Vernetzte Organisationen und „soziale Netzwerke“ sind Formen der Koordination von Interaktionen, deren Kern die vertrauensvolle Kooperation autonomer, aber interdependenter Akteure ist. Diese arbeiten in einem begrenzten Zeitraum zusammen und nehmen dabei auf die Interessen der jeweiligen Partner Rücksicht, weil sie auf diese Weise große Leistungsfähigkeit bei der Generierung von Problemlösungen entwickeln und weil sich kooperierende Partner wechselseitig auf die Erfahrungsbasis des jeweils Anderen beziehen. Epistemologisch gesehen bildet sich die menschliche Vernunft auf der Grundlage von Erfahrungen, in vernetzten Organisationen sind Erfahrungen immer mit Interpretationsprozessen verbunden und der wechselseitige Bezug auf die Erfahrungen der Anderen steuert die handlungsleitenden Erwartungen in Organisationen. Dies ist die optimistische Ausgangsthese meines Beitrags.
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Tippelt, R. (2009). Erfahrungspotentiale durch vernetzte Organisationen. Zur Stärke dezentraler Beziehungen. In: Göhlich, M., Weber, S.M., Wolff, S. (eds) Organisation und Erfahrung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91660-6_7
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