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Zusammenfassung

Die Verschiedenheit der Kulturen kommt in der Verschiedenheit ihres Verhältnisses zu Sprache und Schrift zum Ausdruck. Für die Chinesen ist das „Denken in Schrift” entscheidend, in Europa jedoch gilt Humboldts Wort:

Das Eigentümliche der Sprache besteht darin, daß sie … eine Gedankenwelt an Töne heftet.3

O Stern und Blume, Geist und Kleid, Lieb’, Leid und Zeit und Ewigkeit!

Brentano1

Das Verständlichste an der Sprache ist nicht das Wort selber, sondern Ton, Stärke, Modulation, Tempo, mit denen eine Reihe von Worten gesprochen werden — kurz die Musik hinter den Worten, die Leidenschaft hinter dieser Musik, die Person hinter dieser Leidenschaft. Alles das also, was nicht geschrieben werden kann.

Nietzsche2

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Notizen

  1. Wilhelm von Humboldt, Über die Buchstabenschrift und ihren Zusammenhang mit dem Sprachbau. Vortrag vom 20. Mai 1824, in: Über die Sprache, a.a.O., S. 77

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  2. Gottlob Frege, Funktion, Begriff, Bedeutung. Fünflogische Studien, Göttingen 1986, S. 96

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  3. Gottlob Frege, Begriffsschrift, Darmstadt 1964, S. vi f.

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  4. Theodor W. Adorno, Die beschworene Sprache, Noten zur Literatur (IV), Gesammelte Schriften Bd. 11, Frankfurt a.M. 1981, S. 536. — Adorno verwendet dasselbe Zitat — man darf wohl sagen: bezeichnenderweise — auch als Motto seiner Hegelstudie Skoteinos oder Wie zu lesen sei.

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  5. Wolfgang Schadewaldt, Die Anfänge der Philosophie bei den Griechen, Frankfurt a.M. 1978, S. 186

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  6. G.W.F.Hegel, Phänomenologie des Geistes, Frankfurt a.M. 1980, S. 584

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Breier, A. (2002). Klang und Bedeutung. In: Die Zeit des Sehens und der Raum des Hörens. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-02777-1_36

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-02777-1_36

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-45266-5

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