Zusammenfassung
Um die Entwicklung von Altersbildern und Problemsichten in der Nachkriegszeit in wissenschaftlichen Veröffentlichungen, einschlägigen Fachzeitschriften und kommunalen Al tenplänen deutscher Großstädte1 in einen größeren Zeitrahmen zu stellen und dadurch besser bewerten zu können, sollen nachfolgend die für die Fragestellung entscheidenden geschichtlichen Problemfelder angeschnitten werden. Das sind zuerst die Veränderungen des Altersbilds und der gesellschaftlichen Bewertung, weiterhin die Integration alter Menschen in Familienbeziehungen und Arbeit. Wie zu zeigen sein wird, war nicht nur das gesellschaftliche Ansehen der Alten über weite Zeiträume nicht hoch, sondern auch die soziale Lage Älterer führte schon früh zu Hilfsmaßnahmen im Rahmen der Armenfürsorge. Alter als eigenständiges soziales Problem begann sich erst um die Mitte des 19. Jahrhunderts herauszubilden. Im Rahmen der Bismarckschen Sozialgesetzgebung entstand erstmals eine Invaliden- und Alterssozialversicherung (1889). Zu Ende des 19. Jahrhunderts setzte im Rahmen der generellen Ausdifferenzierung der Fürsorge die organisatorische Verselbstständigung der Altersfürsorge ein, Alte und Sieche wurden in immer größerem Maße aus den Armen- und Krankenhäusern ausgegliedert und in speziellen Altersheimen untergebracht, die es vordem nur in sehr geringer Zahl gegeben hatte2. Der Weg zu einer ausdifferenzierten Altenhilfe war beschritten.
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Literatur
Klaus Hofmann (1990): “Planung und Finanzierung in der stationären Altenhilfe — Eine Bestandsaufnahme in den Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg”, in: Medizin, Mensch, Gesellschaft Jg. 15 (1990), 21–25.
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Baumgartl, B. (1997). Das Untersuchungsfeld: Alter, Altenhilfe und Altenplanung. In: Altersbilder und Altenhilfe. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90198-9_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-90198-9_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12992-1
Online ISBN: 978-3-322-90198-9
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