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§ 5 Rechtsetzung

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Französisches und Deutsches Verfassungsrecht

Part of the book series: Springer-Lehrbuch ((SLB))

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Zusammenfassung

Nikolaus Marsch rückt die Rechtsetzung, d.h. die Produktion abstrakt-genereller Rechtsnormen, als einen der zentralen Regelungsgegenstände französischen und deutschen Verfassungsrechts in den Mittelpunkt. In einem ersten Schritt geht der Beitrag der Grundsatzfrage der Rechtsetzungskompetenzen sowohl in vertikaler Perspektive auf den jeweiligen Herrschaftsverband bezogen als auch in horizontaler Hinsicht auf das jeweilige Organ ausgerichtet nach. Aufgezeigt werden die trotz zunehmender Konvergenz der Verfassungspraxis verbleibenden Unterschiede beider Verfassungsordnungen im Umgang mit Normsetzung durch die Exekutive. In einem zweiten Schritt unterzieht der Beitrag das parlamentarische Gesetzgebungsverfahren beider Länder einer eingehenden Analyse und streicht dabei besonders die starke Stellung der französischen Regierung im Gesetzgebungsverfahren heraus.

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Notes

  1. 1.

    Der französische Begriff des acte administratif ist nur scheinbar und in Teilen das Pendant zum deutschen Verwaltungsakt, da er neben dem Verwaltungsakt im Sinne von § 35 VwVfG auch die Rechtsverordnung und damit alle einseitig von der Exekutive gesetzten Regelungen umfasst, seien sie konkret-individuell oder generell-abstrakt, s. hierzu Marsch, Frankreich, in: J.-P. Schneider (Hrsg.), Verwaltungsrecht in Europa II, 2009, S. 33 (98 ff.).

  2. 2.

    Zu den Begriffen der Verbands- und der Organkompetenz siehe nur Degenhart, Staatsorganisationsrecht, 29. Aufl. 2013, Rn. 150.

  3. 3.

    Zum normhierarchischen Rang des Völker- und des Europarechts in beiden Rechtsordnungen → Wendel § 8 Rn. 20 f., 76 ff.

  4. 4.

    Ausführlich hierzu v. Bogdandy, Gubernative Rechtsetzung, 2000, S. 380 ff.; zu den wenigen Verfahrens- und Formvorschriften in Frankreich s. Favoreu et al., Droit constitutionnel, 16. Aufl. 2014, Rn. 1212.

  5. 5.

    Artikel 24 Abs. 1 CF: „Das Parlament beschließt die Gesetze. Es kontrolliert das Regierungshandeln. Es bewertet die Politik der öffentlichen Hand.“

  6. 6.

    Diese vertikale Gewaltenteilung betrifft grundsätzlich auch die Vollziehungs- und Rechtsprechungstätigkeit, s. Hesse, Grundzüge des Verfassungsrechts der Bundesrepublik Deutschland, 20. Aufl. (Neudruck) 1999, Rn. 231.

  7. 7.

    Hinsichtlich der Organkompetenz ist diese Beschränkung auch deshalb unschädlich, weil das Bundesverfassungsgericht die Geltung des Gehalts der insoweit zentralen Norm des Art. 80 GG über die Homogenitätsklausel des Art. 28 Abs. 1 S. 1 GG auf die Bundesländer erstreckt, BVerfGE 41, 251 (265 f.); kritisch hierzu Wallrabenstein, in: v. Münch/Kunig (Hrsg.), GG II, 6. Aufl. 2012, Art. 80 Rn. 5 m. w. N.

  8. 8.

    → Vilain § 3 Rn. 79 ff.

  9. 9.

    Im Rahmen dieser Verwaltungsaufgaben können sie durch Gesetz zur exekutiven Normsetzung ermächtigt werden.

  10. 10.

    → Vilain § 3 Rn. 94.

  11. 11.

    Zur devolution s. Möstl, British Devolution und deutscher Föderalismus, BayVBl. 2013, S. 581 ff.; Kleve/Schirmer, England und Wales, in: J.-P. Schneider (Hrsg.), Verwaltungsrecht in Europa I, 2007, S. 35 (45 f.) m. w. N. Diese Stufe zwischen Bundesstaat auf der einen und Einheitsstaat auf der anderen Seite wird von manchen Autoren auch als Regionalstaat oder Regionalismus bezeichnet, s. z. B. Favoreu et al., Droit constitutionnel, 16. Aufl. 2014, Rn. 638 ff.; Häberle, Föderalismus, Regionalismus und Präföderalismus als alternative Strukturformen der Gemeineuropäischen Verfassungskultur, in: Härtel (Hrsg.), Handbuch Föderalismus I, 2012, § 10 Rn. 27 ff.

  12. 12.

    Kimmel, Gesetzgebung im politischen System Frankreichs, in: Ismayr (Hrsg.), Gesetzgebung in Westeuropa, 2008, S. 229 (230).

  13. 13.

    Ismayr, Gesetzgebung im politischen System Deutschlands, in: ders. (Hrsg.), Gesetzgebung in Westeuropa, 2008, S. 383 (384).

  14. 14.

    Hierzu ausführlich Morlok/Michael, Staatsorganisationsrecht, 2013, Rn. 444 ff.

  15. 15.

    Ismayr, Gesetzgebung im politischen System Deutschlands, in: ders. (Hrsg.), Gesetzgebung in Westeuropa, 2008, S. 383 (385); für eine Auflistung weiterer Gesetzgebungszuständigkeiten der Länder s. Kunig, in: v. Münch/ders. (Hrsg.), GG II, 6. Aufl. 2012, Art. 70 Rn. 8 f.

  16. 16.

    Zur „Unitarisierung als dominierende(m) Entwicklungsmoment der deutschen Bundesstaatlichkeit“ s. J.-P. Schneider, Bundesstaatliche Finanzbeziehungen im Wandel, Der Staat 40 (2001), S. 272 (281 ff.).

  17. 17.

    Dann, Parlamente im Exekutivföderalismus, 2004, S. 4 ff., 21 ff. Der Begriff bezieht sich zugleich auf den Modus der Mitwirkung der Länder an der Bundesgesetzgebung, die über die im Bundesrat vertretenen Länderregierungen erfolgt.

  18. 18.

    Grundlegend Hesse, Der unitarische Bundesstaat, 1962.

  19. 19.

    Parlamentsgesetze werden auch als Gesetze im formellen Sinne bezeichnet in Abgrenzung zu einem materiellen Gesetzesbegriff, der alle abstrakt-generellen Regelungen und damit auch von der Exekutive erlassene Rechtsverordnungen umfasst, s. hierzu knapp Zippelius/Würtenberger, Deutsches Staatsrecht, 32. Aufl. 2008, § 45 Rn. 1 ff.; ausführlich Franz, Der Begriff des Gesetzes, ZG 2008, S. 140 (147 ff.); Grawert, Gesetz und Gesetzgebung im modernen Staat, Jura 1982, S. 247 (303 f., 307 ff.); Hartmann/Kamm, Gesetzgebungsverfahren in Land, Bund und Union, Jura 2014, S. 283 (283 f.); Starck, Der Gesetzesbegriff des Grundgesetzes, 1970, S. 77 ff.

  20. 20.

    Badura, Staatsrecht, 5. Aufl. 2012, Kap. D Rn. 49.

  21. 21.

    Vgl. Degenhart, Staatsorganisationsrecht, 29. Aufl. 2013, Rn. 142 f.; ausführlich zu den Funktionen des Parlamentsgesetzes F. Reimer, Das Parlamentsgesetz als Steuerungsmittel und Kontrollmaßstab, in: Hoffmann-Riem et al. (Hrsg.), Grundlagen des Verwaltungsrechts I, 2. Aufl. 2012, § 9 Rn. 1 ff. Zu Gesetzesvorrang und Gesetzesvorbehalt als tragende Elemente des Rechtsstaates → Vilain § 3 Rn. 134 ff.

  22. 22.

    Dumont/Drooghenbroeck, La loi, in: Troper/Chagnollaud (Hrsg.), Traité international de droit constitutionnel II, 2012, S. 529 (530 f.).

  23. 23.

    Ausführlich hierzu und zum Folgenden Schlette, Die Konzeption des Gesetzes im französischen Verfassungsrecht, JöR 33 (1984), S. 279 ff.

  24. 24.

    Hierzu auch → Hochmann § 7 Rn. 4. Gleichsam spiegelbildlich wurde in Deutschland nach 1945 diskutiert, ob jene während der NS-Herrschaft beschlossenen Gesetze überhaupt als Gesetze anzusehen sind, deren Inhalt elementare Gerechtigkeitsvorstellungen verletzten, hierzu Roellecke, Der Begriff des positiven Gesetzes und das Grundgesetz, S. 32 ff., 229 ff., 305 ff.

  25. 25.

    Zum Streit hierüber während der III. Republik → Hochmann § 7 Rn. 5.

  26. 26.

    Kimmel, Gesetzgebung im politischen System Frankreichs, in: Ismayr (Hrsg.), Gesetzgebung in Westeuropa, 2008, S. 229 (231).

  27. 27.

    → Marsch § 6 Rn. 30 ff.

  28. 28.

    Hierzu und zur Diskussion über die Legitimation von Verfassungsgerichtsbarkeit → Marsch § 6 Rn. 3 f., 12 ff., 31.

  29. 29.

    Der Vorrang ergibt sich bereits aus Artikel 55 CF; gerichtlich durchgesetzt werden kann er allerdings erst seit 1975 (Zivilgerichtsbarkeit) bzw. 1989 (Verwaltungsgerichtsbarkeit), → Wendel § 8 Rn. 94.

  30. 30.

    → Rn. 65 f. und → Gaillet § 2 Rn. 47.

  31. 31.

    BVerfGE 95, 1 (15 f.).

  32. 32.

    Zur Kritik an dieser Formulierung s. sogleich → Rn. 14 f.

  33. 33.

    Hier ist vom Parlament insbesondere der „Kernbereich exekutiver Eigenverantwortung“ zu beachten, wie ihn das Bundesverfassungsgericht entwickelt hat, s. BVerfGE 67, 100 (139); 68, 1 (86 f.).

  34. 34.

    Zu diesen Grenzen BVerfGE 95, 1 (15 ff.); Ossenbühl, Gesetz und Recht – Die Rechtsquellen im demokratischen Rechtsstaat, in: Isensee/Kirchhof (Hrsg.), Handbuch des Staatsrechts V, 3. Aufl. 2007, § 100 Rn. 63 ff.; H. Schneider, Gesetzgebung, 3. Aufl. 2002, Rn. 28. Das Verbot des grundrechtseinschränkenden Einzelfallgesetzes ist jedoch nur wenig entfaltet worden, s. hierzu G. Kirchhof, Die Allgemeinheit des Gesetzes, 2009, S. 196 ff.

  35. 35.

    So F. Reimer, Das Parlamentsgesetz als Steuerungsmittel und Kontrollmaßstab, in: Hoffmann-Riem et al. (Hrsg.), Grundlagen des Verwaltungsrechts I, 2. Aufl. 2012, § 9 (Rn. 55); anders aber Sommermann, in: v. Mangoldt et al. (Hrsg.), GG II, 6. Aufl. 2010, Art. 20 Rn. 274, der ein solches Verbot aus dem Gewaltenteilungsgrundsatz ableitet.

  36. 36.

    Constantinesco/Pierré-Caps, Droit constitutionnel, 5. Aufl. 2011, Rn. 462; ausführlich zur historischen Entwicklung Gicquel/Gicquel, Droit constitutionnel et institutions politiques, 26. Aufl. 2012, Rn. 1481 ff.

  37. 37.

    → Gaillet § 2 Rn. 24 ff., 31 f.

  38. 38.

    v. Bogdandy, Gubernative Rechtsetzung, 2000, S. 263.

  39. 39.

    Zu diesem Konzept → Gaillet § 2 Rn. 19 ff. (insb. 30), 38 f.

  40. 40.

    Ausführlich zu den Zielen der Reform Grote, Das Regierungssystem der V. französischen Republik, 1995, S. 97 ff.

  41. 41.

