Zusammenfassung
Die Befugnis des Einzelnen, autonom über das eigene Leben und die eigene Gesundheit verfügen zu dürfen, ohne sich gegenüber anderen rechtfertigen zu müssen, ist als Ausprägung des Selbstbestimmungsrechts unmittelbar in den Vorschriften des Grundgesetzes verankert. Die grundgesetzlichen Vorgaben binden nicht nur den Gesetzgeber bei der Normierung von Vorschriften, die den Themenkomplex der Patientenverfügung betreffen. Vielmehr ist auch in der konkreten Behandlungssituation stets zu beachten, dass das Grundgesetz dem Selbstbestimmungsrecht des Patienten Vorrang sowohl gegenüber der Gewissensfreiheit der Ärzte als auch der Pflicht des Staates einräumt, sich schützend vor das Leben seiner Bürger zu stellen.
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Koranyi, J. (2016). Verfassungsrechtliche Grundlagen. In: May, A., Kreß, H., Verrel, T., Wagner, T. (eds) Patientenverfügungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-10246-2_12
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