. ND vom 3.9.1976.

    Google Scholar 

  132. Die genaue Trennung zwischen Abteilung und Arbeitsgruppe wird nicht immer deutlich; möglicherweise ist die Größe ein Kriterium. Beispielsweise bestand bis 1955 innerhalb der Abteilung Staatliche Organe ein Sektor Kirchenfragen. Er wurde 1955 zur Abteilung umgewandelt, firmierte später unter der Bezeichnung Arbeitsgruppe und ist gegenwärtig wieder Abteilung. Die heutige Abteilung Forschung und technische Entwicklung war ebenso wie die Abteilung Sozialistische Wehrerziehung früher eine Arbeitsgruppe. Hier steht anscheinend der Abteilungsstatus mit der Ausweitung bzw. dem Entstehen neuer Politikbereiche in Zusammenhang. Die Angaben beruhen auf Unterlagen des Arbeitsbereichs DDR-Forschung und-Archiv des Zentralinstituts für sozialwissenschaftliche Forschung der Freien Universität Berlin; vgl. auch Stern, Porträt, S. 339.

    Google Scholar 

  133. Berichte des ZK und der ZRK an den VII. Parteitag der SED, Berlin (DDR) 1967, S. 103.

    Google Scholar 

  134. Leiter der Abteilung Parteiorgane ist der ZK-Sekretär Horst Dohlus, der auch Kandidat des Politbüros ist. Diese Abteilung ist aus der ehemaligen Abteilung „Leitende Organe“ hervorgegangen, deren Aufgabe u.a. in der Auswahl und dem Einsatz führender Parteikader und der Kontrolle und Anleitung der untergeordneten Parteistellen bestand. Vgl. Stern, Porträt, S. 339.

    Google Scholar 

  135. Parteiorganisatoren werden vom ZK „zur Verstärkung der Leitung der politischen Arbeit und zur Erfüllung volkswirtschaftlich wichtiger Aufgaben … a) in Parteiorganisationen, in denen es das Zentralkomitee für notwendig erachtet“ eingesetzt. Statut 1976, Ziff. 45.

    Google Scholar 

  136. Vgl. Stern, Die SED, S. 107.

    Google Scholar 

  137. Vgl. Walter Ulbricht, Zum ökonomischen System des Sozialismus in der DDR, 2 Bde., Berlin (DDR) 1968 (hier Bd. 1, S. 477).

    Google Scholar 

  138. Vgl. den Bericht der ZRK an den VIII. Parteitag der SED, in: Protokoll des VIII. Parteitages der SED, Bd. 1, Berlin (DDR) 1971, S. 126 (im folgenden zitiert: Protokoll VIII. Parteitag).

    Google Scholar 

  139. Vgl. Obst, DDR. Wirtschaft (Anm. 1/75), S. 155.

    Google Scholar 

  140. Das kann zum Beispiel in den Fällen geschehen, in denen unmittelbare „staatliche“ Vorarbeit geleistet wurde, d.h. in denen vom Referenten eines Politbüromitglieds, der seine Funktion im Staatsapparat ausübt, gemeinsam mit dem zuständigen Mitarbeiter im zentralen Parteiapparat eine Vorlage erarbeitet wurde, die bereits das Ergebnis eines Auswahl-und Bewertungsverfahrens ist; dem Entscheidungsgremium bleibt dann faktisch nur noch die Bestätigung möglich. Vgl. dazu auch Stern, Porträt, S. 243 f.

    Google Scholar 

  141. Statut 1976, Ziff. 24.

    Google Scholar 

  142. Ulbricht, Probleme, S. 582.

    Google Scholar 

  143. So hieß es im Bericht des ZK an den VIII. Parteitag: „Kollektivität ist eine unerläßliche Bedingung für realistisches und sachliches Herangehen gerade an neue komplizierte Probleme. Erst die Kollektivität, die persönliche Verantwortung einschließt, ermöglicht richtige und wissenschaftlich exakte Entscheidungen. Durch Kollektivität in der Arbeit aller Leitungen begegnen wir am wirkungsvollsten Erscheinungen des Subjektivismus, der Rechthaberei, der Schönfärberei und der Mißachtung des Kollektivs.“ Protokoll VIII. Parteitag, Bd. 1, S. 104.

    Google Scholar 

  144. Vgl. ebd. Der Hinweis auf die Kollektivität diente als Aufhänger für Kritik an Genossen, die glaubten, klüger als das Kollektiv zu sein und „sich für unfehlbar und unantastbar“ hielten.