    Favoreu et al., Droit constitutionnel, 16. Aufl. 2014, Rn. 1151.

  42. 42.

    Favoreu et al., Droit constitutionnel, 16. Aufl. 2014, Rn. 1149 f.; Gicquel/Gicquel, Droit constitutionnel et institutions politiques, 26. Aufl. 2012, Rn. 1489 ff.

  43. 43.

    Zu Deutschland Ossenbühl, Rechtsverordnung, in: Isensee/Kirchhof (Hrsg.), Handbuch des Staatsrechts V, 3. Aufl. 2007, § 103 Rn. 2, 6; zu Frankreich Favoreu et al., Droit constitutionnel, 16. Aufl. 2014, Rn. 1154-2.

  44. 44.

    v. Bogdandy, Gubernative Rechtsetzung, 2000, S. 107 ff.

  45. 45.

    → Gaillet § 2 Rn. 16, 35.

  46. 46.

    Zur Handhabbarmachung dieser sich überschneidenden Begriffe durch die Selbstentscheidungsformel (Perspektive des Gesetzgebers), die Vorhersehbarkeitsformel (Perspektive des Bürgers) und die Programmformel (Perspektive der Regierung) s. Morlok/Michael, Staatsorganisationsrecht, 2013, Rn. 366 ff. Ausführlich zum parlamentarischen Einfluss auf die Verordnungsgebung Uhle, Parlament und Rechtsverordnung, 1999.

  47. 47.

    Des Weiteren kann das Gesetz zur Subdelegation ermächtigen (Art. 80 Abs. 1 S. 4 GG).

  48. 48.

    So deutlich Ramsauer, in: Denninger et al. (Hrsg.), AK-GG, 3. Aufl. 2001, Art. 80 Rn. 18. Diese Ansicht ist zwar herrschend, aber nicht unumstritten, s. Hill/Martini, Normsetzung und andere Formen exekutivischer Selbstprogrammierung, in: Hoffmann-Riem et al. (Hrsg.), Grundlagen des Verwaltungsrechts II, 2. Aufl. 2012, § 34 Rn. 24; zur Gegenansicht s. z. B. ausführlich Seiler, Der einheitliche Parlamentsvorbehalt, 2000, S. 189 ff.

  49. 49.

    In welchem Verhältnis die Wesentlichkeitslehre und die Bestimmtheitsanforderungen des Art. 80 Abs. 1 S. 2 GG stehen, ist ungeklärt und umstritten, s. hierzu nur Ramsauer, in: Denninger et al. (Hrsg.), AK-GG, 3. Aufl. 2001, Art. 80 Rn. 28 f.; Saurer, Die Funktionen der Rechtsverordnung, 2005, S. 275 ff.

  50. 50.

    Kritisch zur Wesentlichkeitsrechtsprechung Hoffmann-Riem, Gesetz und Gesetzesvorbehalt im Umbruch, AöR 130 (2005), S. 5 (50 ff.).

  51. 51.

    BVerfGE 24, 184 (197).

  52. 52.

    Vgl. beispielsweise Schmidt-Aßmann, Das allgemeine Verwaltungsrecht als Ordnungsidee, 2. Aufl. 2006, Kap. 6 Rn. 85.

  53. 53.

    Die Zitate stammen in dieser Reihenfolge von Ossenbühl, Gesetz und Verordnung im gegenwärtigen Staatsrecht, in: Schuppert (Hrsg.), Das Gesetz als zentrales Steuerungsinstrument des Rechtsstaates, 1998, S. 27 (32); Wahl, Verwaltungsvorschriften: Die ungesicherte dritte Kategorie des Rechts, in: FG 50 Jahre BVerwG, 2003, S. 577 (594); Schmidt-Aßmann, Das allgemeine Verwaltungsrecht als Ordnungsidee, 2. Aufl. 2006, Kap. 6 Rn. 85.

  54. 54.

    Wallrabenstein, in: v. Münch/Kunig (Hrsg.), GG II, 6. Aufl. 2012, Art. 80 Rn. 3.

  55. 55.

    Schmidt-Aßmann, Das allgemeine Verwaltungsrecht als Ordnungsidee, 2. Aufl. 2006, Kap. 6 Rn. 85 unter Verweis auf v. Bogdandy, Gubernative Rechtsetzung, 2000, S. 304 ff.

  56. 56.

    Von einer Stigmatisierung der Rechtsverordnung aufgrund der Weimarer Erfahrungen spricht Ossenbühl, Gesetz und Verordnung im gegenwärtigen Staatsrecht, in: Schuppert (Hrsg.), Das Gesetz als zentrales Steuerungsinstrument des Rechtsstaates, 1998, S. 27 (32).

  57. 57.

    Saurer, Die Funktionen der Rechtsverordnung, 2005, S. 82 ff., insb. S. 90.

  58. 58.

    Hill/Martini, Normsetzung und andere Formen exekutivischer Selbstprogrammierung, in: Hoffmann-Riem et al. (Hrsg.), Grundlagen des Verwaltungsrechts II, 2. Aufl. 2012, § 34 Rn. 25a.

  59. 59.

    Auch konkret-individuelle Entscheidungen des Staatspräsidenten und des Premierministers, wie beispielsweise Beamtenernennungen, werden als Dekrete bezeichnet; generelle und individuelle Regelungen der Minister oder der Präfekten werden als arrêté bezeichnet.

  60. 60.

    Hierzu Gicquel/Gicquel, Droit constitutionnel et institutions politiques, 26. Aufl. 2012, Rn. 1491.

  61. 61.

    Vgl. nur Jouanjan, Grundlagen und Grundzüge staatlichen Verfassungsrechts, in: v. Bogdandy et al. (Hrsg.), Ius Publicum Europaeum I, 2007, § 2 Frankreich, Rn. 79.

  62. 62.

    Zürn, Die republikanische Monarchie, 1965, S. 167.

  63. 63.

    Vorliegend wird die Lesart zugrundgelegt, nach der Art. 21 Abs. 1 S. 4 CF nur die Organzuständigkeit des Premierministers normiert. Diese bestimmt wohl auch die Rechtsprechung des Conseil constitutionnel, wohingegen der Conseil d’Etat bisweilen zwischen autonomen Verordnungen nach Art. 37 CF und Anwendungsverordnungen nach Art. 21 Abs. 1 CF unterscheidet, s. hierzu Favoreu, Les règlements autonomes n’existent pas, RFDA 1987, S. 871 (873 f.).

  64. 64.

    Hierzu und zum Folgenden Favoreu et al., Droit constitutionnel, 16. Aufl. 2014, Rn. 1210 f.

  65. 65.

    Zum Ministerrat → Vilain/Wendel § 4 Rn. 171 f.

  66. 66.

    C.E., Ass., 10.9.1992, Nr. 140376 u. a. – Meyet.

  67. 67.

    Jouanjan, Grundlagen und Grundzüge staatlichen Verfassungsrechts, in: v. Bogdandy et al. (Hrsg.), Ius Publicum Europaeum I, 2007, § 2 Frankreich, Rn. 76.

  68. 68.

    Ob die Weigerung von Staatspräsident Mitterrand, im Ministerrat beratene gesetzesvertretende Verordnungen (hierzu sogleich) zu unterzeichnen, verfassungsgemäß war, ist in Frankreich umstritten, kann aber in Ermangelung eines Organstreitverfahrens nicht endgültig geklärt werden, hierzu ausführlich Franzke, Die Kompetenzen des französischen Staatspräsidenten, Der Staat 38 (1999), S. 86 (89 ff.), zum Organstreitverfahren → Marsch § 6 Rn. 75 f.

  69. 69.

    Dazu näher → Vilain/Wendel § 4 Rn. 111 ff.

  70. 70.

    So Jouanjan, Grundlagen und Grundzüge staatlichen Verfassungsrechts, in: v. Bogdandy et al. (Hrsg.), Ius Publicum Europaeum I, 2007, § 2 Frankreich, Rn. 76.

  71. 71.

    So Classen, Parlamentarismus in der V. Republik Frankreichs, DÖV 2004, S. 269 (269).

  72. 72.

    Wallrabenstein, in: v. Münch/Kunig (Hrsg.), GG II, 6. Aufl. 2012, Art. 80 Rn. 4 m. w. N.

  73. 73.

    Ismayr, Gesetzgebung in den Staaten der Europäischen Union im Vergleich, in: ders. (Hrsg.), Gesetzgebung in Westeuropa, 2008, S. 9 (13).

  74. 74.

    So rechtsvergleichend zum deutschen und französischen Recht bereits Seiler, Der einheitliche Parlamentsvorbehalt, 2000, S. 166; s. a. Wallrabenstein, in: v. Münch/Kunig (Hrsg.), GG II, 6. Aufl. 2012, Art. 80 Rn. 5.

  75. 75.

    In dieser Reihenfolge Rivero, zitiert nach Favoreu et al., Droit constitutionnel, 16. Aufl. 2014, Rn. 1208; Gicquel/Gicquel, Droit constitutionnel et institutions politiques, 26. Aufl. 2012, Rn. 1479.

  76. 76.

    Favoreu et al., Droit constitutionnel, 16. Aufl. 2014, Rn. 1149 f.; Kimmel, Gesetzgebung im politischen System Frankreichs, in: Ismayr (Hrsg.), Gesetzgebung in Westeuropa, 2008, S. 229 (232).

  77. 77.

    So Hamon/Troper, Droit constitutionnel, 33. Aufl. 2012, Rn. 706, 717.

  78. 78.

    Mathieu, La part de la loi, la part du règlement, Pouvoirs 114 (2005), S. 73 (81 ff.).

  79. 79.

    Gicquel/Gicquel, Droit constitutionnel et institutions politiques, 26. Aufl. 2012, Rn. 1492.

  80. 80.

    C.C., 30.7.1982, 82-143 DC, Cons. 11 – Blocage des prix et des revenus. Diese Rechtsprechung wurde noch einmal ausdrücklich bestätigt in C.C., 15.3.2012, 2012-649 DC, Cons. 10 – Loi relative à la simplification du droit, nachdem zuvor Zweifel an ihrer Fortgeltung aufgekommen waren aufgrund der Entscheidung C.C., 21.4.2005, 2005-512 DC – Avenir de l’École, hierzu J.-B. Auby, L’avenir de la jurisprudence Blocage des prix et des revenus, Cahiers du Conseil constitutionnel 19 (2006), III-VI. Zum Ganzen Favoreu et al., Droit constitutionnel, 16. Aufl. 2014, Rn. 1149.

  81. 81.

    Ebd. Diese auf das Ermessen der Regierung abstellende Argumentation lässt sich auf die Entstehungsgeschichte stützen, s. Mathieu, La part de la loi, la part du règlement, Pouvoirs 114 (2005), S. 73 (76).

  82. 82.

    Ebd.

  83. 83.

    Jouanjan, Grundlagen und Grundzüge staatlichen Verfassungsrechts, in: v. Bogdandy et al. (Hrsg.), Ius Publicum Europaeum I, 2007, § 2 Frankreich, Rn. 80.

  84. 84.

    So Classen, Die normative Demokratie, in: Grewe/Gusy (Hrsg.), Französisches Staatsdenken, 2002, S. 146 (151).

  85. 85.

    C.C., 26.1.1967, 67-31 DC, Cons. 4 – Conseillers référendaires; C.C., 12.1.2002, 2001-455 DC, Cons. 9 – Modernisation sociale.

  86. 86.

    Favoreu et al., Droit constitutionnel, 16. Aufl. 2014, Rn. 1149. Die französische Literatur spricht in diesem Zusammenhang auch von réserve de loi (Gesetzesvorbehalt), s. nur Mathieu, La part de la loi, la part du règlement, Pouvoirs 114 (2005), S. 73 (78).

  87. 87.

    Zur question prioritaire de constitutionnalité (QPC) → Marsch § 6 Rn. 58 ff.

  88. 88.

    C.C., 18.6.2010, 2010-5 QPC, Cons. 3 – Kimberly-Clark; 18.6.2012, 2012-254 QPC, Cons. 3 – Régimes spéciaux de sécurité sociale.

  89. 89.

