Geschlechtergerechte Strukturen schaffen in der Deutschen Jugendfeuerwehr: Einrichtung eines Fachausschusses „Mädchen-/Jungenarbeit“

Zusammenfassung

Die Bedeutung einer Mädchenarbeit in der verbandlichen Jugendarbeit der Feuerwehren steigt. Dies zeigt z.B. auch das Modellprojekt der Hessischen Jugendfeuerwehr zur Beteiligung von Mädchen in der Jugendfeuerwehrarbeit (s. Literaturhinweis). „Eine profilierte und eigenständige Mädchen- und Frauenarbeit, die von gegenseitiger Kooperation und nicht durch Konfrontation geprägt ist, gewinnt in der verbandlichen Jugendarbeit der Feuerwehren eine immer gröβere Bedeutung. Hinzu kommt, dass die betroffenen Mädchen/ Frauen selbst ein neues Selbstbewusstsein entwickelt haben, das zu einer veränderten Rollenidentität geführt hat. Dabei geht es weniger um die abgedroschene Formel von mehr Gleichberechtigung als vielmehr um das Realisieren (und Ermöglichen) von echter Teilhabe — und damit um demokratische Partizipation. (...) Auch die Aufbereitung, d.h. der vernünftige Umgang mit dieser Thematik ist in vielen Bereichen der Jugendfeuerwehr-Arbeit noch weiter zu entwickeln und eine breitere verbandliche Diskussion (nach innen und nach auβen) muss geführt werden. Natürlich geht das nicht, ohne gleichfalls kritisch über (alte) Strukturen nachzudenken. Und ohne notwendige Veränderungen“ (Weigand 1999:4). Auf diesem Hintergrund berichtet Wolfgang Lenssen, Vorsitzender des Fachausschusses Jugendpolitik, von der Idee und den Umsetzungswegen der Einrichtung eines Fachausschusses „Mädchen-/ Jungenarbeit“ in der Deutschen Jugendfeuerwehr.