    Google Scholar 

  145. Ulbricht, Probleme, S. 112.

    Google Scholar 

  146. Ebd., S. 128. Mit dieser Aussage nahm Ulbricht für die SED eine Kritik auf, die sich in der KPdSU im Rahmen der Entstalinisierung entwickelt und auf die Ausschaltung der Parteigremien aus dem Entscheidungsprozeß konzentriert hatte. Der Bericht des ZK an den VIII. Parteitag machte deutlich, daß diese Einbeziehung nur einen begrenzten Stellenwert hatte: „Auf den regelmäßig durchgeführten Tagungen des Zentralkomitees berichtete das Politbüro über seine Tätigkeit.“ Protokoll VIII. Parteitag, Bd. 1, S. 101.

    Google Scholar 

  147. Vgl. zur Tätigkeit dieses Gremiums u.a. Helene Fiedler, SED und Staatsmacht, Berlin (DDR) 1974, S. 77.

    Google Scholar 

  148. Vgl. Alfred Neumann, Zur Änderung des Arbeitsstils in der Partei, in: ND, Beilage Dezember 1957.

    Google Scholar 

  149. Vgl. „Grundfragen der ökonomischen und polititischen Entwicklung in der DDR“, Referat des 1. Sekretärs des ZK der SED, Genossen Walter Ulbricht, auf der 33. Tagung des ZK der SED, in: ND vom 20.10.1957, Beilage, S. 26, 29. Das Gesetz ist im GBl. I, 1957, S. 65 ff. abgedruckt; zu seiner Bedeutung vgl. Gerhard Schulze, Das 32. Plenum und der Weg zur weiteren Stärkung der Arbeiter-und-Bauern-Macht, in: Staat und Recht, H. 8/9, 1957, S. 796 f.

    Google Scholar 

  150. Vgl. Walter Ulbricht, Über die Vereinfachung des Staatsapparates und die Änderung der Arbeitsweise der Mitarbeiter des Staatsapparates, in: ND vom 19.7.1957. Die Formulierungen des Gesetzes zeigen, daß nicht alle Thesen realisiert wurden. Vgl. GBl. I, 1958, S. 117.

    Google Scholar 

  151. Kommunique der 32. Tagung des ZK der SED, in: ND vom 13.7.1957. Der im Kommuniqué erwähnte 2. Fünfjahrplan wurde als Siebenjahrplan erlassen, aber nicht erfüllt.

    Google Scholar 

  152. Vgl. Karl-Heinz Renner/ Friedrich Groh, Das Gesundheitswesen der DDR als Teilsystem des entwickelten gesellschaftlichen Systems des Sozialismus, in: Deutsche Demokratische Republik — Sozialistischer Staat deutscher Nation, Halle 1969, S. 97; „Kommuniqué des Politbüros über die Beratung des Perspektivplans der Entwicklung der medizinischen Wissenschaft und des Gesundheitswesens in der DDR“, in: ND vom 14.7.1959, S. 1. Zu einzelnen Tagungen der Ärztekommission — Leiter war der ZK-Sekretär Kurt Hager — vgl. „1. Sitzung der Ärztekommission beim Politbüro“, in: Hochschulwesen, 11/1958, S. 506; „Perspektiven der medizinischen Wissenschaft“. Von der ersten Tagung der Ärztekommission beim Politbüro, in: ND vom 15.10.1958, S. 3; „Aktive Mitarbeit von Ärzten“, in: ND vom 28.12.1958, S. 6; „Ein Plan mit großer Aktivität“, in: ND vom 20.10.1959.

    Google Scholar 

  153. Vgl. „Der Arzt — Mitgestalter des neuen Dorfes“, in: ND vom 26.5.1959, S. 4.

    Google Scholar 

  154. Die Ärztekommission bestand aus Unterkommissionen und Arbeitsgruppen, in denen ca. 200 Ärzte und Wissenschaftler (von ihnen waren 50% parteilos) tätig waren; vgl. „Aktive Mitarbeit von Ärzten“. 2. Tagung der Ärztekommission beim Politbüro. Ausarbeitung konkreter Programme hat begonnen, in: ND vom 28.12.1958. Die Gewerkschaft war ebenfalls beteiligt: vgl. „Unterkommission Ärzte und Zahnärzte in eigener Praxis tagte“, in: ND vom 20.3.1959. An die Ärztekommission wurden anscheinend auch Eingaben und Beschwerden gerichtet.

    Google Scholar 

  155. „Zum Enthusiasmus jetzt die Systematik“. Tagung der Schulkommission beim Politbüro beriet weitere Entwicklung der polytechnischen Erziehung, in: ND vom 17.10.1958, S. 4. Es handelte sich hier um die dritte Beratung der Kommission.

