Zusammenfassung
Unsere Betrachtung zum internationalen System ist mit dem Teil über die Dritte Welt am Ende angelangt, und ein kurzer Rück- und Ausblick erscheint angezeigt. Dabei läßt sich retrospektiv der Bogen von der Dritten über die Zweite zur Ersten Welt spannen. Es geht um Gemeinsamkeiten trotz empirischer Variabilität — um Gemeinsamkeiten, welche die Grundlage für eine konkret-allgemeine Theorie abgeben können. Die Dritte Welt, dies hat die Empirie bestätigt, kann in ihrem internationalen Bezug noch immer mit der Konzeption der strukturellen Abhängigkeit und des peripheren Kapitalismus hinreichend erfaßt werden. Zwar bestehen hier die mannigfachsten Abhängigkeitsstufen und -ketten zu den Zentren, doch an der aufgezeigten Struktur der ökonomischen und politischen Beziehungen zwischen Metropolen und Peripherien hat sich im allgemeinen nur wenig geändert. Das politische und wirtschaftliche Dominanz-Dependenz-Verhältnis zwischen den kapitalistischen Zentren und der Mehrzahl der Länder der Dritten Welt ist weiterhin existent, wenngleich — wie an den Beispielen Kuba, Angola und Afghanistan ersichtlich — der sowjetische Einfluß zugenommen hat. Damit dürfte jener Nord-Süd-Konflikt fortbestehen, der als ein publizistisches Schlagwort namentlich durch die sogenannte Ölkrise 1973/74 massenwirksam wurde. Man kann ihn als eine Konfliktformation aufgrund struktureller Gewalt bezeichnen.
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© 1983 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Röhrich, W. (1983). Nachwort. In: Politik und Ökonomie der Weltgesellschaft. WV studium, vol 129. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88653-8_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-88653-8_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-22129-8
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