    Chamussy, La procédure parlementaire et le Conseil constitutionnel, Nouveaux Cahiers du Conseil constitutionnel 38 (2013), S. 37 (57 mit Fn. 61).

  90. 90.

    Ein Großteil der Verordnungen stützt sich auf eine gesetzliche Ermächtigung oder auf Artikel 21 CF, der dem Premierminister die Aufgabe des Gesetzesvollzugs zuweist, s. Classen, Die normative Demokratie, in: Grewe/Gusy (Hrsg.), Französisches Staatsdenken, 2002, S. 146 (150 f.); v. Bogdandy, Gubernative Rechtsetzung, 2000, S. 284 beide m. w. N.; Kimmel, Gesetzgebung im politischen System Frankreichs, in: Ismayr (Hrsg.), Gesetzgebung in Westeuropa, 2008, S. 229 (232).

  91. 91.

    Favoreu, Les règlements autonomes n’existent pas, RFDA 1987, S. 871 ff.

  92. 92.

    Classen, Die normative Demokratie, in: Grewe/Gusy (Hrsg.), Französisches Staatsdenken, 2002, S. 146 (150).

  93. 93.

    Dies betont auch Mathieu, La part de la loi, la part du règlement, Pouvoirs 114 (2005), S. 73 (75 ff.).

  94. 94.

    Aus deutscher Sicht bemerkenswert ist, dass im Einzelfall die Verpflichtung zum Erlass von Anwendungsdekreten auf dem Verwaltungsrechtsweg in einem der deutschen Untätigkeitsklage vergleichbaren Anordnungsverfahren und mit Hilfe von Zwangsgeldern durchgesetzt werden kann, s. Marsch, Subjektivierung der gerichtlichen Verwaltungskontrolle in Frankreich, 2011, S. 167 f., 186 f.

  95. 95.

    Zur historischen Entwicklung Gicquel/Gicquel, Droit constitutionnel et institutions politiques, 26. Aufl. 2012, Rn. 1484 ff.

  96. 96.

    Jouanjan, Grundlagen und Grundzüge staatlichen Verfassungsrechts, in: v. Bogdandy et al. (Hrsg.), Ius Publicum Europaeum I, 2007, § 2 Frankreich, Rn. 77. Ob der Staatspräsident zur Unterschrift verpflichtet ist oder eine eigene (politische) Entscheidung zu treffen hat, ist weiterhin umstritten, s. Favoreu et al., Droit constitutionnel, 16. Aufl. 2014, Rn. 1197.

  97. 97.

    Favoreu et al., Droit constitutionnel, 16. Aufl. 2014, Rn. 1198. Kimmel, Gesetzgebung im politischen System Frankreichs, in: Ismayr (Hrsg.), Gesetzgebung in Westeuropa, 2008, S. 229 (255) weist jedoch darauf hin, dass diese Praxis mit dem Geist der Verfassung nur schwer vereinbar ist.

  98. 98.

    Hierzu ausführlich Favoreu et al., Droit constitutionnel, 16. Aufl. 2014, Rn. 1200.

  99. 99.

    C.E., 23.10.2002, Nr. 232945 – Société Laboratoires Juva Santé.

  100. 100.

    Von einer Zwitterstellung spricht auch v. Bogdandy, Gubernative Rechtsetzung, 2000, S. 300 ff.

  101. 101.

    Vgl. auch Art. 129 Abs. 3 GG, der das Erlöschen von Ermächtigungen zum Erlass gesetzesvertretender Verordnungen, die sich in nicht wenigen fortgeltenden vorkonstitutionellen Gesetzen fanden, anordnet, s. hierzu Kirn, in: v. Münch/Kunig (Hrsg.), GG II, 6. Aufl. 2012, Art. 129 Rn. 5.

  102. 102.

    Favoreu et al., Droit constitutionnel, 16. Aufl. 2014, Rn. 1202.

  103. 103.

    Jouanjan, Grundlagen und Grundzüge staatlichen Verfassungsrechts, in: v. Bogdandy et al. (Hrsg.), Ius Publicum Europaeum I, 2007, § 2 Frankreich, Rn. 81.

  104. 104.

    In diese Richtung Weber, Europäische Verfassungsvergleichung, 2010, Kap. 9 Rn. 49.

  105. 105.

    S. auch zum Folgenden die Zahlen bei Favoreu et al., Droit constitutionnel, 16. Aufl. 2014, Rn. 1193.

  106. 106.

    Hierzu Verpeaux, La codification devant le Conseil constitutionnel, AJDA 2004, S. 1849 ff. Siehe aktuell das Gesetz 2013-1005 vom 12.11.2013, das die Regierung zur Zusammenfassung und Vereinfachung bestehender Gesetze in einem Verwaltungsverfahrensgesetz ermächtigt.

  107. 107.

    Die durch Gesetz geänderten Vorschriften der Ausführungsverordnung behalten dabei (auch ohne eine sogenannte Entsteinerungsklausel) ihren normhierarchischen Rang als Bestandteile eines Rechtsverordnung, so jedenfalls BVerfG, NVwZ 2006, 191 (195 ff.); s. a. H. Schneider, Gesetzgebung, 3. Aufl. 2002, Rn. 663 mit Nachweisen auch zu kritischen Stimmen.

  108. 108.

    Gegen den Willen der Regierung kann das Parlament dieser keine inhaltlichen Vorgaben machen, da der Regierung das alleinige Initiativrecht für Ermächtigungsgesetze zukommt und sie Änderungen durch das Parlament im Wege des vote bloquée, (→ Rn. 48) verhindern kann.

  109. 109.

    Le Monde v. 15.3.2013, S. 11. Eher positiv dagegen die Bewertung von Guillaume, Les ordonnances: Tuer ou sauver la loi?, Pouvoirs 114 (2005), S. 117 ff.

  110. 110.

    Seiler, Der einheitliche Parlamentsvorbehalt, 2000, S. 166 f.

  111. 111.

    Classen, Die normative Demokratie, in: Grewe/Gusy (Hrsg.), Französisches Staatsdenken, 2002, S. 146 (149).

  112. 112.

    Hierzu Seiler, Verwaltungsprozessualer Rechtsschutz gegen normatives Unrecht, DVBl. 2007, S. 538 ff.; Rechtsverordnungen der Bundesländer können dagegen – sofern das Landesrecht dies vorsieht – Gegenstand einer verwaltungsgerichtlichen Normenkontrolle nach § 47 Abs. 1 Nr. 2 VwGO sein.

  113. 113.

    Dieser ist erst- und letztinstanzlich für Klagen gegen Rechtsverordnungen der Regierung und der Minister zuständig, s. Marsch, Frankreich, in: J.-P. Schneider (Hrsg.), Verwaltungsrecht in Europa II, 2009, S. 33 (154) m. w. N.

  114. 114.

    Ein weiterer gewichtiger Grund sind die sich unterscheidenden Systementscheidungen für einen subjektiven Verwaltungsrechtsschutz in Deutschland bzw. eine objektive Verwaltungskontrolle in Frankeich, s. hierzu Marsch, Subjektivierung der gerichtlichen Verwaltungskontrolle in Frankreich, 2011, S. 37 ff., insb. 63 ff.

  115. 115.

    Classen, Parlamentarismus in der V. Republik Frankreichs, DÖV 2004, S. 269 (271 f.). Zu letzterem auch Dreier, Hierarchische Verwaltung im demokratischen Staat, 1991, S. 179; Ossenbühl, Rechtsverordnung, in: Isensee/Kirchhof (Hrsg.), Handbuch des Staatsrechts V, 3. Aufl. 2007, § 103 Rn. 21 f.

  116. 116.

    Hiermit hatte Debré wohl nicht gerechnet; ein wesentlicher Grund für die Herausbildung eines majoritären Parlamentarismus war aber vermutlich die erst 1962 eingeführte Direktwahl des Staatspräsidenten, s. Kempf, Das politische System Frankreichs, 4. Aufl. 2007, S. 119.

  117. 117.

    In diese Richtung Avril, Qui fait la loi?, Pouvoirs 114 (2005), S. 89 (91); Mathieu, La part de la loi, la part du règlement, Pouvoirs 114 (2005), S. 73 (74).

  118. 118.

    Rousseau, Droit du contentieux constitutionnel, 9. Aufl. 2010, Rn. 341 f.

  119. 119.

    Verpeaux, Les ordonnances de l’article 38 ou les fluctuations contrôlées de la répartition des compétences entre la loi et le règlement, Cahiers du Conseil constitutionnel 19 (2006), Intro. u. I. B.

  120. 120.

    Avril, Qui fait la loi?, Pouvoirs 114 (2005), S. 89 (91); Classen, Parlamentarismus in der V. Republik Frankreichs, DÖV 2004, S. 269; Avril, Qui fait la loi?, Pouvoirs 114 (2005), S. 89 (269 ff.).

  121. 121.

    Der Beitrag muss sich auch hier auf das Bundesgesetzgebungsverfahren beschränken; zur Gesetzgebung in den Ländern siehe den Überblick bei Degenhart, Staatsorganisationsrecht, 29. Aufl. 2013, Rn. 244–260.

  122. 122.

    Jouanjan, Grundlagen und Grundzüge staatlichen Verfassungsrechts, in: v. Bogdandy et al. (Hrsg.), Ius Publicum Europaeum I, 2007, § 2 Frankreich, Rn. 85; Pactet/Mélin-Soucramanien, Droit constitutionnel, 30. Aufl. 2011, S. 468.

  123. 123.

    J.-E. Gicquel, Les effets de la réforme constitutionnelle de 2008 sur le processus législatif, Jus Politicum 6 (2011), S. 1 (2); Zeh, Parlamentarisches Verfahren, in: Isensee/Kirchhof (Hrsg.), Handbuch des Staatsrechts III, 3. Aufl. 2005, § 53 Rn. 12 ff. Zum ungeschriebenen Parlamentsrecht Schulze-Fielitz, Parlamentsbrauch, Gewohnheitsrecht, Observanz, in: H.-P. Schneider/Zeh (Hrsg.), Parlamentsrecht und Parlamentspraxis in der Bundesrepublik Deutschland, 1989, § 11.

  124. 124.

    Besondere Bedeutung kommt im Bereich der Gesetzgebung schließlich der (informellen) Praxis zu, die daher – soweit im vorliegenden Rahmen möglich – zu berücksichtigen ist, s. Ismayr, Gesetzgebung im politischen System Deutschlands, in: ders. (Hrsg.), Gesetzgebung in Westeuropa, 2008, S. 383 (389).

  125. 125.

    Hierzu und zum Folgenden Jouanjan, Grundlagen und Grundzüge staatlichen Verfassungsrechts, in: v. Bogdandy et al. (Hrsg.), Ius Publicum Europaeum I, 2007, § 2 Frankreich, Rn. 68; Kimmel, Gesetzgebung im politischen System Frankreichs, in: Ismayr (Hrsg.), Gesetzgebung in Westeuropa, 2008, S. 229 (245 f.).

  126. 126.

    Ausführlich hierzu Theodossis, Gerichtskontrolle der parlamentarischen Geschäftsordnungen in Griechenland, Frankreich und der Bundesrepublik Deutschland, 1996, S. 47 ff.

  127. 127.

    Kimmel, Gesetzgebung im politischen System Frankreichs, in: Ismayr (Hrsg.), Gesetzgebung in Westeuropa, 2008, S. 229 (245 f.).

  128. 128.

    Kimmel, Gesetzgebung im politischen System Frankreichs, in: Ismayr (Hrsg.), Gesetzgebung in Westeuropa, 2008, S. 229 (235, 243). Besonders deutlich war die Aussage von Staatspräsident Mitterrand, der die im Präsidentschaftswahlkampf gegebenen Wahlversprechen als „Charta des Handelns“ für die von ihm aufgelöste und neu gewählte Nationalversammlung bezeichnete, Kimmel, a. a. O., S. 235.

  129. 129.

    Kimmel, Gesetzgebung im politischen System Frankreichs, in: Ismayr (Hrsg.), Gesetzgebung in Westeuropa, 2008, S. 229 (239).

  130. 130.