    Google Scholar 

  156. Vgl. „Der allseitig gebildete Mensch“, in: ND vom 12.1.1961.

    Google Scholar 

  157. Vgl. „Chemie mit hohem Entwicklungstempo“. Chemiekommission des Politbüros tagte, in: ND vom 7.4.1959, S. 2; „Fünf Monate und ihre Lehren“. Wie läuft das große Chemieprogramm an? Von der Beratung der Chemiekommission beim Politbüro, in: ND vom 16.4.1959, S. 3. Leiter der Chemiekommission war Erich Apel. Siehe auch Dieter Graichen, Die SED und die Entwicklung in der chemischen Industrie in der DDR, in: Wiss. Zeitschrift der TH für Chemie Leuna-Merseburg, 1/1966, S. 8. Das von der Chemiekommission ausgearbeitete Programm wurde nicht erfüllt. Einige Ursachen nennt Karl Polak, Reden und Aufsätze, Berlin (DDR) 1968, S. 362.

    Google Scholar 

  158. Vgl. Zu den Aufgaben und zur gegenwärtigen Lage der Staats-und Rechtswissenschaft, in: Staat und Recht, 4/1960, S. 540 ff. Einen Hinweis gibt auch Hans Jendretzky, Höhere Qualität der staatlichen Leitung, in: Staat und Recht, 9/1960, S. 1455.

    Google Scholar 

  159. Richert, Macht ohne Mandat, S. 34. Dies trifft ganz sicher auf die „Ärztekommission“ zu, soweit es ihre fachliche Kapazität betrifft. Zur Praxis der Empfehlungen der Schulkommission vgl. „Der Siebenjahrplan und die nächsten Aufgaben der Volksbildung“. Beratung der Schulkommission zu Fragen des Schulgesetzes und der Schulordnung, in: ND vom 29.11.1959, S. 4.

    Google Scholar 

  160. Die Gründung des Wirtschaftsrates im Jahre 1957 ging auf Diskussionen zurück, deren zentraler Gegenstand die Probleme der Wirtschaftsleitung und ihrer Veränderung waren. Vgl. dazu Ulbricht, Thesen, Bruno Leuschner, Unsere ökonomischen Probleme und die Verbesserung der Wirtschaftsführung (S. 20) und den Diskussionsbeitrag von Walter Ulbricht, Grundfragen der Politik der SED (30. Tagung des ZK der SED), Berlin (DDR) 1957, S. 57.

    Google Scholar 

  161. Erich Apel war zum Zeitpunkt seiner Berufung im März 1958 Minister für Schwermaschinenbau und erst seit dem Vorjahr Mitglied der SED und noch nicht einmal Kandidat des ZK. Das wurde er erst auf dem V. Parteitag im Juli 1958. Zwei Jahre später wurde er ZK-Mitglied und Sekretär des ZK, auf dem VI. Parteitag im Januar 1963 dann Kandidat des Politbüros. Seine Funktion als Sekretär übte er bis Juni 1962 aus.

    Google Scholar 

  162. „Kurs auf die Hauptaufgabe“. Freiwillige sozialistische Gemeinschaftsarbeit der Ingenieure und Techniker. Wirtschaftskommission des Politbüros beriet mit Vertretern der Kammer der Technik, in: ND vom 2.11.1958, S. 3.

    Google Scholar 

  163. „Hält die Berufsausbildung Schritt?“ Gemeinsame Beratung der Schulkommission und der Wirtschaftskommission des Politbüros über einige Grundfragen der Berufsausbildung, in: ND vom 7.4.1959, S. 4. Im Anschluß an diese Beratung wurden vier Arbeitsgruppen gebildet, die Dokumentationen zu Teilbereichen der Berufsausbildung erarbeiten sollten.

    Google Scholar 

  164. Fahrt frei. Wochenzeitung der deutschen Eisenbahner, 24.5.1960, Beilage. Zur Vorbereitung der Handelskonferenz verfuhr die Wirtschaftskommission in ähnlicher Weise; vgl. „Der Handel im Siebenjahrplan der DDR und seine Aufgabe zur weiteren Verbesserung der Versorgung der Bevölkerung“. Aus den Thesen der Wirtschaftskommission des Politbüros des ZK und des Ministeriums für Handel und Versorgung zur Wirtschaftskon ferenz, in: ND vom 30.6.1959, S. 5 f. Zu anderen Aktivitäten vgl. „Der Beitrag der Wirtschaftswissenschaftler“, in: ND vom 15.10.1958 (die Wirtschaftskommission erteilte Aufträge an Wissenschaftler) und: Aus dem Bericht des Politbüros an das 7. Plenum des ZK, in: ND vom 17.12.1959, S. 3; der Artikel informiert über eine Beratung der Kommission mit Parteisekretären zu Fragen der Standardisierungspolitik.

