Zusammenfassung
Wenn Thomas Bernhard auf andere Autoren seiner Zeit Einfluß ausgeübt hat (vgl. dazu Zeyringer 1995), dann nicht zuletzt durch seinen unverkennbaren sprachlichen Stil; es gibt wohl keinen zeitgenössischen Autor, auf den diesbezüglich so viele Parodien verfaßt worden sind (instruktiv zusammengestellt bei Dittmar 1990). Auch Bernhards bevorzugter Regisseur Claus Peymann betont: »Wie Sie schon nach drei Takten Mozart erkennen, so erkennen Sie auch nach drei Sätzen, Gott sei Dank, Thomas Bernhard« (Peymann 1985, 193). Dem in der Kritik häufig vorgetragenen Einwand, es handle sich in diesen Texten immer wieder um dasselbe, sei mit genau diesem Argument entgegenzutreten: »Auch die Fugen Bachs sind sich alle gleich und doch völlig verschieden, das darf man, glaube ich, nie vergessen. In der Musik fällt es uns viel leichter, so etwas zu akzeptieren« (ebd.).
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Mittermayer, M. (1995). Der Bernhardsche Ton: Musik und Sprache. In: Thomas Bernhard. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03988-0_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03988-0_9
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-10291-1
Online ISBN: 978-3-476-03988-0
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