    Zu letzterem Bryde, in: v. Münch/Kunig (Hrsg.), GG II, 6. Aufl. 2012, Art. 76 Rn. 16; Masing, in: v. Mangoldt et al. (Hrsg.), GG II, 6. Aufl. 2010, Art. 76 Rn. 40. Statistisch gesehen machen die Gesetzesinitiativen des Senats und des Bundesrates um die 5 % aus, Ismayr, Gesetzgebung in den Staaten der Europäischen Union im Vergleich, in: ders. (Hrsg.), Gesetzgebung in Westeuropa, 2008, S. 9 (22).

  131. 131.

    So die herrschende Ansicht, s. nur B. J. Hartmann, Verfassungsvorgaben für Gesetzesinitiativen im Bundestag, ZG 2008, S. 42 (45 f.) mit Nachweisen zur Gegenansicht.

  132. 132.

    Ismayr, Gesetzgebung in den Staaten der Europäischen Union im Vergleich, in: ders. (Hrsg.), Gesetzgebung in Westeuropa, 2008, S. 9 (20).

  133. 133.

    In dieser Reihenfolge Masing, in: v. Mangoldt et al. (Hrsg.), GG II, 6. Aufl. 2010, Art. 76 Rn. 36; Bryde, in: v. Münch/Kunig (Hrsg.), GG II, 6. Aufl. 2012, Art. 76 Rn. 13. Kersten, in: Maunz/Dürig (Begr.), GG, 69. Lfg. (Stand: 05/2013), Art. 76 Rn. 48 hält die Regelung sogar für verfassungswidrig.

  134. 134.

    Masing, in: v. Mangoldt et al. (Hrsg.), GG II, 6. Aufl. 2010, Art. 76 Rn. 51. Nach der Verfassungsreform von 2008 kann in Frankreich ein Fünftel der Parlamentsmitglieder mit Unterstützung von einem Zehntel der in die Wahllisten eingetragenen Bürger ein Referendum erzwingen (Art. 11 Abs. 3 CF; sog. référendum d’initiative partagée); ein von parlamentarischer Unterstützung unabhängiges Initiativrecht der Bürger existiert aber – entgegen der weitverbreiteten Bezeichnung als référendum d‘initiative populaire – weiterhin nicht, → Rn. 66.

  135. 135.

    Ismayr, Gesetzgebung in den Staaten der Europäischen Union im Vergleich, in: ders. (Hrsg.), Gesetzgebung in Westeuropa, 2008, S. 9 (20).

  136. 136.

    Der in Frankreich zu beobachtende Rückgang erfolgreicher Gesetzesvorlagen aus dem Parlament mit dem Übergang von der IV. zur V. Republik stellt im europäischen Vergleich eher eine Normalisierung dar, Kimmel, Gesetzgebung im politischen System Frankreichs, in: Ismayr (Hrsg.), Gesetzgebung in Westeuropa, 2008, S. 229 (240 f.). Vgl. zudem die Relativierung der Statistik bei Avril, Qui fait la loi?, Pouvoirs 114 (2005), S. 89 (90).

  137. 137.

    H. Schneider, Gesetzgebung, 3. Aufl. 2002, Rn. 93. Auch die Möglichkeiten der Opposition im Bundestag, auf den wissenschaftlichen Dienst, die Stäbe der Fraktion und den Sachverstand in etwaigen von Oppositionsparteien geführten Länderministerien zurückzugreifen, vermag diesen Vorsprung der Regierung nicht aufzuwiegen; etwas optimistischer aber wohl Ossenbühl, Verfahren der Gesetzgebung, in: Isensee/Kirchhof (Hrsg.), Handbuch des Staatsrechts V, 3. Aufl. 2007, § 102 Rn. 26.

  138. 138.

    So M. Schröder, Die Beteiligung Betroffener an der Gesetzgebung, in: FS M. Schröder, 2012, S. 381 (388 f.).

  139. 139.

    So Chagnollaud und Quermonne, zitiert nach Kempf, Das politische System Frankreichs, 4. Aufl. 2007, S. 115, 427. Sehr deutlich auch der ehemalige Präsident des Nationalversammlung Séguin: Das Parlament kontrolliert die gesetzgeberische Tätigkeit der Regierung, zitiert nach Gicquel/Gicquel, Droit constitutionnel et institutions politiques, 26. Aufl. 2012, Rn. 1445.

  140. 140.

    Ossenbühl, Gesetz und Recht – Die Rechtsquellen im demokratischen Rechtsstaat, in: Isensee/Kirchhof (Hrsg.), Handbuch des Staatsrechts V, 3. Aufl. 2007, § 100 Rn. 82.

  141. 141.

    So für den Bundestag Thierse, Wege zu besserer Gesetzgebung – sachverständige Beratung, Begründung, Folgeabschätzung und Wirkungskontrolle, NVwZ 2005, S. 153 (155). Zu Frankreich siehe die Zahlen bei Avril, Qui fait la loi?, Pouvoirs 114 (2005), S. 89 (97), die allerdings die Frage evozieren, ob es sich bei den (sehr zahlreichen) Änderungen im Laufe der Gesetzgebungsverfahren um substantielle Änderungen oder nur um Änderungen von Details handelt.

  142. 142.

    Hierzu Kloepfer (Hrsg.), Gesetzgebungsoutsourcing: Gesetzgebung durch Rechtsanwälte?, 2011; Reicherzer, Authentische Gesetzgebung, 2006.

  143. 143.

    Krüper, Lawfirm – legibus solutus?, JZ 2010, S. 655 (insb. 661 f.).

  144. 144.

    Ossenbühl, Outsourcing von Gesetzentwürfen – ein Scheinproblem, in: FS M. Schröder, 2012, S. 359 (359 f., 363 ff.); kein verfassungsrechtliches Problem, sondern die (politische) Gefahr eines Vertrauensverlustes erkennt auch Risse, Verfassungsrechtliche und politische Grenzen des Gesetzgebungsoutsourcing, in: Kloepfer (Hrsg.), Gesetzgebungsoutsourcing: Gesetzgebung durch Rechtsanwälte?, 2011, S. 109 (113 ff., 121 f.).

  145. 145.

    Bryde, Stationen, Entscheidungen und Beteiligte im Gesetzgebungsverfahren, in: H.-P. Schneider/Zeh (Hrsg.), Parlamentsrecht und Parlamentspraxis in der Bundesrepublik Deutschland, 1989, § 30 Rn. 28; Degenhart, Staatsorganisationsrecht, 29. Aufl. 2013, Rn. 219; a. A. Masing, in: v. Mangoldt et al. (Hrsg.), GG II, 6. Aufl. 2010, Art. 76 Rn. 97 ff.

  146. 146.

    Brandner, Parlamentarische Gesetzgebung in Krisensituationen, NVwZ 2009, S. 211 (212); Frenzel, Das Gesetzgebungsverfahren, JuS 2010, S. 27, 119 u. 119 (120).

  147. 147.

    Die Kommissionen werden regelmäßig nach ihren Vorsitzenden benannt (z. B. Balladur, Attali, Jospin sowie von Weizsäcker, Süssmuth, Hartz).

  148. 148.

    Ismayr, Gesetzgebung im politischen System Deutschlands, in: ders. (Hrsg.), Gesetzgebung in Westeuropa, 2008, S. 383 (417), der zugleich den Versuch der politischen Führung erkennt, die eigene Position gegenüber der Ministerialbürokratie zu stärken.

  149. 149.

    Ruffert, Entformalisierung und Entparlamentarisierung politischer Entscheidungen als Gefährdungen der Verfassung?, DVBl. 2002, S. 1145 ff.; ebenso Morlok, Informalisierung und Entparlamentarisierung politischer Entscheidungen als Gefährdungen der Verfassung?, VVDStRL 62 (2003), S. 37 (75), der allerdings Transparenz über die Ein- und Zusammensetzung von Sachverständigengremien fordert sowie Herdegen, a. a. O., S. 7 (13 f.), der diese als eine „fruchtbare Herausforderung an das Parlament“ ansieht.

  150. 150.

    Siehe aus der umfangreichen Literatur nur Becker, Kooperative und konsensuale Strukturen in der Normsetzung, 2005, insb. S. 181 ff., 253 ff.; Herdegen, Informalisierung und Entparlamentarisierung politischer Entscheidungen als Gefährdungen der Verfassung?, VVDStRL 62 (2003), S. 7 (16 ff.); Michael, Rechtsetzende Gewalt im kooperierenden Verfassungsstaat, 2002, insb. S. 229 ff.; Schoch, Entformalisierung staatlichen Handelns, in: Isensee/Kirchhof (Hrsg.), Handbuch des Staatsrechts III, 3. Aufl. 2005, § 37 Rn. 149 f.

  151. 151.

    Dies gilt in beiden Staaten zugleich auch für Gesetzesvorlagen aus dem Parlament, Avril/Gicquel, Droit parlementaire, 4. Aufl. 2010, Rn. 240 f.; H. Schneider, Gesetzgebung, 3. Aufl. 2002, Rn. 112 f.

  152. 152.

    Für die Gesetzesinitiativen von Abgeordneten gilt dies nicht; eine auch Abgeordnete verpflichtende Regelung wäre wohl auch mit dem Grundgesetz nicht vereinbar, s. Brandner, Parlamentarische Gesetzgebung in Krisensituationen, NVwZ 2009, S. 211 (214).

  153. 153.

    Blum, Wege zu besserer Gesetzgebung – sachverständige Beratung, Begründung, Folgeabschätzung und Wirkungskontrolle, 2004, S. 54 ff.; Redeker, Wege zur besseren Gesetzgebung, ZRP 2004, S. 160 (161 f.); Schuppert, Governance und Rechtsetzung, 2011, S. 84 ff., 96.

  154. 154.

    Blum, Wege zu besserer Gesetzgebung – sachverständige Beratung, Begründung, Folgeabschätzung und Wirkungskontrolle, 2004, S. 54 f.

  155. 155.

    Art. 8 des Loi organique Nr. 2009-403 vom 15.4.2009; zu den inhaltlichen Anforderungen s. nun jüngst C.C., 1.7.2014, 2014-12 FNR, Cons. 6. Gegen eine gesetzliche Verankerung in Deutschland spricht sich Blum, Wege zu besserer Gesetzgebung – sachverständige Beratung, Begründung, Folgeabschätzung und Wirkungskontrolle, 2004, S. 58, aus.

  156. 156.

    Eine Liste aller bisher erstellten études d’impact findet sich unter http://legifrance.gouv.fr/Droit-francais/Etudes-d-impact (Stand: 10.02.2014).

  157. 157.

    So die Einschätzung von Chamussy, Le travail parlementaire a-t-il changé?, Jus Politicum 6 (2011), S. 1 (2 ff.).

  158. 158.

    Denolle, Les études d’impact: une révision manquée?, RFDC 87 (2011), S. 499 (503, 506, 508 ff.).

  159. 159.

    Denolle, Les études d’impact: une révision manquée?, RFDC 87 (2011), S. 499 (504). J.-E. Gicquel, Les effets de la réforme constitutionnelle de 2008 sur le processus législatif, Jus Politicum 6 (2011), S. 1 (11) sieht daher in den études d’impact nur eine andere Form der Gesetzesbegründung durch die Regierung.

  160. 160.

    C.C., 9.4.2009, 2009-579 DC, Cons. 13.

  161. 161.

    Dem Conseil d’Etat kommt eine Doppelfunktion zu, da er nicht nur Beratungsorgan der Regierung, sondern zugleich auch das höchste Verwaltungsgericht Frankreich ist, vgl. hierzu und zum Folgenden m. w. N. Marsch, Frankreich, in: J.-P. Schneider (Hrsg.), Verwaltungsrecht in Europa II, 2009, S. 33 (48 f.); Pause, Der französische Conseil d’Etat als höchstes Verwaltungsgericht und oberste Verwaltungsbehörde, 2008. Aus französischer Sicht Gaillet, Le Conseil d’État français: histoire d’une exportation difficile en Europe, RFDA 2013, S. 793 ff.

  162. 162.