    Google Scholar 

  165. Vgl. Kommuniqué der 33. Tagung des ZK der SED, in: ND vom 20.10.1957. Im Anschluß an diese Tagung verlor der seinerzeitige ZK-Sekretär für Kultur, Paul Wandel, seine Funktion.

    Google Scholar 

  166. Vgl. „Kulturkommission beriet mit Berliner Theater-Intendanten“, in: ND vom 20.3. 1959, S. 5. Die Kommission erhielt einen Bericht der Abteilung Kultur des ZK, bestätigte ihn und ergänzte ihn durch eigene Empfehlungen. An diesen und ähnlichen Beratungen nahmen — das gilt auch für Sitzungen anderer Kommissionen — Fachleute der einzelnen Bereiche, im obigen Fall Mitarbeiter der Theater, teil. Vgl. auch „Kommuniqué der Kulturkommission beim Politbüro“, in: ND vom 7.8.1960, S. 2.

    Google Scholar 

  167. Vgl. das Kommuniqué der 7. Tagung des ZK der SED, in: ND vom 14.12.1959, S. 1. Dort wird von der Erweiterung des Aufgabenkreises der Kommission gesprochen. Der Bericht des Politbüros gibt darüber keine Auskunft; vgl. ND vom 17.12.1959, S. 3. Die Aufgabenstellung verdeutlicht Walter Ulbricht (Erhöht die Marktproduktion in der Landwirtschaft, in: ND vom 19.12.1959, S. 3 ff.): Mehr Produktion unter veränderten Eigentumsformen und Planungs-und Leitungsmechnismen.

    Google Scholar 

  168. Vgl. Aus dem Bericht des Politbüros an die 5. Tagung des ZK der SED, in: ND vom 19.3. 1977. Die Sicherheitskommission, die von 1956 bis 1960 bestand — zuständiger Sekretär war Erich Honecker-, ist vermutlich dann im Nationalen Verteidigungsrat aufgegangen.

    Google Scholar 

  169. Die Leiterin der Frauenkommission ist Ingeborg Lange, Sekretärin des ZK und Kandidatin des Politbüros der SED. Die Frauenkommission ist nicht identisch mit der Abteilung Frauen des ZK-Apparats. Die Agitationskommission besitzt zumindest den Status einer Abteilung; ihr Sekretär, Eberhard Heinrich, wird als Abteilungsleiter bezeichnet. 1963 war der Sekretär des ZK, Albert Norden, Leiter der Agitationskommission beim Politbüro.

    Google Scholar 

  170. Vgl. zum Entscheidungsgang bei Sicherheitsfragen „Die Polizeigewalt in der DDR“, Archiv für gesamtdeutsche Fragen — 1 2 Sign. Pol. 1713, Bonn 1969.

    Google Scholar 

  171. Vgl. Ulbricht, Probleme, S. 63.

    Google Scholar 

  172. Ebd., S. 530.

    Google Scholar 

  173. Vgl. zu ökonomischen Aspketen der Entwicklung im damaligen Zeitraum Hansjörg Buck, Technik der Wirtschaftslenkung in kommunistischen Staaten, 2 Bde., Coburg 1969, S. 199-219; Richert, Macht ohne Mandat, S. 143 ff. Kriterien zur Beurteilung der Reform bietet Elmar Altvater, Rationalisierung und Demokratisierung. Zu einigen Problemen der neuen ökonomischen Systeme im Sozialismus, in: Das Argument, 4/1966, 2. Aufl., Juni 1969, S. 265–289.

    Google Scholar 

  174. Vgl. Lieselotte Thoms/ Hans Vieillard/ Wolfgang Berger, Walter Ulbricht. Arbeiter, Revolutionär, Staatsmann. Eine biographische Skizze, Berlin (DDR) 1968, S. 240.

    Google Scholar 

  175. Vgl. Wolfgang Berger/ Otto Reinhold, Zu den wissenschaftlichen Grundlagen des Neuen Ökonomischen Systems der Planung und Leitung, Berlin (DDR) 1966, S. 23. Unter den Arbeitsgruppen, die im einzelnen nicht erfaßt werden konnten, befand sich eine Arbeitsgruppe „Wirtschaft“, in der leitende Mitarbeiter der wirtschaftspolitischen Abteilung des ZK arbeiteten.

