Betriebswirtschaftlich bedeutsame Grundlagen der Ersatzpolitik

Zusammenfassung

Die durch Mechanisierung und Automation hervorgerufene verstärkte Kapitalbindung in industriellen Produktionsanlagen hat bewirkt, daß Fragen der optimalen Ergiebigkeit des Produktionsfaktors Betriebsmittel in zunehmendem Maße Gegenstand betriebswirtschaftlicher Forschungen sind. Im Rahmen der betriebswirtschaftlichen Investitionstheorie werden Verfahren zur wirtschaftlich optimalen Gestaltung des betrieblichen Produktionsapparates entwickelt (1). Aber nicht nur die Beschaffung der Betriebsmittel bedarf einer rationalen Planung, sondern auch diejenigen Maßnahmen fordern einen planvollen Einsatz, die der Erhaltung und Sicherung der Betriebsbereitschaft von Anlagen dienen. Die Teile eines Aggregats sind während der Einsatzzeit des Aggregats unterschiedlichen Einflüssen und Belastungen ausgesetzt, die die Eigenschaften der Teile mehr oder weniger stark beeinflussen und verändern können (2). Wirtschaftlich bedeutsam sind solche Änderungen, wenn sie sich in den Kosten oder Erlösen des Betriebes niederschlagen. Das ist z. B. dann der Fall, wenn infolge Verschleißerscheinungen an einem Werkzeug der Ausschußprozentsatz des Aggregats steigt oder wenn sich für eine bestimmte Produktionsleistung im Zeitablauf der Verbrauch an Einsatzfaktoren erhöht. Derartige Effekte drücken sich in Änderungen der Verbrauchsfunktionen und damit der Kostenleistungsfunktion des Aggregates aus.