    Darüber hinaus sind nach Art. 38 Abs. 2 CF auch ordonnances sowie nach spezialgesetzlichen Anordnungen auch eine Vielzahl von Dekreten vor ihrer Verabschiedung dem Conseil d’Etat zur Stellungnahme vorzulegen.

  163. 163.

    Pactet/Mélin-Soucramanien, Droit constitutionnel, 30. Aufl. 2011, S. 469.

  164. 164.

    Kimmel, Gesetzgebung im politischen System Frankreichs, in: Ismayr (Hrsg.), Gesetzgebung in Westeuropa, 2008, S. 229 (244).

  165. 165.

    C.C., 3.4.2003, 2003-468 DC, Cons. 5 ff.

  166. 166.

    Art. 39 Abs. 5 CF. Der jeweilige Kammerpräsident trifft eine Ermessensentscheidung, ob er einen Gesetzentwurf dem Conseil d’Etat zur Stellungnahme vorlegt; tatsächlich ist dies bisher trotz einer Vielzahl von Anträgen nur selten geschehen, s. Chamussy, Le travail parlementaire a-t-il changé?, Jus Politicum 6 (2011), S. 1 (5). Die Einholung einer Stellungnahme unterbleibt, wenn der Abgeordnete oder die Gruppe von Abgeordneten, der/die den Gesetzentwurf eingebracht hat, einer Übermittlung widersprechen. Zum Ganzen s. auch Gonod, L’examen des propositions de loi par le Conseil d’État: procédure novatrice ou simple gadget?, RFDA 2009, S. 890 ff.

  167. 167.

    Gicquel/Gicquel, Droit constitutionnel et institutions politiques, 26. Aufl. 2012, Rn. 1327.

  168. 168.

    Hierzu Hamon/Troper, Droit constitutionnel, 33. Aufl. 2012, Rn. 654.

  169. 169.

    Kimmel, Gesetzgebung im politischen System Frankreichs, in: Ismayr (Hrsg.), Gesetzgebung in Westeuropa, 2008, S. 229 (244).

  170. 170.

    → Gaillet § 2 Rn. 11.

  171. 171.

    Bryde, in: v. Münch/Kunig (Hrsg.), GG II, 6. Aufl. 2012, Art. 76 Rn. 3.

  172. 172.

    Ausführlich hierzu und zum Folgenden Kleemann/Gebert, Die Einbindung des Nationalen Normenkontrollrates in das Gesetzgebungsverfahren des Bundes, ZG 2009, S. 151 ff.

  173. 173.

    § 2 Abs. 1 Gesetz zur Einsetzung eines Nationalen Normenkontrollrates, BGBl. I 2006, S. 1866.

  174. 174.

    § 4 Abs. 3 Gesetz zur Einsetzung eines Nationalen Normenkontrollrates i. d. F. vom 16.3.2011.

  175. 175.

    Kleemann/Gebert, Die Einbindung des Nationalen Normenkontrollrates in das Gesetzgebungsverfahren des Bundes, ZG 2009, S. 151 (155).

  176. 176.

    Hierzu Gaillet, Le Conseil d’État français: histoire d’une exportation difficile en Europe, RFDA 2013, S. 793 (795 ff.).

  177. 177.

    Art. L. 1412-1 f. und R. 1412-1 ff. Code de la santé publique, s. hierzu und zum Folgenden Dagron, Die demokratische Legitimation des französischen nationalen Ethikrates, Die Verwaltung 44 (2011), S. 1 ff.; Vöneky, Recht, Moral und Ethik, 2010, S. 387 ff.

  178. 178.

    ; Gesetz zur Einrichtung des Deutschen Ethikrats, BGBl. I S. 1385.

  179. 179.

    Vöneky, Recht, Moral und Ethik, 2010, S. 300 f.

  180. 180.

    § 2 Abs. 3 Gesetz zur Einrichtung des Deutschen Ethikrats; etwas weiter gezogen der Kreis der Ersuchensberechtigten nach Art. R. 1412-4 Code de la santé publique.

  181. 181.

    Vöneky, Recht, Moral und Ethik, 2010, insb. S. 534 ff. In Frankreich wird diese Frage weniger diskutiert, was auch daran liegt, dass das Demokratieprinzip bisher nicht in gleicher Weise verfassungsrechtlich operabel gemacht wurde (→ Vilain § 3 Rn. 59), s. Dagron, Die demokratische Legitimation des französischen nationalen Ethikrates, Die Verwaltung 44 (2011), S. 1 (20 ff.), die selbst eine Prüfung unter Rückgriff auf die deutschen Dogmatik unternimmt.

  182. 182.

    So Ismayr, Gesetzgebung im politischen System Deutschlands, in: ders. (Hrsg.), Gesetzgebung in Westeuropa, 2008, S. 383 (419). Vgl. hierzu auch ausführlich Beyme, Der Gesetzgeber, 1997, S. 148 ff., 207 ff.; Horn, Verbände, in: Isensee/Kirchhof (Hrsg.), Handbuch des Staatsrechts III, 3. Aufl. 2005, § 41; Steinberg, Parlament und organisierte Interessen, in: H.-P. Schneider/Zeh (Hrsg.), Parlamentsrecht und Parlamentspraxis in der Bundesrepublik Deutschland, 1989, § 7.

  183. 183.

    Kimmel, Gesetzgebung im politischen System Frankreichs, in: Ismayr (Hrsg.), Gesetzgebung in Westeuropa, 2008, S. 229 (236 ff.).

  184. 184.

    Ossenbühl, Gesetz und Recht – Die Rechtsquellen im demokratischen Rechtsstaat, in: Isensee/Kirchhof (Hrsg.), Handbuch des Staatsrechts V, 3. Aufl. 2007, § 100 Rn. 83. Zu dieser „verfassungspolitischen Ambivalenz“ s. a. Kersten, in: Maunz/Dürig (Begr.), GG, 69. Lfg. (Stand: 05/2013), Art. 76 Rn. 40.

  185. 185.

    Schon hier sei jedoch darauf hingewiesen, dass dem Bundesrat bei Regierungsvorlagen ein Recht zur Stellungnahme zukommt und dass es der französischen Regierung frei steht, Gesetze zuerst beim Senat einzubringen; ausführlich zur Beteiligung von Bundesrat und Senat → Rn. 51 ff.

  186. 186.

    §§ 6 Abs. 2, 20 Abs. 1 GOBT, hierzu Zeh, Parlamentarisches Verfahren, in: Isensee/Kirchhof (Hrsg.), Handbuch des Staatsrechts III, 3. Aufl. 2005, § 53 Rn. 29 f.

  187. 187.

    Da die Regierung selbst aber hierdurch immer wieder in Zeitnot geriet, wurden die Sitzungsperiode 1995 verlängert und die Anzahl der zulässigen Sitzungen erhöht, Kempf, Das politische System Frankreichs, 4. Aufl. 2007, S. 124 f.

  188. 188.

    Die Einberufung erfolgt nach Art. 30 CF durch präsidentielles Dekret. Staatspräsident de Gaulle hat die Unterzeichnung eines solchen Dekrets jedoch im März 1960 abgelehnt, obwohl die große Mehrheit der Verfassungsrechtler ihm keinen Ermessensspielraum und kein Prüfungsrecht zubilligte, und hat damit ein Verlangen der Abgeordnetenmehrheit auf Einberufung zu einer Sondersitzung zurückgewiesen, Kempf, Das politische System Frankreichs, 4. Aufl. 2007, S. 124.

  189. 189.

    Die Metapher der „Waffe“ der Regierung ist in Frankreich sehr gebräuchlich und wird für eine ganze Reihe verfassungsrechtlicher Regelungen verwandt, s. nur Vintzel, Les armes du gouvernement dans la procédure législative, 2011.

  190. 190.

    Kempf, Das politische System Frankreichs, 4. Aufl. 2007, S. 127.

  191. 191.

    Favoreu et al., Droit constitutionnel, 16. Aufl. 2014, Rn. 1066. In der ersten Legislaturperiode der V. Republik kamen 90 % aller von den Parlamentariern eingebrachten Gesetzesvorlagen nicht auf die Tagesordnung, wurden also nicht vom Parlament beraten, s. Kimmel, Gesetzgebung im politischen System Frankreichs, in: Ismayr (Hrsg.), Gesetzgebung in Westeuropa, 2008, S. 229 (247 mit Fn. 27).

  192. 192.

    Krüper, Lawfirm – legibus solutus?, JZ 2010, S. 655 (656).

  193. 193.

    Bryde, in: v. Münch/Kunig (Hrsg.), GG II, 6. Aufl. 2012, Art. 76 Rn. 4; Masing, in: v. Mangoldt et al. (Hrsg.), GG II, 6. Aufl. 2010, Art. 76 Rn. 76 ff.; anders jetzt aber B. J. Hartmann, Verfassungsvorgaben für Gesetzesinitiativen im Bundestag, ZG 2008, S. 42 (46 ff.), der eine Beratungspflicht nur für die Vorlagen des Bundesrates annimmt, für die eine solche explizit in Art. 76 Abs. 3 S. 6 GG verankert ist.

  194. 194.

    Rechtsvergleichend zum Ganzen Vintzel, Les armes du gouvernement dans la procédure législative, 2011, S. 187 ff.

  195. 195.

    So Pallez, zitiert nach Gicquel/Gicquel, Droit constitutionnel et institutions politiques, 26. Aufl. 2012, Rn. 1413.

  196. 196.

    Hierzu J.-E. Gicquel, Les effets de la réforme constitutionnelle de 2008 sur le processus législatif, Jus Politicum 6 (2011), S. 1 (3 f.).

  197. 197.

    So Jekewitz, in: Denninger et al. (Hrsg.), AK-GG, 3. Aufl. 2001, Art. 77 Rn. 8.

  198. 198.

    Die Durchführung einer ersten Lesung im Plenum vor Überweisung in den Ausschuss wird vom Conseil constitutionnel sogar als mit Art. 42 i. V. m. Art. 43 CF nicht vereinbar angesehen, C.C., 25.6.009, 2009-582 DC, Cons. 18; hierzu Jozefowicz, La réforme des règlements des assemblées parlementaires, RFDC 82 (2010), S. 329 (347 f.).

  199. 199.

    Ismayr, Gesetzgebung im politischen System Deutschlands, in: ders. (Hrsg.), Gesetzgebung in Westeuropa, 2008, S. 383 (389).

  200. 200.

    Die Bundestagsausschüsse tagen nicht-öffentlich, sofern sie nichts anderes beschließen (§ 69 Abs. 1 GOBT); dies wird angesichts der Bedeutung der Ausschussarbeit von manchen Autoren kritisiert, s. hierzu Zeh, Parlamentarisches Verfahren, in: Isensee/Kirchhof (Hrsg.), Handbuch des Staatsrechts III, 3. Aufl. 2005, § 53 Rn. 60.

  201. 201.

    Beyme, Der Gesetzgeber, 1997, S. 188 ff.

  202. 202.

    Hierzu Gicquel/Gicquel, Droit constitutionnel et institutions politiques, 26. Aufl. 2012, Rn. 1432; Kempf, Das politische System Frankreichs, 4. Aufl. 2007, S. 125; Kimmel, Gesetzgebung im politischen System Frankreichs, in: Ismayr (Hrsg.), Gesetzgebung in Westeuropa, 2008, S. 229 (249).

  203. 203.

    Auf diese Weise wurde zugleich die Spezialisierung der Ausschüsse und Abgeordneten weitgehend verhindert und damit das Entstehen eines parlamentarischen Gegengewichts zur Regierung gebremst, vgl. Kimmel, Gesetzgebung im politischen System Frankreichs, in: Ismayr (Hrsg.), Gesetzgebung in Westeuropa, 2008, S. 229 (250).

  204. 204.

    Der Bundestag debattiert in zweiter Lesung über den Gesetzentwurf in der Fassung, wie er vom Ausschuss beschlossen worden ist, s. Ossenbühl, Verfahren der Gesetzgebung, in: Isensee/Kirchhof (Hrsg.), Handbuch des Staatsrechts V, 3. Aufl. 2007, § 102 Rn. 34.

  205. 205.

