Zusammenfassung
Zahlungsmittel im allgemeinen und (Münz- oder Papier-)Geld im besonderen haben im Laufe ihrer Entwicklung einen Prozess zunehmender Entmaterialisierung bzw. Virtualisierung durchgemacht. Unsere Vorfahren vor Tausenden von Jahren haben Naturalienhandel betrieben („zwei Kühe gegen sieben Ziegen“); später wurden Edelmetallstücke zum Tausch benutzt, die immerhin schon wertbeständig waren. Ein entscheidender Schritt war die Einführung von geprägten Münzen, bei denen die Prägung, in der Regel ein Porträt des Herrschers, den Wert der Münze garantierte. Beim Papiergeld wurde dieses Prinzip weiterverfolgt: Ein Geldschein ist materiell gesehen fast wertlos, hat aber einen hohen immateriellen Wert. Mit elektronischem Geld wird dieser Prozess der Virtualisierung auf die Spitze getrieben: Eine elektronische Münze ist materiell gesehen ein Nichts, sie ist nur ein Bitstring oder, anders gesagt, eine Zahl — und diese Zahl ist Geld wert!
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Literatur
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© 2002 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig/Wiesbaden
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Beutelspacher, A. (2002). Elektronisches Geld Ein Ding der Unmöglichkeit oder bereits Realität?. In: Aigner, M., Behrends, E. (eds) Alles Mathematik. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91598-6_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-91598-6_10
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