Zusammenfassung
Während die Einwanderung von Ausländern vor allem in den USA, Kanada und Australien eine lange Tradition hat, die auf die koloniale Vergangenheit dieser Länder und den Mangel an ‚weißer‘ Bevölkerung zurückgeht, gehörte Deutschland ähnlich wie z. B. Irland oder Italien bis zum Beginn des zwanzigsten Jahrhundert zu den klassischen Auswanderungsländern in Europa. Erst um die Jahrhundertwende im Kaiserreich und dann besonders intensiv nach dem Zweiten Weltkrieg bahnte sich hier ein Wandel an, der jeweils vorwiegend auf die boomende Wirtschaft und den Mangel an Arbeitskräften zurückzuführen war. Mehr und mehr wurden Ausländer mit anderen kulturellen Hintergründen in die deutsche Gesellschaft integriert oder führten als nationale Minderheiten ein separiertes Eigenleben. Die Bundeswehr ist von dieser Entwicklung, so scheint es auf den ersten Blick, bisher kaum betroffen, da Ausländer in ihr aus rechtlichen Gründen keinen Dienst leisten dürfen (vgl. Klein 1999a).
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© 2006 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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Klein, P. (2006). Nationale, ethnisch-kulturelle und religiöse Minderheiten in der Bundeswehr. In: Gareis, S.B., Klein, P. (eds) Handbuch Militär und Sozialwissenschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90086-5_7
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