Zusammenfassung
Der Begriff und das Umfeld “Chancengleichheit” sind wesentlich mit dem Bildungsschicksal junger Menschen unterschiedlicher sozialer Herkunft verknüpft. In der Konzeption der Gesamthochschule ist der Anspruch auf mehr Bildungschancen für Kinder aus sozial schwachen Bevölkerungsschichten dadurch intendiert, daß die Zulassungsvoraussetzungen verbreitert oder auch abgesenkt worden sind. So kann erwartet werden, daß insgesamt mehr Kinder der unteren Sozialschicht (III, für die als schichtenbildendes Merkmal die Berufsleistung bzw. die Berufsausübung im Rahmen einer arbeiterrentenversicherungspflichtigen Tätigkeit — § 1227 Abs. 1 RVO — herangezogen worden ist) als an den herkömmlichen Universitäten (1975 = ca. 10%) Zugang zur Gesamthochschule finden. Bei allen Vorbehalten, die der Berufsposition des Vaters als schichtenspezifischem Merkmal entgegengebracht werden können, läßt sich doch kaum ein anderes Kriterium finden, das in diesem Zusammenhang dem Problem der sozialen Chancengerechtigkeit näher kommt.
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© 1984 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Hitpass, J., Ohlsson, R., Thomas, E. (1984). Chancengleichheit. In: Studien- und Berufserfolg von Hochschulabsolventen mit unterschiedlichen Studieneingangsvoraussetzungen. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 3183. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-87642-3_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-87642-3_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-03183-5
Online ISBN: 978-3-322-87642-3
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