    Kempf, Das politische System Frankreichs, 4. Aufl. 2007, S. 127.

  206. 206.

    So die These von Haguenau-Moizard, Les systèmes politiques européens, 2009, S. 84 ff.

  207. 207.

    Gicquel/Gicquel, Droit constitutionnel et institutions politiques, 26. Aufl. 2012, Rn. 1433, 1435.

  208. 208.

    Art. 42 Abs. 1 CF. Als Ausnahme hiervon bestimmt Abs. 2, dass bei verfassungsändernden Gesetzen, dem Haushalt und den Gesetzen über die Finanzierung der Sozialversicherungen weiterhin der Gesetzentwurf der Regierung in seiner ursprünglichen Fassung Gegenstand der Plenumsberatung ist. Zur Kritik an der bis 2008 geltenden Rechtslage s. Avril, Qui fait la loi?, Pouvoirs 114 (2005), S. 89 (96).

  209. 209.

    J.-E. Gicquel, Les effets de la réforme constitutionnelle de 2008 sur le processus législatif, Jus Politicum 6 (2011), S. 1 (4 ff.); in diese Richtung auch Le Divellec, Vers la fin du „parlementarisme négatif“ à la française?, Jus Politicum 6 (2011), S. 1 (28).

  210. 210.

    S. Haguenau-Moizard, Les systèmes politiques européens, 2009, S. 86 f., die pro Jahr von 600 (Deutschland) bzw. 20.000 im Plenum debattierten Änderungsanträgen ausgeht und dies darauf zurückführt, dass in Deutschland ein wesentlicher Teil der Detailarbeit bereits in den Ausschüssen erfolgt.

  211. 211.

    Chamussy, Le travail parlementaire a-t-il changé?, Jus Politicum 6 (2011), S. 1 (12 f.). Zudem werden unnötige Wiederholungen von bereits geführten Debatten vermieden, s. Jozefowicz, La réforme des règlements des assemblées parlementaires, RFDC 82 (2010), S. 329 (341).

  212. 212.

    J.-E. Gicquel, Les effets de la réforme constitutionnelle de 2008 sur le processus législatif, Jus Politicum 6 (2011), S. 1 (7 f.).

  213. 213.

    Haguenau-Moizard, Les systèmes politiques européens, 2009, S. 86 f.

  214. 214.

    Hierzu und allgemein zur Obstruktion als Mittel der parlamentarischen Opposition s. rechtsvergleichend Vintzel, Les armes du gouvernement dans la procédure législative, 2011, S. 588 ff.

  215. 215.

    J.-E. Gicquel, Les effets de la réforme constitutionnelle de 2008 sur le processus législatif, Jus Politicum 6 (2011), S. 1 (8 mit Fn. 23).

  216. 216.

    BVerfGE 10, 4 (13): „Die Möglichkeit solcher Begrenzung folgt aus dem Recht des Parlaments, den Schluß der Debatte zu beschließen. Ohne dieses Recht kann kein Parlament auf die Dauer arbeitsfähig bleiben, weil es sonst der Obstruktion jeder Minderheit und selbst einzelner Abgeordneter ausgeliefert wäre.“

  217. 217.

    Jozefowicz, La réforme des règlements des assemblées parlementaires, RFDC 82 (2010), S. 329 (354 ff.).

  218. 218.

    Ausgangspunkt war die Änderung des Artikels 44 CF, auf dessen Grundlage die Loi organique 2009-403 vom 15.4.2009 erlassen wurde, deren Art. 17 ff. eine Redezeitbegrenzung ermöglichen. Die Ausgestaltung erfolgte durch eine Reform der Geschäftsordnung der Nationalversammlung (Art. 49).

  219. 219.

    Zu den Details der Regelung s. J.-E. Gicquel, Les effets de la réforme constitutionnelle de 2008 sur le processus législatif, Jus Politicum 6 (2011), S. 1 (8 f.).

  220. 220.

    Hierzu Schuster, Verfassungsrechtliche Anforderungen an die öffentliche Debatte in Zeiten einer Großen Koalition, DÖV 2014, S. 516 ff. Heftig diskutiert wurde 2012 des Weiteren das Rederecht von Abgeordneten, die sich in der Frage der Euro-Rettung nicht der Mehrheitsmeinung in der Fraktion angeschlossen hatten, s. hierzu und zum Ganzen Heintz, Das Rederecht der Abgeordneten im Deutschen Bundestag, ZJS 2013, S. 233 ff.

  221. 221.

    Art. 31 CF regelt seinem Wortlaut nach zwar nur den Zugang zu den beiden Parlamentskammern; er gilt nach einer Entscheidung des Conseil constitutionnel jedoch auch für die Teilnahme an den Ausschussberatungen, C.C., 9.4.2009, 2009-579 DC, Cons. 36, s. hierzu Chamussy, La procédure parlementaire et le Conseil constitutionnel, Nouveaux Cahiers du Conseil constitutionnel 38 (2013), S. 37 (61 f.). Diese Erstreckung ist angesichts der Tatsache, dass im Plenum seit 2008 der Gesetzentwurf in der vom Ausschuss beschlossenen Fassung beraten wird, von erheblicher Bedeutung, s. Jozefowicz, La réforme des règlements des assemblées parlementaires, RFDC 82 (2010), S. 329 (346).

  222. 222.

    Das Recht der Regierung, Änderungsanträge zu stellen, folgt nach französischem Verständnis aus dem Initiativrecht, s. ausführlich zum Ganze Grote, Das Regierungssystem der V. französischen Republik, 1995, S. 127 ff.

  223. 223.

    Vintzel, Les armes du gouvernement dans la procédure législative, 2011, S. 702.

  224. 224.

    Hierzu Vintzel, Les armes du gouvernement dans la procédure législative, 2011, S. 425.

  225. 225.

    Beyme, Der Gesetzgeber, 1997, S. 204: „Die Ministerien gehören zu den wichtigsten Interventen im Gesetzgebungsprozeß. Die Ministerialbürokratie tritt im Ausschußstadium mit ganzen Kaskaden von Formulierungshilfen auf.“

  226. 226.

    Dies hebt Classen, Parlamentarismus in der V. Republik Frankreichs, DÖV 2004, S. 269 (273) hervor.

  227. 227.

    Avril/Gicquel, Droit parlementaire, 4. Aufl. 2010, Rn. 240; Bryde, in: v. Münch/Kunig (Hrsg.), GG II, 6. Aufl. 2012, Art. 76 Rn. 8; kritisch aber Masing, in: v. Mangoldt et al. (Hrsg.), GG II, 6. Aufl. 2010, Art. 76 Rn. 72 ff.

  228. 228.

    Nach Art. 40 CF sind derartige Änderungsanträge prinzipiell unzulässig; der Conseil constitutionnel prüft dies jedoch solange nicht von Amts wegen, sondern nur aufgrund einer frühzeitigen Rüge der Regierung im Gesetzgebungsverfahren, wie die Parlamentskammern eine eigenständige Kontrolle vornehmen, hierzu ausführlich Chamussy, La procédure parlementaire et le Conseil constitutionnel, Nouveaux Cahiers du Conseil constitutionnel 38 (2013), S. 37 (40 ff.); Grote, Das Regierungssystem der V. französischen Republik, 1995, S. 115 ff. Rechtsvergleichend zum Ganzen Vintzel, Les armes du gouvernement dans la procédure législative, 2011, S. 120 ff.

  229. 229.

    Kimmel, Gesetzgebung im politischen System Frankreichs, in: Ismayr (Hrsg.), Gesetzgebung in Westeuropa, 2008, S. 229 (246); Heintzen, in: v. Münch/Kunig (Hrsg.), GG II, 6. Aufl. 2012, Art. 113 Rn. 1; E. Reimer, in: Epping/Hillgruber (Hrsg.), GG, 2. Aufl. 2013, Art. 113 Rn. 7 ff.

  230. 230.

    Siehe die Zahlen bei Pactet/Mélin-Soucramanien, Droit constitutionnel, 30. Aufl. 2011, S. 471 mit Fn. 4.

  231. 231.

    Kimmel, Gesetzgebung im politischen System Frankreichs, in: Ismayr (Hrsg.), Gesetzgebung in Westeuropa, 2008, S. 229 (247).

  232. 232.

    Hierzu Quiriny, La métamorphose de l’article 41 de la Constitution, RFDC 82 (2010), S. 313 (insb. 318 ff.). Zu weiteren materiellen Qualitätsanforderungen → Rn. 61.

  233. 233.

    Hamon/Troper, Droit constitutionnel, 33. Aufl. 2012, Rn. 724; Ossenbühl, Verfahren der Gesetzgebung, in: Isensee/Kirchhof (Hrsg.), Handbuch des Staatsrechts V, 3. Aufl. 2007, § 102 Rn. 34.

  234. 234.

    Ausführlich hierzu und zum Folgenden Grote, Das Regierungssystem der V. französischen Republik, 1995, S. 137 ff.

  235. 235.

    Kimmel, Gesetzgebung im politischen System Frankreichs, in: Ismayr (Hrsg.), Gesetzgebung in Westeuropa, 2008, S. 229 (253 f.); Pactet/Mélin-Soucramanien, Droit constitutionnel, 30. Aufl. 2011, S. 473.

  236. 236.

    Art. 42 Abs. 2 S. 1 GG; Art. 68 Geschäftsordnung der Nationalversammlung.

  237. 237.

    § 45 GOBT; Art. 61 Geschäftsordnung der Nationalversammlung.

  238. 238.

    Gicquel/Gicquel, Droit constitutionnel et institutions politiques, 26. Aufl. 2012, Rn. 1415 mit Fn. 94; Schuldei, Die Pairing-Vereinbarung, 1997, S. 51.

  239. 239.

    Hierzu ausführlich Schuldei, Die Pairing-Vereinbarung, 1997, der das Pairing nicht nur für verfassungsrechtlich zulässig (S. 140 ff.), sondern sogar in bestimmten Fällen für rechtlich geboten ansieht (S. 165 ff.).

  240. 240.

    Zu Deutschland und zum Folgenden ausführlich Ossenbühl, Verfahren der Gesetzgebung, in: Isensee/Kirchhof (Hrsg.), Handbuch des Staatsrechts V, 3. Aufl. 2007, § 102 Rn. 41 ff.

  241. 241.

    Für Frankreich s. Avril/Gicquel, Droit parlementaire, 4. Aufl. 2010, Rn. 240; für Deutschland s. § 125 S. 1 GOBT (der allerdings als eine bloß deklaratorische Kodifizierung von Verfassungsgewohnheitsrecht angesehen wird, s. Kersten, in: Maunz/Dürig (Begr.), GG, 69. Lfg. (Stand: 05/2013), Art. 76 Rn. 116; Ossenbühl, Verfahren der Gesetzgebung, in: Isensee/Kirchhof (Hrsg.), Handbuch des Staatsrechts V, 3. Aufl. 2007, § 102 Rn. 44.

  242. 242.

    Dies lässt sich vor allem damit begründen, dass Senat und Bundesrat keine Wahlperioden kennen, sondern sich in ihrer Zusammensetzung immer nur teilweise verändern, vgl. → Vilain/Wendel § 4 Rn. 59 f.

  243. 243.

    Chamussy, La procédure parlementaire et le Conseil constitutionnel, Nouveaux Cahiers du Conseil constitutionnel 38 (2013), S. 37 (52); Ossenbühl, Verfahren der Gesetzgebung, in: Isensee/Kirchhof (Hrsg.), Handbuch des Staatsrechts V, 3. Aufl. 2007, § 102 Rn. 41.

  244. 244.

    C.C., 29.11.2012, 2012-657 DC.

  245. 245.

    Ossenbühl, Verfahren der Gesetzgebung, in: Isensee/Kirchhof (Hrsg.), Handbuch des Staatsrechts V, 3. Aufl. 2007, § 102 Rn. 41. Dies dürfte auch in Frankreich für die commission mixte paritaire gelten, vgl. aber insoweit unklar Chamussy, La procédure parlementaire et le Conseil constitutionnel, Nouveaux Cahiers du Conseil constitutionnel 38 (2013), S. 37 (52).

  246. 246.

