Gentechnik in der Nahrungsmittelproduktion — Gesundheitliche Risiken

Zusammenfassung

Gentechnisch hergestellte Enzyme sind ein erster Schritt zur Einführung gentechnischer Methoden in die Nahrungsmittelindustrie. Zu verzeichnen ist derzeit ein Umschwung in der NahrungsVeredlung von „harten” chemischen Verfahren zu „weichen” enzymatisch gesteuerten Vorgängen. Hier eröffnet sich ein weites Anwendungsfeld für auf gentechnischem Wege hergestellte Wirkstoffe. Gentechnisch veränderte Mikroorganismen als Starterkulturen bei der Herstellung von Wurst-und Milchprodukten sind ein weiterer Anwendungsbereich ebenso wie die Nutzung transgener Planzen und Tieren zu Ernährungszwecken. Auf die Beschäftigten in der Nahrungsmittelproduktion und die Verbraucher kommt mit der Gentechnik eine biotechnologische Methodik zu, deren Nutzen und Risiken nicht leicht zu durchschauen sind. Dabei ist eine generelle Beurteilung eventueller Gefahrenpotentiale dieser Technik nicht ausreichend. Eine differenzierte Betrachtung einzelner Verfahren und Produkte ist notwendig, eine die Entwicklung solcher Nahrungsmittel begleitende Sicherheitsforschung ist zu fordern. Beschäftigte und Verbraucher haben ein Anrecht auf eine offene Diskussion aller sicherheitsrelevanter Fragen, die mit der Einführung der Gentechnik in der Nahrungsmittelindustrie verbunden sind.