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Konturen der soziologischen Theorie des Symbols

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Symbol und soziologische Symboltheorie
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Zusammenfassung

Im folgenden soll in Umrissen zusammengesetzt werden, was bisher erarbeitet wurde. In den Abschnitten dieses abschließenden Kapitels werden, neben einigen allgemeineren Feststellungen, 1. die mir vor allem anderen bedeutsam erscheinenden Einsichten aus den rekonstruierten Symboltheorien zu einem Gesamtmodell der soziologisch relevanten Grundannahmen einer allgemeinen Theorie des Symbols verdichtet und 2. die den diskutierten Ausführungen gemeinsamen Dimensionen bzw. Funktionen des Symbols herausgearbeitet und soweit erforderlich erläutert.

Die Symbolsphäre umgreift Reden und Handeln insgesamt. Insofern gibt es keine Handlung, die nur real oder nur symbolisch, die nur natürlich oder nur institutionell wäre. ... Der Logos der praktischen Welt kann auf keine Protologie und keine Eschatologie bauen. Eine erste und letzte Tat gibt es sowenig wie ein erstes und letztes Wort (Waldenfels1)

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Literatur

  1. Waldenfels 1989: 15/27f

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  2. Was durch die Problematik großtechnischer Risiken für die Gegenwart eindringlich belegt wird (vgl. Beck 1986 ). Beck betont an anderer Stelle die zunehmende Bedeutung der Symbolisierungskraft angesichts des allmählich zunehmenden Bedeutungsverlusts der wahrnehmenden Sinne im Zeitalter der Risikogesellschaft: was nicht wahrgenommen werden kann (Transzendenz) muß durch kulturelle Mechanismen (Symbolbildung und affektive Besetzung) ins Bewußtsein gerufen werden: “Die kulturelle Empörung wählt aus zwischen `objektiv’ dringlichsten Dringlichkeiten, und diese Auswahl wird nicht von diesen, sondern von kulturellen Symbolen und Erfahrungen geleitet, die das Denken und Handeln der Menschen beherrschen und in ihrer Geschichte und sozialen Lebensbedingungen ihren Ursprung haben… In dem Maße, in dem die Realität irreal und unwirtlich wird, bedarf es zum Leben und Handeln in ihr symbolischer Kristallisationen — Bilder von sterbenden Wäldern und Seehunden (im übrigen zugleich das Wappen-und Werbetier der Ferienorte und -inseln) in den Massenmedien oder das erlebte Siechtum des eigenen Baumes im Garten -, um die Faßlichkeit des Unfaßbaren km/- tunll herzustellen. Es bedarf kultureller Verdichtungen, Brenngläser, die den Rückschluß vom Kleinen, Alltäglichen zum Großen erlauben und so dem Alltag im eigenen Lebens-und Erlebnishorizont Kontrollen über das ermöglichen, was sich jenseits seiner Wahrnehmung und Vorstellung vollzieht” (Beck 1988: 80 )

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  3. Diese Auffassung vertritt z.B. Mach: By analogy with language… it may be said that symbolic culture as a whole is a sort of langue, a paradigm. It constitutes a kind of program of symbolic action, a model of the world encoded in symbols that is a system of possibilities for cultural activity. A paradigm contains all potential meanings of symbols and the rules by which they may be combined — that is a grammar and lexicon for symbolic communication“ (Mach 1993: 42 )

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  4. vgl. auch die Analyse der Rhetorik von Hitlers Mein Kampf durch Kenneth Burke (Burke 1989: 211–231)

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  5. Rudolf Camap beispielsweise unterscheidet Aussagen über physische Dinge und metaphysische Aussagen und erläutert: “Der Metaphysiker meint, er hätte in seiner metaphysischen Abhandlung etwas festgestellt, und er wird dadurch verleitet, gegen die Sätze eines anderen Metaphysikers zu argumentieren und zu polemisieren. Ein Dichter jedoch behauptet nicht, daß die Verse eines anderen falsch oder irrig seien; er begnügt sich für gewöhnlich damit, sie schlecht zu nennen” (Carnap 1935: 30f)

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  6. Das Wort ist nicht Abdruck des Gegenstandes, sondern des von diesem in der Seele erzeugten Bildes“ (Humboldt 1960: 224)

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  7. So definiert z.B. Waldenfels: “Als produktiv verstehe ich ein Handeln, das selber beteiligt ist an der Schaffung der Ordnung, in der es sich bewegt, und an der Formulierung der Fragen, auf die es antwortet”(Waldenfels 1989: 20)

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© 1999 Leske + Budrich, Opladen

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Hülst, D. (1999). Konturen der soziologischen Theorie des Symbols. In: Symbol und soziologische Symboltheorie. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99876-7_12

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-99876-7_12

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8100-2045-1

  • Online ISBN: 978-3-322-99876-7

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