Zusammenfassung
Das Message-Passing-Programmiermodell ist eine Abstraktion eines Parallelrechners mit verteiltem Speicher, wobei meist keine explizite Sicht auf die Topologie des Rechners genutzt wird, um die Portabilität der Programme zu gewährleisten. Ein Message-Passing-Programm besteht aus einer Anzahl von Prozessen mit zugeordneten lokalen Daten. Jeder Prozess kann auf seine lokalen Daten zugreifen und mit anderen Prozessen Informationen durch das explizite Verschicken von Nachrichten austauschen. Im Prinzip kann jeder Prozess ein separates Programm ausführen (MPMD, multiple program multiple data). Um die Programmierung zu erleichtern, führt aber im Regelfall jeder Prozess das gleiche Programm aus (SPMD), vgl. Abschn. 3.4. Dies stellt in der Praxis keine Einschränkung für die Programmierung dar, da jeder Prozess in Abhängigkeit von seiner Prozessnummer einen vollständig unterschiedlichen Programmteil ausführen kann.
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Rauber, T., Rünger, G. (2012). Message-Passing-Programmierung. In: Parallele Programmierung. eXamen.press. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-13604-7_5
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