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Analysen zur Zeitreihenfähigkeit der Media-Analyse

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Komparative empirische Sozialforschung

Zusammenfassung

In der vergleichenden Sozialforschung zum sozialen Wandel werden als Datenbasis oft wiederholte Querschnittserhebungen genutzt, um Fragen im Zeitvergleich mit repräsentativen Erhebungen beantworten zu können. Dabei kommt es häufig zu Änderungen in der Erhebungsmethodik und in der Operationalisierung spezifischer Variablen. Daraus resultiert die Notwendigkeit, die unterschiedlichen Messungen zu prüfen, zu harmonisieren und hierdurch – soweit möglich – über die Zeit vergleichbar zu machen. Dieser Prozess ähnelt den Anpassungsprozeduren bei international vergleichenden Umfragen (Ehling 2003). Thema dieses Beitrages ist es, die daraus resultierende Problematik am Beispiel einer Untersuchung mit besonders vielen Erhebungszeitpunkten zu beschreiben. Exemplarisch soll aufgezeigt werden, wie der Umgang mit Methodeneffekten erfolgen kann. Quelle für die Untersuchungen sind die Media-Analysen (MA), die seit 1972 im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse die Nutzung von elektronischen Medien (d.h. Radio und Fernsehen) erheben, um die Werbewirksamkeit einzelner Sender zu ermitteln. Die MA dient hierdurch allen Programmanbietern und der Werbewirtschaft als zentrale Informationsquelle über die Nutzung der Medien Radio, Fernsehen, Zeitungen/Zeitschriften, Kino, Lesezirkel und – gesondert erhoben – von Plakaten und Onlineangeboten. Die jeweils aktuellen Daten des letzten Erhebungsjahres stehen zunächst nur den Mitgliedern der AG.MA für planungsrelevante Entscheidungen zur Verfügung. Nach einer Karenzzeit sind die Datensätze stets an die GESIS -Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften (früher: Zentralarchiv für empirische Sozialforschung) zur wissenschaftlichen Verwendung weitergegeben worden. Das Medienwissenschaftliche Lehr-und Forschungszentrum (MLFZ) bereitet die ursprünglich für kommerzielle Zwecke erhobenen Daten technisch wie inhaltlich auf und ermöglicht es der wissenschaftlichen Community die MA-Daten für wissenschaftliche Sekundäranalysen des Wandels der Mediennutzung und der Sozialstruktur in Deutschland zu nutzen.

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Hagenah, J., Best, H. (2010). Analysen zur Zeitreihenfähigkeit der Media-Analyse. In: Beckers, T., Birkelbach, K., Hagenah, J., Rosar, U. (eds) Komparative empirische Sozialforschung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92472-4_15

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