Skip to main content

Besondere Institutionen der deutschen Wirtschaftsordnung

  • Chapter
Wirtschaftspolitik kompakt
  • 2471 Accesses

Zusammenfassung

Seit dem 1. Januar 1999 ist die deutsche Währung, die Deutsche Mark (DM), Teil eines europäischen Währungsverbundes, dessen Zustandekommen Deutschland mit der Unterschrift zum Vertrag von Maastricht (1992) zugestimmt hat. Ab dem 1. Januar 2002 verschwand die DM auch als formales Zahlungsmittel und machte im Zahlungsverkehr dem Euro Platz. Die Währungsunion fixiert die Austauschverhältnisse zwischen den nationalen Währungen der Euro-Länder. Sie ergänzt systemlogisch die durch den europäischen Binnenmarkt erreichte weitgehende wirtschaftliche Integration der EU. Dies ist nicht unproblematisch, weil eine gemeinsame Währung die Annäherung der Wirtschafts-, Haushalts- und Steuerpolitik der EU-Länder impliziert. Ohne eine gemeinsame Währung führt beispielsweise eine Situation, in der ein Land dauerhaft mehr einführt als es ausführt, zu einer Abwertung der Währung dieses Landes. So führen Griechenland, Spanien und Italien heute mehr Waren ein als aus, sie müssen jedoch wegen ihrer Mitgliedschaft in der Eurozone keine Währungsabwertung befürchten. Eigentlich müsste in diesen Ländern nun jahrelang Lohnverzicht geübt werden, um deren Wettbewerbsfähigkeit wiederherzustellen, aber wer soll eine solche Politik durchsetzen? Abhilfe könnte eine stärkere Koordination der Wirtschaftspolitik der Euro- Länder schaffen, die aber politisch bisher schwer fällt. Eine Hochzinspolitik der EZB fällt als Instrument zur Dämpfung der Nachfrage in nur wenigen EU-Ländern aus, weil sie für alle EU-Länder gilt, mithin auch für diejenigen, die niedrige Zinsen volkswirtschaftlich vertragen.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 29.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 34.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Wichtige Literatur

  • Marsh, David: Die Bundesbank. Geschäfte mit der Macht. München 1992.

    Google Scholar 

  • Müller, Markus M.: The new regulatory state in Germany. Birmingham 2002.

    Google Scholar 

  • Ortwein, Edmund: Das Bundeskartellamt. Eine politische Ökonomie deutscher Wettbewerbspolitik. Baden-Baden 1998.

    Google Scholar 

  • Schader-Stiftung (Hrsg.): Die Zukunft der Daseinsvorsorge. Darmstadt 2001.

    Google Scholar 

  • Wagener, Andreas: Die Europäische Zentralbank. Wiesbaden 2001.

    Google Scholar 

Download references

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH

About this chapter

Cite this chapter

Müller, M.M., Sturm, R. (2010). Besondere Institutionen der deutschen Wirtschaftsordnung. In: Wirtschaftspolitik kompakt. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92339-0_4

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92339-0_4

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-14497-9

  • Online ISBN: 978-3-531-92339-0

  • eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)

Publish with us

Policies and ethics