    Google Scholar 

  176. Ulbricht, Zum ökonomischen System (Anm. 1/137), S. 332.

    Google Scholar 

  177. Ebd.

    Google Scholar 

  178. Vgl. Heinz Beyer/ Helga Kanzig, Die Genesis des neuen ökonomischen Systems in der Zeit vom VI. Parteitag der SED bis zur Wirtschaftskonferenz, in: Wirtschaftswissenschaft, 12/ 1969, S. 1764. Beyer und Kanzig heben besonders die Initiativ-und Leitungsfunktion Walter Ulbrichts im Rahmen der Arbeiten zum NÖS hervor.

    Google Scholar 

  179. Beyer/Kanzig, Genesis, S. 1765. Das Büro für Industrie und Bauwesen beim Politbüro bestand seit Ende Februar 1963.

    Google Scholar 

  180. GBl. I, 1963, S. 1 ff. Im Februar/März 1963 verabschiedete das Politbüro einen Beschluß über „Grundsätze über Verantwortung und Hauptaufgaben der Staatlichen Plankommission“. Vgl. den Bericht des PB an die 2. Tagung des ZK, in: ND vom 13.4.1963.

    Google Scholar 

  181. GBl. I, 1963, S. 89 ff.; vgl. auch Beyer/Kanzig, Genesis, S. 1779.

    Google Scholar 

  182. Ebd., S. 1765. Ökonomische Hebel sind „gesetzmäßige Beziehungen zwischen den objektiven gesellschaftlichen Erfordernissen (Interessen) und den materiellen Interessen der sozialistischen Warenproduzenten und der einzelnen Werktätigen, die direkt oder indirekt wirken … Die grundlegende Funktion ö. H. besteht darin, die Betriebe und die Werktätigen auf ökonomische Weise zur rationellsten Verausgabung der gesellschaftlichen Arbeit anzuregen … Alsö. H. werden die … ökonomischen Kategorien, wie der Preis, die Selbstkosten, der Nettogewinn, die Produktionsfondsabgabe, der Kredit und der Zins sowie der Lohn und die Prämie ausgenutzt.“ Ökonomisches Lexikon, 2., neu bearb.Aufl, Berlin (DDR) 1970, S. 912.

    Google Scholar 

  183. Vgl. Beyer/ Kanzig, Genesis (Anm. 1/178), S. 1776; Berger/Reinhold, Grundlagen des NÖS (Anm. 1/175), S. 28. Im ND vom 16.10.1963 ist eine Liste abgedruckt, die Namen von Mitgliedern dieser Gruppe enthält; sie nennt u.a. Erich Apel, Günter Mittag, Gerhard Schürer, Walter Halbritter, Herbert Wolf, Wolfgang Berger, Wolfgang Lungershaus, Helmut Fritsche, Siegfried Böhm und Herrmann Pöschel. Sie wurden ausgezeichnet.

    Google Scholar 

  184. Vgl. Beyer/Kanzig, Genesis (Anm. 1/178), S. 1776.

    Google Scholar 

  185. Vgl. Berger/ Reinhold, Grundlagen des NÖS, S. 26.

    Google Scholar 

  186. Vgl. Beyer/Kanzig, Genesis (Anm. 1/178), S. 1768.

    Google Scholar 

  187. Vgl. ebd., S. 1769.

    Google Scholar 

  188. Ebd.

    Google Scholar 

  189. Ebd.

    Google Scholar 

  190. Ulbricht erklärte auf der Wirtschaftskonferenz, daß die Parteiführung die Meinung der Teilnehmer zum Entwurf der Richtlinie kennenlernen wolle, „damit eure Vorschläge bei der endgültigen Redaktion berücksichtigt werden können“. Vgl. ders., Zum ökonomischen System des Sozialismus, S. 130. Beyer/Kanzig verwenden den Begriff „Beratung“. Die Tatsache, daß am nächsten Tag im Politbüro die Schlußabstimmung stattfand, gibt Anlaß zur Problematisierung dieses Begriffs hinsichtlich seiner Aussagefähigkeit.

    Google Scholar 

  191. Vgl. Beyer/Kanzig, Genesis (Anm. I/178), S. 1769. Das Präsidium des Ministerrats verabschiedete die Richtlinie am 11.7.1963; am 15.7.1963 wurde sie vom Staatsrat der DDR bestätigt.

