Zusammenfassung
Die im Folgenden zusammengestellten Materialien zur Forschungs- und Rezeptionsgeschichte der naturalistischen Lyrik sollen die bisher schon einbezogenen Überlegungen zum gegenwärtigen Forschungsstand abrunden. Der zunächst aufgestellte Katalog repräsentativer literaturgeschichtlicher Äußerungen von Friedrich Kirchner (1893) bis zu Klaus Günther Just (1973) dient dabei vor allem dem Beleg der einleitend getroffenen Feststellung, daß die Erforschung der naturalistischen Lyrik bis in die jüngste Zeit nicht wesentlich über die Beschreibung und die (meist) unvermittelte Konstatierung theoretischer und künstlerischer Defizienz hinausgekommen ist. Ich verfolge damit nicht die Intention, die in den erwähnten Literaturgeschichten gegebenen Informationen über die naturalistischen Lyriker zusammenzufassen; hierzu sind die bibliographischen Hinweise zu den »Modernen Dichter-Charakteren« und den einzelnen Autoren zu vergleichen. Es kam vielmehr darauf an, die Hauptstichworte der jeweiligen Behandlung zu referieren. Deutlich werden kann dabei vor allem der fast durchgehende Verzicht auf analytische Kriterien, der sich vor allem in der je nach Standpunkt ›einfühlenden‹ oder indignierten Paraphrasierung »jüngstdeutscher« Selbstdarstellungen zeigt wie in der Tendenz, die naturalistische Lyrik auf ihre Funktion als ›Vorspiel‹ des ›eigentlichen Naturalismus‹ zu reduzieren.
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Schutte, J. (1976). Zur Forschungslage. In: Lyrik des deutschen Naturalismus (1885–1893). Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03854-8_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03854-8_4
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-10144-0
Online ISBN: 978-3-476-03854-8
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