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Charakteristische Unterschiede zwischen dem platonisch-aristotelischen und dem hellenistischen Rationalitätsverständnis

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Die Moderne und Platon
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Zusammenfassung

In der Form eines zusammenfassenden Überblicks möchte ich abschließend einige der wichtigsten Unterscheidungsmerkmale einer Vorstellungs- und einer Unterscheidungsphilosophie noch einmal zusammenstellen.

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Anmerkungen

  1. S. dazu jetzt George E. Karamanolis, Plato and Aristotle in Agreement? Platonists on Aristotle from Antiochus to Porphyry, Oxford 2006

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  2. Dass Aristoteles als antiplatonischer Empiriker beurteilt wird, liegt zu einem guten Teil daran, dass die Intention seiner Kategorienschrift falsch gedeutet wird. Aristoteles macht in dieser Schrift das wahrnehmbare Einzelding zum letzten Subjekt, dem alle seine Eigenschaften zukommen und von dem alle Prädikate prädiziert werden. Alle antiken Kommentatoren dieser Schrift stimmen darin überein, dass die Kategorien von Aristoteles zur Einführung geschrieben sind und eine Analyse der Normalsprache enthalten, nicht etwa seine wissenschaftlich begründete Analyse des Einzeldings, wie sie im siebten Buch der Metaphysik gegeben ist. S. dazu die Arbeit von Rainer Thiel (s. oben S. 78f. mit Anm. 60). Bezeichnenderweise wird das schon hellenistische Bild vom jenseitigen Platon und diesseitigen Aristoteles gleich im Beginn der Neuzeit wiederbelebt — mit einer Wirkungsgeschichte bis in die gegenwärtige Forschung. S. Thomas Sören Hoffmann, lmmanentisierung der Transzendenz. Zur Stellung Georgios Gemistos Plethons in der Geschichte des Platonismus, Philotheos 4, 2004, 301–319

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  3. S. dazu Gyburg Radke, Die Theorie der Zahl im Piatonismus. Ein systematisches Lehrbuch, Tübingen/Basel 2003.

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  4. Eine der erkenntnistheoretischen Differenz analoge Differenz im Erkenntnisinteresse findet man auch in der Analyse der Wahrnehmungsvorgänge, wie sie sich seit der Frühen Neuzeit ausbildet. Wenn etwa untersucht werden soll, was das Hören ist, dann untersucht der neuzeitliche Wissenschaftler die Wege, Mechanismen, in denen Schallwellen vom Ohr bis zum Gehirn rezipiert und verarbeitet werden. Für einen Platoniker hat der Ton eine von der Zahl bestimmte Ordnung. Auf die jeweils bestimmten Zahlverhältnisse, die die Unterschiede unter den Tönen und Tonverhältnissen zur Folge haben, muss man achten, wenn man wissen will, was man hört und welche Möglichkeiten das Hören von Tönen bietet (s. Platon, Politeia 531a/b). Über die Bedeutung der Musik, die auf diese Weise als Vollendung der Möglichkeit des Hörens — im Rahmen der ‚Freien Künste’ — erschlossen wird, s. jetzt Anja Heilmann, Boethius’ Musiktheorie und das Quadrivium, Göttingen 2007; s. auch Verf., Zahl und Schönheit in Augustinus De musica VI, Würzburger Jahrbücher für die Altertumswissenschaften N.F. 16, 1990, 221–237. Die unterschiedliche Fragestellung, die man in einer ‚antiken’ und einer ‚modernen’ Fragestellung beim Hören (und analog bei anderen Wahrnehmungen) verfolgen kann, macht gut deutlich, dass sich diese Fragestellungen keineswegs ausschließen müssen, sie können sich auch vorteilhaft ergänzen.

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  5. Eine interessante Diskussion mit den führenden Bewußtseinstheoretikern der Gegenwart, in der die meisten heute erörterten Fragen über das, was das Bewußtsein ist und leisten kann, besprochen werden, hat Susan Blackmore geführt. S. Susan Blackmore, Gespräche über Bewusstsein, Frankfurt a.M. 2007.

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  6. S. Diogenes Laertios, Leben und Meinungen berühmter Philosophen, übers. v. Otto Apelt und Hans Günter Zekl, 3. Aufl. Hamburg 1998, VII, 49.

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  7. S. zum Folgenden die grundlegende Analyse bei Gyburg Radke, Die Theorie der Zahl im Piatonismus, Tübingen/Basel 2003, S. 133–173

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  8. S. Frido Ricken, Antike Skeptiker, München 1994, 40–43.

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  9. S. Peter Steinmetz, Die Stoa, in: Hellmut Flashar (Hg.), Die hellenistische Philosophie, 2. Halbbd., Basel 1994, 528–533 (Grundriss der Geschichte der Philosophie Bd. 4).

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  10. S. dazu Hans von Arnim, Stoicorum veterum fragmenta, Bd. 1, Berlin 1903, S. 146; insgesamt S. 136–165 (Reprint München 2004); s.dazu H. Steinthal, Geschichte der Sprachwissenschaft bei den Griechen und Römern, Berlin, 1890, Bd. 1, 168ff.; 319ff.

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  12. Gilles Deleuze, Spinoza und das Problem des Ausdrucks, München 1993 (=1968).

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  15. Zur Erklärung seines vieldiskutierten Satzes „Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache” verweist Gadamer daher darauf, dass ihm Wittgensteins Begriff der Sprachspiele, als er ihn kennengelemt habe, ‚ganz natürlich’ vorgekommen sei. S. Wahrheit und Methode, Vorwort XXIf., mit Anm. 1. Daß Verstehen als ein ‚Geschehen’ ausgelegt wird, bei dem man in ein in der Sprache niedergelegtes Wissen ‚einrückt’, macht den immer noch stoischen Rahmen von Gadamers Sprachauffassung deutlich. Eine grundlegende Kritik an dieser gegenwärtigen hermeneutischen Position gibt Hans Ulrich Gumbrecht, Dimensionen und Grenzen der Begriffsgeschichte, München 2006; s. auch ders., Diesseits der Hermeneutik. Die Produktion von Präsenz, Frankfurt a.M. 2004.

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  16. S. dazu E. Coseriu, Geschichte der Sprachphilosophie. Von den Anfängen bis Rousseau, neu bearb. und erw. v. J.v. Albrecht, Tübingen/Basel 2003, 72–85.

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  17. S. K. Hülser, Die Fragmente zur Dialektik der Stoiker, Stuttgart-Bad Cannstatt 1987, Frgm. 330, Bd. 1, S. 342.

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  19. S. jetzt Stefan Büttner, Antike Ästhetik. Eine Einführung in die Prinzipien des Schönen, München 2006, S. 142–147.

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Schmitt, A. (2008). Charakteristische Unterschiede zwischen dem platonisch-aristotelischen und dem hellenistischen Rationalitätsverständnis. In: Die Moderne und Platon. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-00328-7_13

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-00328-7_13

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