    Google Scholar 

  192. Ebd., S. 1765. — Vgl. Heinz Beyer/Harald Buttler/Helga Kanzig/Hans Miller/Karl Reißig/ Helmut Schlotzhauer/Gerhard Zeising, Zur Geschichte des ökonomischen Systems des Sozialismus, in: Wissenschaftliche Entscheidungen, historische Veränderungen, Fundamente der Zukunft. Studien zur Geschichte der DDR in den sechziger Jahren, Berlin (DDR) 1971, S. 186. Beide Quellen berufen sich auf den Bericht des Politbüros an die 2. Tagung des ZK der SED (ND vom 13.4.1963); dort finden sich aber nicht die Zahlen, die in den Quellen genannt sind.

    Google Scholar 

  193. Der Beschluß über das Bauwesen ist datiert vom 14.6.1963; vgl. GBl II vom 18.7.1963, S. 437.

    Google Scholar 

  194. Vgl. Beyer/Kanzig, Genesis (Anm. 1/178), S. 1766.

    Google Scholar 

  195. Es ist fraglich, ob der Volkswirtschaftsrat dieses Programm selbst ausgearbeitet hat. Beyer und Kanzig (ebd., S. 1767) sprechen davon, daß es von ihm bestätigt worden ist und die Experimentiergruppen es zur Grundlage ihrer Arbeit machten. Vgl. zu den einzelnen Maßnahmen den Bericht des Politbüros an die 2. Tagung, in: ND vom 13.4.1963, bes. S. 4.

    Google Scholar 

  196. Vgl. Beyer/Kanzig, Genesis, S. 1768. Die Analyse wird in der Fußnote 23, S. 1768, erwähnt.

    Google Scholar 

  197. Claus Krömke, Praxis ist riesige Fundgrube, in: Die Wirtschafti19/1963, S. 5.

    Google Scholar 

  198. Ebd. Vgl. zur Anleitung der Gruppen im Bereich des Produktionsmittelhandels: Parteitag setzt neue Maßstäbe, in: Die Wirtschaft, 11/1963, S. 16.

    Google Scholar 

  199. Vgl. Die Wirtschaft, 7/1963, S. 3 ff.

    Google Scholar 

  200. Vgl. Beyer/Kanzig, Genesis, S. 1765.

    Google Scholar 

  201. Vgl. die Materialien der Wirt Schaftskonferenz, in: Walter Ulbricht, Das neue ökonomische System der Planung und Leitung der Volkswirtschaft in der Praxis. Diskussion. Schlußwort: Erich Apel. Wirtschaftskonferenz des ZK der SED und des Ministerrates der DDR, 24. und 25.6.1963, Berlin (DDR) 1963.

    Google Scholar 

  202. Ludz (Parteielite im Wandel [Anm. I/63], S. 111) ist der Auffassung, daß es sich dabei um einen relativ unpolitischen Fachkongreß gehandelt habe, da vornehmlich wirtschaftsorganisatorische und versorgungspolitische Fragen, aber keine explizit politischen, wie zum Beispiel das Verhältnis der DDR zur Sowjetunion, im Mittelpunkt des Kongresses gestanden hätten. Diese Beurteilung, die auch mit dem vorzeitigen Abbruch der Konferenz — ohne daß dafür eine Quelle angegeben wird — begründet wird, ist indessen nur teilweise zutreffend, nämlich dann, wenn diese Konferenz als ein „Fachkongreß“ definiert wird.

    Google Scholar 

  203. Vgl. oben Anm. II/192 (Bericht des PB an die 2. Tagung des ZK).

    Google Scholar 

  204. Vgl. Ulbricht, Zum ökonomischen System, S. 397; Willi Stoph, Die Funktion des Ministerrates im neuen ökonomischen System der Planung und Leitung der Volkswirtschaft der DDR, in: Staat und Recht, 9/1963, S. 1372 ff.

    Google Scholar 

  205. Die im Februar 1963 erfolgte Gründung der Arbeiter-und-Bauern-Inspektion (ABI), die auf einen gemeinsamen Beschluß des ZK der SED und des Ministerrates der DDR zurückgeht, ist ein Indiz für die institutionalisierte Zusammenarbeit von Partei-und Staatsapparat. Vgl. Beschluß des ZK der SED und des Ministerrats der DDR über die Bildung der Arbeiter-und-Bauern-Inspektion der DDR, in: Die Wirtschaft, 20/1963, S. 3 ff.

    Google Scholar 

  206. Halbritter war von 1963 bis 1965 Stellvertretender Vorsitzender der Staatlichen Plankommission und Vorsitzender des Komitees für Arbeit und Löhne, seit Dezember 1965 Leiter des Amtes für Preise beim Ministerrat. 1967 wurde er Mitglied des Präsidiums des Ministerrats; Meldungen über die Tätigkeit der Arbeitsgruppe liegen bis 1970 vor. Vgl. ND vom 18.7.1970. Halbritter wurde auf dem VII. Parteitag zum Kandidaten des Politbüros gewählt, verlor diese Funktion jedoch im Oktober 1973 im Zuge der personellen Veränderungen nach dem Tode Walter Ulbrichts.