    Zum Begriff näher → Vilain/Wendel § 4 Rn. 7 ff.

  247. 247.

    Zur historischen Entwicklung → Gaillet § 2 Rn. 21 f., 29.

  248. 248.

    Herzog, Stellung des Bundesrates im demokratischen Bundesstaat, in: Isensee/Kirchhof (Hrsg.), Handbuch des Staatsrechts III, 3. Aufl. 2005, § 57 Rn. 30; Kluth, Gesetzgebung im Spannungsfeld von Parlamentarismus und Föderalismus, in: FS W.-R. Schenke, 2011, S. 213 (215).

  249. 249.

    So zur deutschen Diskussion Herzog, Stellung des Bundesrates im demokratischen Bundesstaat, in: Isensee/Kirchhof (Hrsg.), Handbuch des Staatsrechts III, 3. Aufl. 2005, § 57 Rn. 30; Ossenbühl, Verfahren der Gesetzgebung, in: Isensee/Kirchhof (Hrsg.), Handbuch des Staatsrechts V, 3. Aufl. 2007, § 102 Rn. 44.

  250. 250.

    Ausnahmen bilden nach Art. 39 Abs. 2 S. 2 und 3 CF die Gesetze über den Haushalt und die Sozialversicherungen, die bei der Nationalversammlung eingebracht werden müssen, sowie Gesetze, die im Wesentlichen die Organisation der lokalen Gebietskörperschaften betreffen, die beim Senat einzubringen sind.

  251. 251.

    Hierzu und zum Folgenden Morlok/Michael, Staatsorganisationsrecht, 2013, Rn. 907 ff.

  252. 252.

    Kritisch zum Erfordernis der absoluten Mehrheit, das sich aus Art. 52 Abs. 3 S. 1 GG ergibt, Dörr, in: Epping/Hillgruber (Hrsg.), GG, 2. Aufl. 2013, Art. 52 Rn. 12.1.

  253. 253.

    Wurde der Einspruch mit einer Mehrheit von zwei Dritteln der Mitglieder des Bundesrates beschlossen, so kann er nur mit selbiger Mehrheit im Bundestag überstimmt werden (Art. 76 Abs. 4 S. 2 GG).

  254. 254.

    Ismayr, Gesetzgebung im politischen System Deutschlands, in: ders. (Hrsg.), Gesetzgebung in Westeuropa, 2008, S. 383 (408).

  255. 255.

    Ein wichtiges Ziel der Föderalismusreform im Jahr 2006 war es, den Anteil der Zustimmungsgesetze zu senken → Vilain § 3 Rn. 90.

  256. 256.

    S. hierzu und zum Folgenden Avril/Gicquel, Droit parlementaire, 4. Aufl. 2010, Rn. 291 ff.

  257. 257.

    Avril/Gicquel, Droit parlementaire, 4. Aufl. 2010, Rn. 294.

  258. 258.

    Art. 45 Abs. 2–4 CF, Art. 77 Abs. 2 i. V. m. der „Gemeinsamen Geschäftsordnung des Bundestages und des Bundesrates für den Ausschuss nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuss)“.

  259. 259.

    Die parteipolitische Besetzung von Vermittlungsausschuss und CMP ist (insbesondere hinsichtlich der hohen Bedeutung des Vermittlungsvorschlags in Frankreich) heikel, s. hierzu nur Avril/Gicquel, Droit parlementaire, 4. Aufl. 2010, Rn. 296 sowie BVerfGE 112, 118 ff. mit Sondervoten von Osterloh und Gerhardt (148 ff.) sowie Lübbe-Wolff (153 ff.).

  260. 260.

    BVerfGE 101, 297 (306 ff.); 120, 56 (73 ff.); hierzu Frenzel, Das Gesetzgebungsverfahren, JuS 2010, S. 27 u. 119 (122) und Kluth, Gesetzgebung im Spannungsfeld von Parlamentarismus und Föderalismus, in: FS W.-R. Schenke, 2011, S. 213 (218 f.);

  261. 261.

    Diese als Trichter-Regel ( règle de l’entonnoir) bezeichnete Rechtsprechung stützt der Conseil constitutionnel auf die Verfahrenseffizienz des Art. 45 CF und er wendet sie seit 2006 bereits ab der zweiten Lesung an; sie hat zu einer Vielzahl von Verfassungswidrigerklärungen durch den Conseil constitutionnel geführt, s. ausführlich Chamussy, La procédure parlementaire et le Conseil constitutionnel, Nouveaux Cahiers du Conseil constitutionnel 38 (2013), S. 37 (45 ff.).

  262. 262.

    Avril/Gicquel, Droit parlementaire, 4. Aufl. 2010, Rn. 296; Bryde, in: v. Münch/Kunig (Hrsg.), GG II, 6. Aufl. 2012, Art. 77 Rn. 13.

  263. 263.

    Bei Einspruchsgesetzen kann der Bundesrat einen Einspruch nur einlegen, wenn er zuvor den Vermittlungsausschuss angerufen hat, Art. 77 Abs. 3 i. V. m. Abs. 2 GG.

  264. 264.

    Eine Anrufung nach bereits je einer Lesung ist nur möglich, wenn die Regierung eine Beratung im beschleunigten Verfahren wünscht und dem nicht die beiden Kammerpräsidenten gemeinsam widersprechen (Art. 45 Abs. 2 CF).

  265. 265.

    Das Erfordernis der Zustimmung durch den Bundesrat wird vielfach in verfassungsrechtlich zulässiger Weise umgangen, indem ein Gesetzesvorhaben in einen zustimmungspflichtigen und einen zustimmungsfreien Teil aufgespalten wird, s. Ossenbühl, Verfahren der Gesetzgebung, in: Isensee/Kirchhof (Hrsg.), Handbuch des Staatsrechts V, 3. Aufl. 2007, § 102 Rn. 47.

  266. 266.

    So z. B. Kimmel, Gesetzgebung im politischen System Frankreichs, in: Ismayr (Hrsg.), Gesetzgebung in Westeuropa, 2008, S. 229 (230).

  267. 267.

    Kempf, Das politische System Frankreichs, 4. Aufl. 2007, S. 152.

  268. 268.

    Dass die Vertreter im Bundesrat nicht allein Länder-, sondern auch parteipolitische Interessen vertreten, ist aus verfassungsrechtlicher Sicht nicht zu beanstanden, s. Herzog, Stellung des Bundesrates im demokratischen Bundesstaat, in: Isensee/Kirchhof (Hrsg.), Handbuch des Staatsrechts III, 3. Aufl. 2005, § 57 Rn. 17 ff.

  269. 269.

    Es wird in diesem Falle von einer „informellen Großen Koalition“ gesprochen, Ismayr, Gesetzgebung im politischen System Deutschlands, in: ders. (Hrsg.), Gesetzgebung in Westeuropa, 2008, S. 383 (409) m. w. N.

  270. 270.

    Art. 80 Abs. 2, 84 Abs. 2, 85 Abs. 2 S. 1, 108 Abs. 7 GG.

  271. 271.

    So Jouanjan, Grundlagen und Grundzüge staatlichen Verfassungsrechts, in: v. Bogdandy et al. (Hrsg.), Ius Publicum Europaeum I, 2007, § 2 Frankreich, Rn. 83.

  272. 272.

    Die Regelung des Art. 49 Abs. 3 CF kann in jedem Stadium des Gesetzgebungsverfahrens, allerdings nur in der Nationalversammlung und nicht im Senat zur Anwendung kommen, Gicquel/Gicquel, Droit constitutionnel et institutions politiques, 26. Aufl. 2012, Rn. 1469; will sich die Regierung sowohl gegen die Nationalversammlung als auch gegen den Senat durchsetzen, bringt sie den Art. 49 Abs. CF erst zur Anwendung, nachdem sie die Nationalversammlung um eine endgültige Abstimmung (→ Rn. 55) gebeten hat.

  273. 273.

    Allgemein zum Misstrauensvotum → Vilain/Wendel § 4 Rn. 179 f.

  274. 274.

    Hierzu und zum Folgenden Kimmel, Gesetzgebung im politischen System Frankreichs, in: Ismayr (Hrsg.), Gesetzgebung in Westeuropa, 2008, S. 229 (254 f.).

  275. 275.

    Gicquel/Gicquel, Droit constitutionnel et institutions politiques, 26. Aufl. 2012, Rn. 1467.

  276. 276.

    Hierzu Bryde, in: v. Münch/Kunig (Hrsg.), GG II, 6. Aufl. 2012, Art. 81 Rn. 11.

  277. 277.

    Hamon/Troper, Droit constitutionnel, 33. Aufl. 2012, Rn. 724.

  278. 278.

    Sowohl in Deutschland als auch in Frankreich sind mittlerweile das Gesetzblatt sowie ein großer Teil der geltenden Gesetze und Verordnungen kostenfrei im Internet zugänglich, http://www.journal-officiel.gouv.fr/ und http://www1.bgbl.de/ sowie http://www.gesetze-im-internet.de/ und http://www.legifrance.gouv.fr/.

  279. 279.

    So jedenfalls zu Deutschland Ossenbühl, Verfahren der Gesetzgebung, in: Isensee/Kirchhof (Hrsg.), Handbuch des Staatsrechts V, 3. Aufl. 2007, § 102 Rn. 65 ff.

  280. 280.

    Gicquel/Gicquel, Droit constitutionnel et institutions politiques, 26. Aufl. 2012, Rn. 1235; Morlok/Michael, Staatsorganisationsrecht, 2013, Rn. 866, 912.

  281. 281.

    Pieper, in: Epping/Hillgruber (Hrsg.), GG, 2. Aufl. 2013, Art. 82 Rn. 18.

  282. 282.

    Siehe hierzu einführend Schoch, Die Prüfungskompetenz des Bundespräsidenten im Gesetzgebungsverfahren, Jura 2007, S. 354 ff. m. w. N.

  283. 283.

    Morlok/Michael, Staatsorganisationsrecht, 2013, Rn. 874.

  284. 284.

    Pieper, in: Epping/Hillgruber (Hrsg.), GG, 2. Aufl. 2013, Art. 82 Rn. 16.

  285. 285.

    Hierzu und zum Folgenden Avril/Gicquel, Droit parlementaire, 4. Aufl. 2010, Rn. 310 ff.

  286. 286.

    Pactet/Mélin-Soucramanien, Droit constitutionnel, 30. Aufl. 2011, S. 480.

  287. 287.

    In zwei Fällen ermöglichte die erneute Beratung eine Änderung des Gesetzes nach Maßgabe einer zuvor ergangenen Entscheidung des Conseil constitutionnel, s. Avril/Gicquel, Droit parlementaire, 4. Aufl. 2010, Rn. 312.

  288. 288.

    → Marsch § 6 Rn. 36.

  289. 289.

    Siehe die Nachweise bei Meermagen/Schultzky, Das Verfahren der Gesetzgebung vor dem Bundesverfassungsgericht, VerwArch 101 (2010), S. 539 (540); Zeh, Parlamentarisches Verfahren, in: Isensee/Kirchhof (Hrsg.), Handbuch des Staatsrechts III, 3. Aufl. 2005, § 53 Rn. 7 a. E.

  290. 290.

    Ausführlich und kritisch zu dieser Rechtsprechung Meermagen/Schultzky, Das Verfahren der Gesetzgebung vor dem Bundesverfassungsgericht, VerwArch 101 (2010), S. 539 (554 ff.).

  291. 291.

    C.C., 10./11.10.1984, 84-181 DC, Cons. 5 – Entreprises de presse; Frenzel, Das Gesetzgebungsverfahren, JuS 2010, S. 27, 119 (120) m. w. N.

  292. 292.

    Das verfahrensfehlerhafte Zustandekommen eines Gesetzes kann dagegen nicht im Rahmen einer konkreten Normenkontrolle gerügt werden → Marsch § 6 Rn. 71.

  293. 293.

    Während diese Gebote in Deutschland als Ausdruck des Rechtsstaatsgebots seit langem anerkannt sind (s. nur Morlok/Michael, Staatsorganisationsrecht, 2013, Rn. 341 ff.), hat der Conseil constitutionnel diese erst spät als verfassungsrechtliche Gebote anerkannt (C.C., 12.1.2002, 2001-455, Cons. 9 – Loi de modernisation sociale).

