Zusammenfassung
In ökonomischen Modellen spielt die Risikopräferenz der handelnden Akteure eine wesentliche Rolle. Deshalb befassen wir uns mit der Frage, wie Risikoverhalten in einem Laborexperiment kontrolliert werden kann und ob es möglich ist, eine bestimmte Risikopräferenz zu induzieren. Weiterhin behandeln wir die Frage, welcher Auszahlungsmechanismus gewählt werden soll und wie Erwartungen so abgefragt werden können, dass einerseits durch die Abfrage keine Beeinflussung der Versuchspersonen erfolgt und andererseits die Versuchspersonen Anreize haben, ihre Erwartungen wahrheitsgemäß zu offenbaren.
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Notes
- 1.
Streng genommen ist hier die zweite Ableitung der Nutzenfunktion entscheidend für die Unterscheidung zwischen Risikoneutralität (zweite Ableitung gleich Null), Risikoaversion (zweite Ableitung negativ) und Risikofreude (zweite Ableitung positiv). Es gibt auch Charakterisierungen von Risikopräferenzen, die sich nach höheren Ableitungen der Nutzenfunktion richten wie beispielsweise Prudence (positive dritte Ableitung der Nutzenfunktion, siehe Kimball 1990) und Temperance (negative vierte Ableitung der Nutzenfunktion, siehe Kimball 1992).
- 2.
Beispielsweise umfasst allein der Beitrag von Harrison & Rutström (2008) im Band 12 von „Research in Experimental Economics“ zu diesem Thema etwa 150 Seiten.
- 3.
Die Zahlen und die nachfolgende Tabelle sind dem Beitrag von Harrison & Rutström (2008) entnommen.
- 4.
Bei Hey & Orme (1994) sind dies 0, 10, 20, und 30 englische Pfund und es mussten 100 Entscheidungen getroffen werden.
- 5.
Solche Vorschläge werden tatsächlich praktisch immer angenommen. Vgl. z. B. Güth & Kocher (2014).
- 6.
Schotter & Trevino (2014), S. 107. Vgl. auch Holt & Smith (2009) sowie Karni (2009).
- 7.
Schotter & Trevino (2014), Nyarko & Schotter (2002), Costa‐Gomes & Weizsäcker (2008) und Ivanov (2011).
- 8.
Die Strategiemethode wird in Abschn. 13.1 behandelt. Bei ihr geben die Versuchspersonen komplette Strategien an, anstatt auf einen speziellen Zug einer anderen Versuchsperson zu reagieren. So müssen beispielsweise im Ultimatumspiel die Responders angeben, ab welchem Angebot des Proposer sie bereit sind das Angebot anzunehmen.
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Weimann, J., Brosig-Koch, J. (2019). Präferenzen, Auszahlungen und Erwartungen. In: Einführung in die experimentelle Wirtschaftsforschung. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-32765-0_10
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