    Google Scholar 

  207. Vgl. Protokoll der Verhandlungen des VI Parteitages der SED. 15. bis 21. Januar 1963 in Berlin, 4 Bde., Berlin (DDR) 1963, Bd. 1, S. 245 (im folgenden zitiert: Protokoll VI. Parteitag).

    Google Scholar 

  208. Vgl. „Über die Leitung der Parteiarbeit nach dem Produktionsprinzip. Aus dem Beschluß des Politbüros vom 26.2.1963“, in: Neuer Weg, 6/1963, S. 217 ff.

    Google Scholar 

  209. Vgl. Horst Dohlus, Leitung nach dem Produktionsprinzip — eine politische Aufgabe, in: Neuer Weg, 7/1963, S. 265 ff., bes. S. 269 f.; ebenso Ludz, Parteielite im Wandel, S. 74ff., 80 f

    Google Scholar 

  210. Diese Formulierung wurde im Bericht des Politbüros an die 7. Tagung des ZK der SED gebraucht. Vgl. ND vom 6.12.1964.

    Google Scholar 

  211. Einen spezifischen Aspekt der Verwissenschaftlichung und ihrer Folgen erwähnt Hager. Seiner Auffassung nach müsse verhindert werden, „daß die Sprache einer Spezialwissen-schaft die politische Sprache der Partei wird. Die Partei würde damit aufhören, eine marxistisch-leninistische Partei zu sein.“ Ders., Die entwickelte sozialistische Gesellschaft, S. 28. Die Wissenschaft, von der Hager spricht, ist bzw. war die marxistisch-leninistische Organisationswissenschaft. Zu einigen Implikationen dieser Wissenschaft vgl. Erhard Stölting, Sozialistische Politik und Organisationstheorie, in: Stadtbauwelt, 30/1971, S. 125 ff.

    Google Scholar 

  212. Vgl. ND vom 3.11.1964.

    Google Scholar 

  213. Zum Begleittroß zählten sieben weitere hohe Funktionäre; sechs kamen aus dem Staats-, einer aus dem Parteiapparat. Vgl. ND vom 3.11.1964, S. 1.

    Google Scholar 

  214. Vgl. beispielsweise zu den Besuchen im Raum Halle: Freiheit vom 11.11.1966, 23.11. 1966 und 11.12.1966; es wird auch ein Besuch aus dem Jahre 1965 erwähnt.

    Google Scholar 

  215. Vgl. „Rechenschaft der Institute“, in: Ostseezeitung vom 6.7.1965 und Günter Heidorn/ Bodo Wachholz, Erfahrungen sozialistischer Wissenschaftsorganisation, in: Einheit S/1910, S. 643. Als Mitglieder der Gruppe wurden Ulbricht, Apel, Mittag und Stoph, nicht aber Honecker erwähnt.

    Google Scholar 

  216. Es gilt mit einiger Sicherheit, daß nach dem Tode von Erich Apel kein weiteres Mitglied kooptiert worden ist. Vgl. dazu die Angaben über die Zusammensetzung, in: Freiheit vom 11.11. und 23.11.1966.

    Google Scholar 

  217. Walter Ulbricht, Über die Arbeit mit den Menschen, in: Neuer Weg, 21/1967, S. 981.

    Google Scholar 

  218. Ebd. Nach der Vorstellung von Ulbricht sollte dieses Verfahren auch auf der Ebene der Bezirke zwischen Bezirksplankommission, Rat des Bezirkes und Sekretariat der Bezirksleitung angewendet werden.

    Google Scholar 

  219. Werner Horn, Die SED — der Vortrupp der deutschen Arbeiterklasse des werktätigen Volkes der DDR, in: Die führende Rolle der Arbeiterklasse in den sozialistischen Ländern, Berlin (DDR) 1970, S. 175.

    Google Scholar 

  220. ND vom 28.9.1968. Zu den Mitgliedern zählten u.a. der Präsident der Akademie der Wissenschaften, der Präsident des Forschungsrates der DDR, der Vorsitzende der Staatlichen Plankommission und der Minister für Wissenschaft und Technik.

    Google Scholar 

  221. Vgl. zum Beispiel den Leitartikel „Herrlich, real und kühn“, in: ND vom 13.7.1958, S. 1.

    Google Scholar 

  222. Vgl. Richert, Macht ohne Mandat, S. 143 f., bes. S. 146; Buck, Technik der Wirtschaftsleitung, S. 213 ff.; Stefan Doernberg, Kurze Geschichte der DDR, Berlin (DDR) 1968, S. 426.