  294. 294.

    Nachweise und eine Einführung in die Problematik bei Wallerath, Was schuldet der Gesetzgeber?, in: FS M. Schröder, 2012, S. 399 (399 f.).

  295. 295.

    Zur Hartz IV-Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, in der dieses die Wahl eines transparenten und sachgerechten Verfahrens zur Ermittlung des zur Sicherung des Existenzminimums notwendigen Geldbetrages fordert s. Rixen, Rationalität des Rechts und "Irrationalität" demokratischer Rechtsetzung, JöR 61 (2013), S. 525 ff. Vgl. des Weiteren aus der umfangreichen Literatur nur Bumke, Die Pflicht zur konsistenten Gesetzgebung, Der Staat 49 (2010), S. 77 ff.; Dann, Verfassungsgerichtliche Kontrolle gesetzgeberischer Rationalität, Der Staat 49 (2010), S. 630 ff. sowie Lienbacher und Grzeszick, Rationalitätsanforderungen an die parlamentarische Rechtsetzung im demokratischen Rechtsstaat, VVDStRL 71 (2012), S. 7 ff. und 49 ff.

  296. 296.

    → Rn. 35.

  297. 297.

    Kluth, Gesetzgebung im Spannungsfeld von Parlamentarismus und Föderalismus, in: FS W.-R. Schenke, 2011, S. 213 (223 ff.); Redeker/Karpenstein, Über Nutzen und Notwendigkeit, Gesetze zu begründen, NJW 2001, S. 2825 ff.

  298. 298.

    Pabst, Selbst und fremd auferlegte Beobachtungspflichten des Gesetzgebers, ZG 2012, S. 386 ff.

  299. 299.

    Kritisch hierzu Ossenbühl, Gesetz und Verordnung im gegenwärtigen Staatsrecht, in: Schuppert (Hrsg.), Das Gesetz als zentrales Steuerungsinstrument des Rechtsstaates, 1998, S. 27 (34); Zimmermann, Reform der Staatstätigkeit durch generelle Befristung von Gesetzen, DÖV 2003, S. 940 ff.

  300. 300.

    Karpen, 40 Jahre Gesetzgebungslehre in Deutschland und der Beitrag der ZRP, ZRP 2007, S. 234 (235); differenzierter F. Reimer, Das Parlamentsgesetz als Steuerungsmittel und Kontrollmaßstab, in: Hoffmann-Riem et al. (Hrsg.), Grundlagen des Verwaltungsrechts I, 2. Aufl. 2012, § 9 Rn. 99 ff. Viel beachtet auf französischer Seite die beiden rapport publics des Conseil d’Etat der Jahre 1991 (De la sécurité juridique) und 2006 (Sécurité juridique et complexité du droit).

  301. 301.

    Carcassonne, Penser la loi, Pouvoirs 114 (2005), S. 39 (39).

  302. 302.

    Thierse, Wege zu besserer Gesetzgebung – sachverständige Beratung, Begründung, Folgeabschätzung und Wirkungskontrolle, NVwZ 2005, S. 153 (154). Nach Ismayr, Gesetzgebung in den Staaten der Europäischen Union im Vergleich, in: ders. (Hrsg.), Gesetzgebung in Westeuropa, 2008, S. 9 (13 f.) handelt es sich bei der Verrechtlichung um einen allgemeinen Befund der westeuropäischen Staaten, der vor allem durch die Ausweitung der Staatstätigkeit und die Erfordernisse der Rechtsstaatlichkeit bedingt ist.

  303. 303.

    Grundlegend C.C., 21.4.2005, 2005-512 DC, Cons. 7 ff. – L’avenir de l’école; hierzu Hamon/Troper, Droit constitutionnel, 33. Aufl. 2012, Rn. 705 und kritisch Carcassonne, Penser la loi, Pouvoirs 114 (2005), S. 39 (46), der einen „rein ästhetischen“ Schaden ausmacht, auf den zu viel wissenschaftliche Anstrengung verwendet werde.

  304. 304.

    Zu diesem Phänomen aus deutscher Perspektive Newig, Symbolische Umweltgesetzgebung, 2003.

  305. 305.

    BVerfGE 84, 239 – Kapitalertragssteuer; 110, 94 – Spekulationssteuer; hierzu Funke, Gleichbehandlungsgrundsatz und Verwaltungsverfahren, AöR 132 (2007), S. 168 ff.

  306. 306.

    Siehe hierzu insb. die Kommentierungen zu Art. 110 Abs. 3 GG sowie Hamon/Troper, Droit constitutionnel, 33. Aufl. 2012, Rn. 737 ff., 741.

  307. 307.

    Ausführlich zu Deutschland die Referate von Möstl und Schuler-Harms, Elemente direkter Demokratie als Entwicklungsperspektive, VVDStRL 72 (2012), S. 355 ff. und 417 ff.

  308. 308.

    Siehe hierzu und zum Folgenden auch → Gaillet § 2 Rn. 46 f.

  309. 309.

    Hierzu → Gaillet § 9 Rn. 18 ff.

  310. 310.

    Schnapp, in: v. Münch/Kunig (Hrsg.), GG I, 6. Aufl. 2012, Art. 20 Rn. 24; Sommermann, in: v. Mangoldt et al. (Hrsg.), GG II, 6. Aufl. 2010, Art. 20 Rn. 161 f.

  311. 311.

    Heute fällt die Bewertung der Weimarer Erfahrungen deutlich differenzierter aus, zum Ganzen Schwieger, Volksgesetzgebung in Deutschland, 2005, S. 270 ff., 309 ff.

  312. 312.

    Verhandlungen des 38. Deutschen Juristentages, 1951, Gutachten C, S. 9.

  313. 313.

    Hierzu B. J. Hartmann, Volksgesetzgebung und Grundrechte, 2005, S. 31 ff.; ders./Kamm, Gesetzgebungsverfahren in Land, Bund und Union, Jura 2014, S. 283 (293 f.); Kost, Direkte Demokratie, 2. Aufl. 2013, S. 56 ff.

  314. 314.

    Ausführlich hierzu Kost, Direkte Demokratie, 2. Aufl. 2013, S. 33 ff.

  315. 315.

    Siehe beispielsweise Kost, Direkte Demokratie, 2. Aufl. 2013, S. 89 ff.

  316. 316.

    P. C. Hartmann, Französische Verfassungsgeschichte der Neuzeit (1450–1980), 1985, S. 68 ff., 71 ff., 94 ff.

  317. 317.

    Hamon, La loi référendaire, in: Troper/Chagnollaud (Hrsg.), Traité international de droit constitutionnel II, 2012, S. 573 (576 f.).

  318. 318.

    Hamon, La loi référendaire, in: Troper/Chagnollaud (Hrsg.), Traité international de droit constitutionnel II, 2012, S. 573 (577).

  319. 319.

    Zur Verfassungsänderung im Wege des Referendums → Rn. 67 ff.

  320. 320.

    S. auch die Bewertung von Haguenau-Moizard, Les systèmes politiques européens, 2009, S. 91.

  321. 321.

    Weber, Europäische Verfassungsvergleichung, 2010, Kap. 7 Rn. 38 ff. unterscheidet daher rechtsvergleichend zwischen Referenden aufgrund von Volksinitiativen und fakultativen Referenden.

  322. 322.

    S. nur H. Schneider, Gesetzgebung, 3. Aufl. 2002, Rn. 182.

  323. 323.

    → Marsch § 6 Rn. 35.

  324. 324.

    L. O. 2013-1114 v. 6.12.2013 portant application de l’article 11 de la Constitution.

  325. 325.

    Art. 11 Abs. 3 CF i. V. m. Art. 45-1 ff. der Ordonnance 58-1067 v. 7.11.1958 portant loi organique sur le Conseil constitutionnel. Anders als der zum Teil in den Medien verwendete Begriff des référendum d’initiative populaire suggeriert, handelt es sich nicht um ein Volksbegehren im engeren Sinne, da die Parlamentarier und die Wähler das Initiativrecht nur gemeinsam ausüben können, weshalb der ebenfalls geläufige Begriff des référendum d’initiative partagée zutreffender ist.

  326. 326.

    Art. 1 L. O. 2013-1114 v. 6.12.2013 i. V. m. Art. 45-2 Ordonnance 58-1067 v. 7.11.1958.

  327. 327.

    Masing, Zwischen Kontinuität und Diskontinuität: Die Verfassungsänderung, in: Wahl (Hrsg.), Verfassungsänderung, Verfassungswandel, Verfassungsinterpretation, 2008, S. 131 (134); Volkmann, Grundzüge einer Verfassungslehre der Bundesrepublik Deutschland, 2013, S. 12, 62 ff.

  328. 328.

    Siehe die Liste unter http://www.conseil-constitutionnel.fr/conseil-constitutionnel/francais/la-constitution/les-revisions-constitutionnelles/les-revisions-constitutionnelles.5075.html (Stand: 10.02.2014).

  329. 329.

    So haben selbst am Referendum über die Verkürzung der Amtszeit des Staatspräsidenten im Jahr 2000 nur etwas mehr als 30 % der Wahlberechtigten teilgenommen.

  330. 330.

    Kimmel, Gesetzgebung im politischen System Frankreichs, in: Ismayr (Hrsg.), Gesetzgebung in Westeuropa, 2008, S. 229 (266).

  331. 331.

    Näher → Vilain/Wendel § 4 Rn. 99 ff.

  332. 332.

    C.C., 6.11.1962, 62-20 DC; → Marsch § 6 Rn. 35.

  333. 333.

    Kimmel, Gesetzgebung im politischen System Frankreichs, in: Ismayr (Hrsg.), Gesetzgebung in Westeuropa, 2008, S. 229 (266).

  334. 334.

    Einzig in Betracht kommende Möglichkeit wäre ein Amtsenthebungsverfahren nach Art. 68 CF, das jedoch kaum Aussicht auf Erfolg haben dürfte.

  335. 335.

    So in BVerfGE 94, 49 (102 ff.).

  336. 336.

    → Wendel § 8 Rn. 88; → Gaillet § 9 Rn. 21 ff.

  337. 337.

    Art. 38 GG stellt beispielsweise in seinen Absätzen 1 und 2 eine Reihe von Wahlrechtsgrundsätzen auf und bestimmt das Mindestalter für das aktive und passive Wahlrecht, während Abs. 3 die Regelung des Näheren einem Bundesgesetz vorbehält.

  338. 338.

    Eine Regelung durch eine loi organique sehen des Weiteren unter anderem Art. 25 Abs. 1 (Zusammensetzung, Wahlperiode und weitere Regelungen über die Organisation der Nationalversammlung und des Senats), Art. 63 (Organisation des Verfahrens vor dem Conseil constitutionnel), Art. 61-1 Abs. 2 (Verfahren der konkreten Normenkontrolle) und Art. 64 Abs. 3 (Statut der Richter) vor.

  339. 339.

    Favoreu et al., Droit constitutionnel, 16. Aufl. 2014, Rn. 172; zum Begriff des bloc de constitutionnalité → Marsch § 6 Rn. 37.

  340. 340.

    Zu letzterem s. C.C., 13.2.2014, 2014-689 DC, Cons. 2 ff. – Loi organique interdisant le cumul de fonctions exécutives locales avec le mandat de député ou de sénateur.

  341. 341.

    Kimmel, Gesetzgebung im politischen System Frankreichs, in: Ismayr (Hrsg.), Gesetzgebung in Westeuropa, 2008, S. 229 (250).

  342. 342.

    Selbst die Große Koalition besitzt zu Beginn der Legislaturperiode (Stand April 2014) im Bundesrat keine eigene Mehrheit, da CDU und SPD in vielen Bundesländern zusammen mit den Grünen, der FDP oder der Linkspartei regieren.

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Marsch, N. (2015). § 5 Rechtsetzung. In: Marsch, N., Vilain, Y., Wendel, M. (eds) Französisches und Deutsches Verfassungsrecht. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-45053-2_5

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