    Google Scholar 

  223. Vgl. Erich Apel, Einige Grundfragen der Leitung unserer Volkswirtschaft, in: Einheit, 11/12, 1961; Alfred Lange, Probleme der Umstellung der Volkswirtschaft der DDR, in: Wirtschaftswissenschaft, 7/1961 und Günther Sieber, Ein bedeutender Schritt zur Verbesserung der Leitung und Planung der Volkswirtschaft, in: Einheit, 7/1961. Sieber erwartete einen separaten Friedensvertrag zwischen der Sowjetunion und der DDR und meinte, daß die erforderlichen Veränderungen in der Leitung der Volkswirtschaft dazu dienen müßten, den zu erwartenden Wirtschaftskrieg der Bundesrepublik zu parieren.

    Google Scholar 

  224. Vgl. Harry Tisch, Höhere Effektivität durch langfristige Planung der Parteiarbeit, in: Neuer Weg, 2/1969. Im Bezirk Dresden ließ die dortige SED-Bezirksleitung die Direktive, die sie dem Rat als Grundlage für dessen Arbeit am Bezirksplan überreichen mußte, durch eine Arbeitsgruppe erstellen. Diese Arbeitsgruppe bildete Untergruppen; in ihnen waren auch Praktiker, Spezialisten und Wissenschaftler tätig. Die Direktive, die die Schwerpunkte der bezirklichen Planung enthielt, wurde von der Bezirksleitung bestätigt und an den Rat weitergeleitet. Vgl. Sächsische Zeitung vom 14.3.1967. Ausführungen zur Theorie und Beispiele aus der Praxis der wissenschaftlichen Führungstätigkeit geben Harnisch/ Meurer, Probleme der wissenschaftlichen Führungstätigkeit (Anm. 1/50).

    Google Scholar 

  225. Dieser Tenor des Berichts des ZK an den VIII. Parteitag wurde durch die Ausführungen von Honecker über „Fragen von Wissenschaft und Politik in der sozialistischen Gesellschaft“ (vgl. Anm. 1/4) noch einmal herausgestellt.

    Google Scholar 

  226. Vgl. die Regierungserklärung von Willi Stoph, in: ND vom 17.10.1972, S. 3.

    Google Scholar 

  227. Vgl. Kurt Hager, Aufgaben der Gesellschaftswissenschaften, in: Einheit, 2/1975, S. 136 ff. Hager nennt ein ganzes Programm für die einzelnen Disziplinen mit konkreten Forschungsaufträgen.

    Google Scholar 

  228. Bericht der ZRK an den VIII. Parteitag der SED, in: Protokoll VIII. Parteitag, S. 126.

    Google Scholar 

  229. Politische Ökonomie des Sozialismus und ihre Anwendung in der DDR, Berlin (DDR) 1970, S. 196. Diese Äußerung stammt aus der — später diskriminierten — Schrift, in der u.a. die These vom „Sozialismus als relativ selbständiger ökonomischer Gesellschaftsformation“ entwickelt und begründet worden war. Sie wurde nach dem VIII. Parteitag 1971, auf dem diese These ad acta gelegt wurde, von Kurt Hager, dem Sekretär des ZK für Ideologie, wortwörtlich in seinen Ausführungen über die Aufgaben der Gesellschaftswissenschaften wiederholt. Ein Zeichen der Beharrung oder der Ausdruckslosigkeit? Vgl. Hager, Die entwickelte sozialistische Gesellschaft (Anm. 1/13), S. 41.

    Google Scholar 

  230. Vgl. W. M Schapko, Begründung der Prinzipien, S. 320; Richard Mand/Karl-Heinz Schöneburg/Richard Stüber/Wolfgang Weichelt, Der sozialistische Staat im politischen System der Gesellschaft, in: Die Aufgaben und die Verantwortung der Staatsmacht für die Verwirklichung der Beschlüsse des VIII. Parteitags der SED, Potsdam-Babelsberg 1973, S. 51.

    Google Scholar 

Download references

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1978 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen

About this chapter

Cite this chapter

Neugebauer, G. (1978). Die kommunistische Partei in der sozialistischen Gesellschaft. In: Partei und Staatsapparat in der DDR. Schriften des Zentralinstituts für sozialwissenschaftliche Forschung der Freien Universität Berlin, vol 29. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86037-8_2

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-86037-8_2

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-531-11447-7

  • Online ISBN: 978-3-322-86037-8

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics